irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor, unser raffi kam auch aus dem tierschutz...und draußen auf der straße hatte er auch u.a. panische angst vor menschen, die einen auf dem gassiweg entgegen kamen. das schütteln und gähnen ist ein eindeutiges zeichen für stressabbau! bachblüten sind unterstützend sehr hilfreich aber kein allerheil mittel, dazu gehört einiges mehr um den kerl seine ängste zu nehmen.
wir menschen neigen dazu innerhalb kürzester zeit viel zu viel zu wollen. der kerl ist nun seit einen monat bei euch...so richtig ankommen wird er erst in einen jahr sein, also bedeutet das viel geduld und vorallem viel training. entweder ihr belest euch dazu oder holt euch einen fachkundigen trainer an die seite, der speziell erfahrung hat mit angsthunden. ich selber habs mit unseren raffi durch, aber mit einer kombi aus selbstlesen und trainerin. wir hatten angefangen mit clickern &markern. ich habe angefangen zu hause den clicker aufzubauen...erstens stärkt so ein gezieltes training die bindung und zweitens lernt man den hund besser kennen, weiss wie schnell er lernen kann. als das clickern saß hab ich auf der straße angewendet...alles was negativ verknüpft wurde..hab ich versucht positiv umzuwandeln..ein angsthund nimmt in der regel anfangs gar keine leckerlis auf...da hatten wir wirklich probleme...denn wie trainieren wenn er die belohnung gar nicht annimmt..also haben wir angefangen, um menschen bogen zu laufen, diese auch benannt...ich habe vieles aufprobiert an leckerlis...denn auf irgendwas springt ein hund immer an...der durchbruch war bei uns leberwurst aus der tube...damit konnte wir das eis zum tauen bringen. wir haben ihn dann div. alternativverhalten beigebracht...also nicht nur reine leckerli belohnung sonderns eine variation aus tricks und belohnung und spielen.
wir haben gelernt unseren hund zu lesen...ihn aus stresssituationen zu nehmen...und ihn positiv zu bestärken.
mittlerweile können wir ohne angst an menschen vorbei gehen, klar gibt es an und an welche wo er unsicher ist ( männer mit mützen, gehilfen, schreiende kinder) an denen darf er nach wie vor im bogen vorbei gehen.
lernt euren hund zu lesen...wie ist seine körpersprache...wie steht seine route...bei menschbegegnungen! lasst fremde menschen nicht an ihn ran, es gibt viele menschen die keine ahnung haben wie man höflich auf einen hund zu geht..für einen angsthund sind solche menschen besonders schlimm.
mit viel training kann man es schaffen, wir sind noch längst nicht am ende...aber ich will dir aufzeigen das es machbar ist, hier im forum wirst du eine menge leute finden die ähnliche erfahrungen gemacht haben. du machst dir gedanken und willst was ändern, das ist der richtige schritt
schreib mal eine liste mit all den dingen die dem kerl angst machen, ist u.a. auch eine gute vorbereitung für den trainer. und dann nehm dir davon die ersten 2 sachen vor...alles auf einmal angehen schafft man schwer, die größte baustelle sind wahrscheinlich die menschbegegnung. wie kann man es sressfreier gestalten, wie kann man diese negative verknüpfung in eine positive umwandeln...das wäre der wichtigste ansatz, denn jeder hund ist individuell der eine lernt es schneller der andere langsamer, der eine mit leberwurst der andere mit käse...oder oder oder
schau mal in meinen thread vom raffi, da findet man irgendwo am anfang eine baustellen liste...die immer weniger wurde...
viel erfolg mit deiner schissbüchse
es grüßt das raffi-mensch-team