Beiträge von Janosch2011

    Prinzipiell hätte ich auch gleich an einen Berner Sennenhund gedacht.

    Es gibt sicherlich auch sportlichere Exemplare, aber unserem reicht in der Regel ein schöner Spaziergang und ein bisschen Schwimmen aus als sportliche Auslastung. Wir verstecken oder werfen auch mal zwischendrin einen Dummy. Das macht ihm auch Spaß, aber nach 5 Mal hat er dann meist kein Interesse mehr.

    Was das Halten eines großen Hundes angeht: Da Janosch sehr viel ohne Leine läuft, ist er nicht perfekt leinengängig. Aber für soviel hats noch gereicht, dass er sofort langsamer wird wenn er merkt die Leine spannt sich. Soll hießen, ein bisschen Erziehung und dann ist das in der Regel kein Problem auch einen schweren Hund zu halten. Bisher hatte ich jedenfalls noch keine Probleme. In Gegenden wo ich denke es könnte was passieren (Wildwechsel, Straßenverkehr der ihn verunsichern könnte etc.) mache ich mir die Leine sicherheitshalber immer an einem Bauchgurt fest.

    "will to please" kennen die meisten Berner eher nicht. Ich kann jetzt mal nur von unserem Berner und denen die ich kenne sprechen - und die sind elende sturköpfig. Aber Du schriebst ja, dass "will to please" eine schöne Beigabe, aber kein Muss ist.

    Wenn ich unseren Janosch ansehe, dann denke ich mir immer, der ist wirklich zum Bewachen geboren. Bewachen bedeutet aber, wie Camillo auch schon schrieb, es wird kein Unterschied zwischen Freund und Feind gemacht. Egal wer das Grundstück betritt, er wird erstmal lautstark angekündigt. Nur bei seiner Familie gibts keinen Ton ;) Allerdings kommen wir ganz gut damit klar und ich finde es überaus beruhigend zu wissen, dass mein Hund meldet, wenn etwas komisch ist. Dabei meldet er aber tatsächlich auch nur das, ist also kein Beller und schon gar kein Kläffer.

    Ein Berner ist auch prinzipiell keine Rasse die schnell nach vorn geht. Normalerweise sollte der drohende Ton in der Stimme und das Fixieren des Gegenübers schon ausreichen um einen durchschnittlichen Einbrecher sofort umdrehen zu lassen. Er lässt sich auch in der Regel nicht so leicht bestechen. Wobei es da von Berner zu Berner erhebliche Unterschiede gibt. Unser Hund ist ein Rassevertreter der anderen Menschen gegenüber sehr misstrauisch ist. Da kann der Einbrecher mit ner Bockwurst wedeln, das ist ihm egal. Ich kenne aber auch Berner, die eher Labbi/Golide-mäßig drauf sind und jeden Fremden schwanzwedelnd begrüßen.

    Nässe und Schnee liebt er abgöttisch (ich hab in meinem Fotothread ein paar Janosch im Schnee-Bilder), bei Temperaturen ab 15 Grad plus zieht er sich lieber ins Haus zurück. Also an den richtig heißen Tagen (womit wir immer noch nicht bei Deiner Spanne bis 40 Grad wären) gehen wir morgens zwischen 4.30 und 5.30 Uhr spazieren und das am besten an den nächsten See so dass er schon mal ein bissl abgekühlt in den Tag startet.
    Abends möglichsts so gegen 22./23.00 Uhr. Tagsüber geht er an solchen Tagen nur ein-, zweimal kurz raus zum pieseln und mit kurz meine ich ran an den nächsten Strauch, Bein heben und wieder ab ins Haus. Ansonsten schläft Janosch im Sommer sehr viel, weil er die Wärme einfach nicht mag. Dafür taut er im Winter richtig auf, da möchte er dann manchmal auch gar nicht mehr rein kommen ins Haus.

    Im Übrigen eine Rasur bzw. das Schneiden des Fells ist eher kontraproduktiv. Das einzige was man tun kann ist für ausreichend Abkühlung sorgen und auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen (also nicht in der Mittagssonne zur 50 km Radtour aufbrechen ;) ).

