Beiträge von Ceri05

    Was ist denn nur so schwer daran, wenn man seinen Hund einfach unter Kontrolle hält. Oder ruft, wenn er Mist macht?

    Ich sehe doch, was abgeht, wenn ich andere Hunde treffe

    Ich fühle mich mit deinem Post irgendwie angesprochen, weil ich die Kommentkämpfe weder verhindert noch getrennt habe.

    Bei uns war oft das Problem, dass kein anderer Besitzer greifbar war oder es nicht eingesehen hat, seinen Hund zu kontrollieren. Natürlich hätte ich Diego abrufen können, sobald ich den Hund gesichtet habe, aber er darf ja grundsätzlich Hundekontakt habe. Und wenn der andere Hund sich als prollender Rüde erweist, rufe ich grundsätzlich niemals ab, damit ich nicht dafür sorge, dass die Situation eskaliert. Und falls es dann doch zu einem Kommentkampf kommt, kann ich alleine die Hunde auch schlecht trennen. (und ich hab natürlich den Vorteil, dass Diego groß und kräftig ist und ich wusste, dass er vermutlich oben steht.) ich hab natürlich immer unterbunden, dass Diego anfängt zu stänkern!

    Diego ist halt auch ein großer, kräftiger Kerl, da hattest du vermutlich wenig Sorge, dass er selbst dabei ernsthaft verletzt wird. Bei meinem Kleinpudel hätte ich eher Schiss, dass der andere nicht adäquat reagiert und ihn dann richtig vermöbelt. Das weiß man ja nie, wenn man das Gegenüber nicht kennt

    Naja, du musst ja bedenken, dass dein Kleinpudel in meinem Beispiel auch auf einen Kleinpudel treffen würde. Ich würde niemals einen kleinen und einen großen Hund so etwas "aus diskutieren" lassen.

    Was mich hier interessieren würde, bei den Leuten, die einen Kommentkampf „laufen lassen“: Was ist das Ziel dahinter, was verspricht man sich davon? Ist das ein Thema, das man so eher als „Hundepark-Besucher“ hat, wenn man damit rechnet, dass man auf die Gruppe in ähnlicher Konstellation wieder trifft?

    Ich würde die erste Frage gerne hier mit begründen:

    Ich habe schon beobachtet, dass 2 Hunde im Freilauf sich drohend aufgebaut haben, der Halter sich den einen der Beiden geschnappt hat und weg geführt, der andere Hund aber dann nach gesetzt ist und sich von hinten verbissen.

    Davor hätte ich zb Angst in so einer Situation.

    Ich kann Diego aus Hundebegegnungen abrufen. Aber bei uns war in den meisten Fällen kein anderer Halter in der Nähe. Wenn ich jetzt Diego aus dem Konflikt abgerufen hätte, dann wäre der andere vermutlich von hinten auf Diego drauf gesprungen und ich wollte Diegos Vertrauen in mich nicht kaputt machen. Außerdem weiß ich, dass er die Situation ohne Verletzung löst, da war das für ihn und für mich so am stressfreisten. Und Diego hat viel draus gelernt.

    Edit: ich rede immer von Situationen mit mind gleich großen Hunden. Bei kleinen Hunden hätte ich so eine Situation niemals zugelassen.

    Das scheint ja so der Klassiker zu sein, wenn ein Hund einen anderen unterwirft. Ich habe das noch nie gesehen und kann mir gar nicht vorstellen, wie das logistisch geht

    Ich kann das auch nicht beschreiben, das geht halt schon wahnsinnig schnell. Und ist auch echt lange her.

    Woran habt ihr das denn gemerkt? Wurden die beiden plötzlich leiser/langsamer?

    Ich bin mir nicht sicher, ist schon so lange her. Aber ich glaube, es hat einfach keiner nachgegeben und die Körperspannung hat sich verändert.

    In jungen Jahren (so 1-3 würde ich schätzen) hatte Diego echt viele Kommentkämpfe. Ich kann gar nicht sagen wie viele genau. :see_no_evil_monkey:

    Da waren alle möglichen Dinge dabei. Fremdrüde ohne Besitzer dabei belästigt die Hündin, mit der wir unterwegs waren, Diego splittet und der Fremdrüde meint Diego blöd anmachen zu müssen. Oder Fremdrüden besteigen Diego und der wehrt sich... Das sah bei Diego immer so aus, dass er den Fremdrüden auf San Rücken gedreht hat, kurz drüber stand und dann weg gegangen ist.

    Wir hatten einmal die Situation, dass ein Kommentkampf fast gekippt wäre, aber da war zum Glück der andere Besitzer auch anwesend und wir konnten einfach trennen.

    Mit den Jahren wurde es übrigens weniger, Diego hat dann gelernt sich über andere Strategien Respekt zu verschaffen und wurde weniger von Fremdrüden belästigt/blöd angemacht.

    Heute würde ich das ganze vermutlich anders handhaben, aber es ist halt auch schon fast 10 Jahre her.

    Vielleicht habe ich den Threadhersteller falsch verstanden denn nachdem er geschrieben hat „Klar kann ich sie auch zu mir ranrufen, aber je nachdem, wie weit sie entfernt sind, ist das auch nicht die Lösung.„ nahm ich an dass der Hund relativ weit von ihm entfernt ist also weiter als 20 m und das Zurückrufen deshalb nicht die Lösung wäre

    Stell dir vor, dass dein Hund 10m vor dir läuft, auf der linken Seite vom Weg, du läufst eher rechts. Plötzlich kommt von hinten ein Radfahrer angedüst, der schnell ist und nicht geklingelt hat.

    Kommando Seite links - > Hund geht an den Rand, ist außer dem Bereich des Radfahrers

    Kommando Abruf - Hund muss Weg vom Radfahrer kreuzen und wird eventuell umgefahren.

    Ich finde das "Seite" Kommando auch sehr praktisch, damit der Hund im Zweifelsfall nicht den Weg vom Radfahrer kreuzt.

    Ich hab es so aufgebaut, dass ich Diego angesprochen habe und dann ein Leckerli zur Seite geworfen habe, dabei zur Seite gezeigt und später auch das Wort gesagt habe.