    Du legst Wert auf einen vollkommen gesunden Hund. Nun, da fallen Berner und Bernhardiner rein rassetechnisch eigentlich schon mal raus. Es gibt per se keine gesunden Rassen. Aber es gibt Rasse die weniger stark mit Krankheiten, "Qual"-Zuchten und hoher Mortalität belastet sind. Beim Berner ist das Lebensalter ein großes Thema. Durchschnittlich liegt man wohl immer noch bei 7 Jahren. Aber auch hier gibts beides: ich kannte einige Berner, die schon mit 2-3 Jahren an Krebs gestorben sind aber auch ein paar die die 10 locker überschritten haben. Der SSV der im VDH züchtet hat als Zuchtwert "Lebensalter" eingeführt. Das heißt, dass Zuchtstätten unter diesem Verein besonderes Augenmerk auf dieses Merkmal legen - was bei der Rasse auch dringend nötig ist.

    Der Bernhardiner ist ja auch mein Traumhund. Und wenn ich meinen Mann weichgeklopft habe, wird in 3-4 Jahren ein tapsiger Bernhardiner-Welpe bei uns einziehen. Allerdings bin ich tatsächlich jetzt schon am Zuchtstätte suchen. Denn einen gesunden Bernhardiner zu finden, empfinde ich persönlich als sehr schwer. Oft haben die Hunde viel zu viel Masse und viele Hunde leiden unter extremen Hängelefzen und -lidern (das meine ich mit den vorstehend genannten Qualzuchten).

    Allerdings können natürlich auch Pudel, Spitze, Border Collies und Mischlingen genauso krank werden. Du müsstest Dir bei allen großen Rassen nur klar machen, dass diese in der Regel selten 15 Jahre schaffen.

    Kosten? Also "regulär aufwärts 600 €" gibt bei kaum einer Rasse. Wenn Du einen Hund von einem dem VDH angeschlossenen Zuchtverband wie dem SSV beim Berner Sennen oder den BCD beim Bernhardiner nimmst (und wie schon geschrieben, aufgrund der Krankheiten kann ich Dir dies nur empfehlen) solltest Du für einen Welpen ab 1000 € mindestens einplanen. Für welchen Preis Züchter Junghunde abgeben weiß ich nicht. Da Du ja eher ein erwachsenes Tier möchtest - im Tierheim oder Rassenothilfen (z.B. http://www.bernersennenhunde-in-not.de) sind es meist zwischen 200 und 300 € Schutzgebühr.


    Im Übrigen - das ist nicht bös gemeint - bloß weil ein Artikel in einer Zeitung steht, heißt das nicht, dass das was dort steht der Weisheit letzter Schluss ist. Tatsache ist, wie hier schon einige schrieben, als Halter bist Du IMMER verantwortlich dafür was Dein Tier macht. Und auch wenn der Hund Dich vor einer Vergewaltigung, einem Mord, was auch immer durch einen gezielten Biss bewahren kann - kann Dich der Bösewicht tatsächlich auf Schmerzensgeld verklagen. Wenn Dir ein Anwalt gesagt hat, das ist i.O. - dann solltest Du ihn nochmal fragen auf welches Gebiet er spezialisiert ist ;)

    @ Marula: Sehr schön, alles auf den Punkt gebracht, was ich mir bei diesem Thread auch so denke.

    Wobei ich gestehen muss, dass ich solchen - ich nenn sie mal - "Agility-Muttis" im täglichen Leben nicht so häufig begegne. Aber dafür gibts zwei im weiteren Freundeskreis. Erstaunlich finde ich, dass es tatsächlich oftmal "Muttis" sind, sprich Männer gehen an die ganze Hundehaltung denke ich emotionsloser ran. Hund bekommt Futter, bekommt Auslauf, wird bespaßt - und Hund betet das Herrchen an.

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    er kann auch mal zwischendurch aus ner Pfütze oder nem Bach trinken


    Diese Diskussion hatte ich tatsächlich gerade mit einer Freundin, die der Meinung war wenn ich meinen Hund aus Bächen und auch mal Pfützen trinken lasse und dies nicht unterbinde, schaufle ich ihm sein Grab :irre3:

    Irgendwo kann man es auch übertreiben. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe auch ich aus Pfützen getrunken (so mutprobenmäßig) :headbash:

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    Ich weiß nicht was du in deinem vorgarten hast aber in meinem habe ich noch kein Reh,Hase oder Wildschein gesehen... wenn Hasen und Reh schei** ja nicht so schlimm ist können wir ja unsere Hunde auch wieder auf die Felder kac*en lassen warum regen sich da alle so auf... liegt ja noch mehr schei** drauf ist ja nicht so schlimm...

    Clickern ist gute Auslastung und macht Hund sowie Katze großen spaß aber unbelehrbaren kann man nicht belehren evtl schaust du Katzenjammer da werden des öfteren super beschäftigungsmöglichkeiten aufgezeigt.

    Ich finde es schade das sie die meisten Menschen eine Katze ins Haus holen einfach so...um sie nach draußen zu schicken und sie vielleicht mal nachts zu gesicht bekommen... auf nem großen bauernhof ist das ja nicht schlimm aber bei mir zu hause... da möchte ich meine Katzen schon um mich haben und ein gesicherter freilauf mit klettermöglichkeiten ist doch sicherer und viel schöner für Katzen als sich überfahren,fangen evtl noch entführen zu lassen oder gequelt zu werden von Katzenhassern...

    Weil Du fragst, ich wohne ähnlich die TS. in einem kleinen Dorf mit knapp unter 70 Einwohnern. Einen Vorgarten habe ich nicht, es gibt ein Grundstück. Direkt ans Grundstück schließen Feld und Wald an. Insofern ist tatsächlich der Kot von wild lebenden Tieren ein vergleichbares Problem (wenn man denn eins daraus macht) wie der Kot von Katzen. Denn die sind - obwohl jeder hier mindestens eine Katze auf dem Grundstück durchfüttert - klar in der Unterzahl. Und ja, auf unserem Grundstück haben auch schon Rehe den Gemüsegarten zerstört, Füchse versuchen regelmäßig - teilweise erfolgreich - in Ställe einzudringen, Hasen begegnen uns beinah täglich, Wildschweine haben es bisher noch nicht aufs Grundstück geschafft, aber 100 m weiter waren im Herbst/Winter oft deutliche Spuren.

    Ich habe auch nicht gesagt, dass die Sch...e von Wildtieren nicht so schlimm ist. Aber wenn jemand fragt, wer die Katzenkacke wegmacht, darf man schon mal gegenfragen was mit den Hinterlassenschaften der Wildtiere ist. Wohlgemerkt auch in der Stadt - Tauben, Ratten und Co.

    Im Übrigen muss ich Dich enttäuschen. Ich bin nicht unbelehrbar. Ich habe nix gegen Clickern und habe in der Vergangenheit auch schon einen genutzt (nicht bei Janosch). Aber dennoch - und das kannst Du drehen und wenden wie Du willst - ist clickern, egal ob bei Hund oder Katze, keine artgerechte Auslastung sondern eine Ersatzbeschäftigung die man nutzt weil man keine artgerechte Auslastung bieten kann oder will. Natürlich gibt es auf den Dörfern viele Katzen, die rein als Hofkatzen gehalten werden. Mal etwas Futter hingestellt bekommen und tagsüber in den Stall gehen zum Dösen. Diese Katzen lasten sich aber wenn man es streng nimmt selbst artgerecht aus indem sie Mäuse jagen (und in der Regel auch fressen). Und genau dazu werden sie auf dem Dorf oftmals auch gehalten.

    Klar gibt es auch hier Ausnahmen. Unsere beiden Nachbarskatzen schlafen tagsüber in der Regel im Haus oder im Stall, kommen auch mehrmals täglich bei unseren Nachbarn vorbei zum schmusen und spielen. Nachts gehen sie dann auf die Pirsch und sitzen pünktlich zum Frühstück (Katzenklappe sei dank) wieder im Haus.

    Im übrigen liegt genau hier die Krux:

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    auf nem großen bauernhof ist das ja nicht schlimm aber bei mir zu hause


    Bei Dir zu hause - wie ich schon schrieb, würde ich wenn ich nicht absolut ländlich wohnen würde ich weder Katze oder Hund halten bzw über eine Anschaffung nachdenken. Insofern ist es ja, wie Du auch selbst schreibst, auch für Dich okay wenn eine Katze sehr ländlich lebt wie es bei der TS nunmal der Fall ist.

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    Ich hoffe sie töten keine bedrohten Mäuse arten ;)


    Wenn eine Mäuserart bedroht ist, wird es sicherlich keine Überpopulation davon geben :hust:

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    Zur Kastration:
    Gerade Kater neigen dazu im Haus zu markieren (manchmal auch bei Freigang) weswegen eine Kastration meistens gemacht wird um dies zu unterbinden. Außerdem streunt ein Kater dann weniger und wird "anhänglicher", der Charakter verändert sich leicht zum positiven(in meinen augen), er wird ruhiger verschmuster.

    Katzen die nicht kastriert sind und raus dürfen sind definitiv Gebärmaschinen, was der Gesundheit auf alle fälle nicht gut tut und sicher auch nicht so schön für die Besitzer ist. Der erste Wurf ist vllt noch süß aber wenns iwann zu viele werden... dann gute Nacht. Und damit unterstützt man auch noch die unkontrollierte Vermehrung.
    Katzen die unkastriert im Haus leben schreien viel und rufen nach Katern wen sie rollig sind. Auch das ist anstrengend, und sicher auch für die Katze. Der Charakter der katze verändert sich (erfahrungsgemäß) bei der Kastration nicht. Die bleiben so zickig und unabhängig wie davor ;)


    Aber wenn eine Hündin ständig massive Probleme mit den Scheinschwangerschaften hat, wird hier zu 90% geraten erstmal noch die nächste Läufigkeit abzuwarten. Und bei einem Rüden der nicht frisst und ein heulendes Elend ist, ist das einfach normal, damit muss man als Rüdenbesitzer eben umgehen.
    Ich bin absolut nicht gegen die Kastration von Freigängerkatzen und auch nicht pauschal für die Kastration von Hunden. Aber kann man denn - ähnlich wie beim Hund - das Markieren bei Wohnungskatzen nicht auch durch Erziehung in den Griff bekommen? Muss man denn nicht auch bei Katzen einfach akzeptieren dass sie dann eben nachts heulen?

    Eine sehr interessante Diskussion. Ein paar Sachen sind mir ins Auge gestochen, z.B. hier:

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    man lässt sie in der Regel ab dem 6. Monat kastrieren, sonst wird man selbst zum Vermehrer/Züchter...

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    wir ziehen in 3,5 Monaten in eine EG Wohnung mit Garten und der Garten wird dementsprechend Fachmännisch ''Katzenausbruchsicher'' gemacht, denn ICH möchte von meinen Katzen noch etwas haben, denn die liebe ich genauso wie meinen kleinen Hund und ich würde für meine Tiere ALLE Hebel in Bewegung setzen!!


    Mich würde mal interessieren, warum es bei Katzen (und das beziehe ich auf Wohnungskatzen, bei Freigängern ist klar) so selbstverständlich ist, dass sie kastriert werden - bei Hunden schreien alle auf? Wenn ich meinen Garten katzenausbruchsicher mache, muss ich doch nicht kastrieren?

    Ich will keine "Hund kastrieren oder nicht"-Diskussion anregen, sondern wissen, warum - grade unter dem Eindruck, dass hier mehrfach geschrieben wurde man soll Katze und Hund nicht mit zweierlei Maß messen - es bei Katzen selbstverständlich ist, bei Hunden verpönt.

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    ich glaube du vermischst da die Beiträge.ich habe nirgends geschrieben dass ich es gut finde wenn katzen sofort überfhren würden, sondern dass ich mir keine Katze anschaffen würde wenn ich nicht so wohnen würde dass man sie raus lassen kann.
    Klar birgt das eine größere Gefahr, die ich allerdings wie gesagt durch einen eingezäunten Garte oder je nachdem wo man wohnt eingehen würde, damit die Katze raus könnte.
    Aber ist ähnlich wie wenn du Pferde in eine Herde auf die Weide stellst. Die könne sich auch ein Bein b rechen, aber trotzdem geht man das Risiko ein, damit sie artgerecht gehalten werden können.
    Ich kenne viele Leute mit Freigängern, die eigentlich alle nicht so wahnsinnig weit von zuhause weglaufen, aber noch keinen der den Freigang mit dem Leben bezahlt hätte.


    Danke dafür und auch für den vorigen Beitrag von Dir.

    Wenn bei uns mal eine Katze einziehen wird, dann werden es 2 sein, sie werden wahrscheinlich aus dem Tierheim kommen (denn die Tierheime sind grade im Sommer voll von Katzen und vorallem auch Kitten) und ja, nach dem ersten Jahr werden sie Freigänger sein.

    Für mich gehört zu einer artgerechten Katzenhaltung auch die Möglichkeit des Freigangs wenn die Umstände passen. Genauso wie es für mich - und doch für einige andere hier aus de Forum auch - zur artgerechten Hundehaltung gehört den Hund auch mal ohne Leine laufen und rennen zu lassen.

    Natürlich gibt es Gegenden wo ich weder einer Katze Freigang gewähren würde noch einen Hund - außer im umzäunten Auslaufgebiet - von der Leine lassen würde. Allerdings bin ich da ehrlich - für mich kommt weder die Katzen- noch die Hundeanschaffung in so einer Gegend in Frage. Da können manche hier nun von halten was sie wollen, ich spreche nur davon wie ich dies für mich entschieden habe.

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    Sich über Dorfkatzen, die wirklich "natürlich" leben, indem sie Schädlinge klein halten zu beschweren, finde ich dann etwas weltfremd |)


    Auch dafür danke an bordy.

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    viele Freigänger kac*en ja auch überall hin... wer macht das weg?


    Mein Hund :lol: Der ist ein zuverlässiger Katzen-Kot-Vernichter.

    Mal ehrlich, wer macht denn die Fuchs-, Wildschwein-, Rehsch...e etc. weg? Oder die ganzen Pferdeäpfel, die bei uns übrigens überaus gerne Straßen, Wald- und Feldwege zieren? Wer kratzt die Vogelsch...e von den Fassaden? Wie gesagt, ich rede von Freigängerhaltung auf dem Land und da ist ehrlicherweise der Katzenkot kein größeres Problem als Köttel von Feldhasen und die Hinterlassenschaften der o.g. und diverser anderer Tiere. Und auch in der Stadt sind die Hinterlassenschaften diverser anderen Tiere durchaus ein Problem.

    Im Übrigen sind die beiden Freigänger unserer Nachbarn im ersten Jahr natürlich auch drin geblieben und wurden ans Katzenklo gewöhnt. Wenn die mal müssen wenn sie grad draußen sind, dann gehen sie tatsächlich auf die Zweit-Katzenklos die zwischenzeitlich auf der Terrasse stehen. Ist halt so erlernt worden im ersten Lebensjahr.

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    Artgerecht kann man auch Zuhause eine Katze halten... wenn man sie beschäftigt... evtl durch Clickern und ja das geht auch bei katzen


    Sorry, aber für mich ist Clickern eine Ersatzbeschäftigung und hat absolut nix mit artgerechter Haltung zu tun.

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    Nö, dafür greifen viele Freigänger alles an, was frecherweise wagt, sich in ihrem Revier zu bewegen. Gern auch Spaziergänger (und deren Hunde....)


    Kenne ich von einer Wohnungskatze, da darf man keine schnellen Bewgungen machen. Und auch - der leider verstorbene rein in Wohnungshaltung mit Balkon gehaltene - Perser meiner Freundin hat Besucher gern mal von hinten angefallen. Anders ausgedrückt, sowas hat nix mit Freigänger oder Wohnung zu tun sondern ist einfach ein gestörtes Verhalten. Ich hab bisher jedenfalls noch keine Freigänger kennengelernt die mich angegriffen hätten. Und schon gar nicht viele.

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    Btw. ich kenne 3 Golden Retriever die ebenfalls jagen, und das nicht zu knapp. Einer davon ist alles andere als verträglich. Aus dem Startbeitrag fände ich Berner Sennenhund passend.

    Ich nicht ;)

    Ich empfinde einen Berner auch nicht direkt als unkompliziert. Unserer hat eine gehörige Portion Wachtrieb und eine nicht wesentlich geringere Portion Schutztrieb. Er ist wahnsinnig stur, womit ich als vormals Golden Retriever-Halterin erst umzugehen lernen musste. Zusätzlich zu seiner Sturheit kommt die Eigenständigkeit, da muss man als Halter Konsequenz zeigen und rechtzeitig mitdenken, damit er nicht seine eigenen Entscheidungen trifft. Und er ist misstrauisch jedem Fremden gegenüber. Wobei ich dies von den Berner nur in Extremen kenne - die einen, die keine Menschen mögen außer der Familie und die anderen, die Schmusebacken die zu jedem gehen. So ein gesundes Mittelmaß gibt es sicherlich, hab ich aber beim Berner leider noch nicht kennen lernen dürfen.
    Ach, und Jagdtrieb ist bei unserem schon gegeben, er ist nur in der Regel zu faul dafür. Der Berner meiner Tante hat aber schon einige Hühner, Vögel, diverse Frösche/Mäuse etc. und auch schon Feldhasen erlegt.

    Da finde ich einen Retriever (ob nun Goldie oder Labbi) aus einer nicht jagdlichen Zucht mit will-to-please und seiner "ich mag jeden Menschen"-Einstellung schon leichter händelbar für einen Anfänger.

    Ich erinnere mal an einen kleinen Dialog zwischen uns:

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    Habt Ihr Euch auch überlegt was Ihr macht, wenn sie nach 4 Wochen eben noch keine 4 Stunden allein bleiben kann?

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    Dann nehmen wir uns einen Hundesitter ;)

    Es wurde Dir vorher lang und breit erklärt, dass es wohl nicht klappen wird, den Hund in dem Alter schon allein zu lassen. Wahrscheinlich wiederhole ich mich - aber das wurde nicht getan um Dich zu ärgern oder Dir die Erfüllung des Hundewunsches zu verweigern sondern sowohl in Deinem Interesse als auch im Interesse des Hundes.

    Schade, dass Ihr nun gerade doch an einen unsicheren Hund gekommen seid. Wie ich schon vor einigen Wochen schrieb, kann das mit dem Sitter dann natürlich unter Umständen schwierig werden.

    War sie denn bei einem Sitter? Habt Ihr es schon mal ausprobiert? Ist es denn nun bei 4 Stunden geblieben oder sind es doch die ursprünglich genannten 6 Stunden?

    Ich denke Ihr werdet in Eurer Situation um einen Sitter (ob sich der Welpe dort wohl fühlt oder nicht) ggf. nicht drum rum kommen...oder Ihr nehmt jetzt Euren sämtlichen Jahresurlaub und baut das allein bleiben langsam auf und lasst sie auch erstmal stubenrein werden.

    Und letzteres ist genau das, was Ihr Dir rate. Das ist das einzige "Wundermittel" was hilft.

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    Das kann gut sein. Da hab ich wohl ein bisschen fix überlesen.

    Wie gesagt, ich finds gut, dass der TS wenigstens nicht gleich zur OP "gegriffen" hat und hoffe, dass er sich lieber einen anderen Trainer sucht der mit unsozialen Hunden arbeiten kann und nach der Kastra als Allheilmittel schreit.

    Ähm, sorry, ich wollte schreiben "nicht nach der Kastra als Allheilmittel schreit." ;)

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    Der TS hat doch geschrieben, er erreicht zur Zeit dort keinen TA, auch wenn wir uns das hier vielleicht nicht vorstellen können. :gott:

    Es gibt Internet in dem man nach anderen Tierärzten und -kliniken suchen kann.
    Es gibt Telefone mit denen man versuchen kann, Tierärzte und -klinken zu erreichen.
    Es gibt Autos mit denen man hinfahren kann.

    Indien ist nicht so unzivilisiert wie es sich hier einige offenbar vorstellen :sleep:

    Mag ja sein, dass der TS nirgendwo an ein Auto kommt. Mag ja sein, dass er grad niemanden in der Nähe hat, der am Telefon auf Hindi mit einem TA sprechen könnte. Mag sein, dass er im Internet keine Anschrift von einem Tierarzt in 200 km Entfernung gefunden hat.

    Doch oft genug wird mit dem Hinweis "der Tierarzt hat erst morgen wieder offen" das Problem als gelöst betrachtet. Oft genug auch hier in Deutschland, weil man halt 30km Weg in Anspruch nehmen müsste, vielleicht Nachbarn um Hilfe bitte müsste und dazu noch Geld ausgeben muss.

    Ich lese hier, dass einen Hündin beim TA sterilisiert wurde und dann TAGELANG nicht zum Tierarzt gegangen wurde obwohl die Hündin deutliche Krankheitszeichen zeigte. Fürs Sterilisieren gings doch auch. Also frage ich mich was wurde denn vom TS "alles unternommen" in den letzten Tagen?

    Es geht doch nicht um die letzten 3 Stunden. Es geht um MEHRERE TAGE!

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    Naja, Janosch...was bringt es, zu wettern?

    Tut mir ja leid, mag sein, dass ich mich da rein steigere.

    Oft genug lese ich, dass jemand der 50 km von einer deutsche Großstadt entfernt wohnt schreibt, dass ja der TA heute schon zu hätte und man dann morgen geht.

    Heute morgen lese ich davon, dass es ja nicht möglich ist in der Türkei zu einem Tierarzt zu gehen.

    Mein Bruder hat einige Jahre mit seiner Hündin in Kambodscha mitten im Dschungel gelebt und konnte sie dort auch tierärztlich versorgen lassen als sich eine kleine Wunde infiziert hat. Klar, er musste jemanden suchen, der ihn in die nächste Großstadt mitnimmt (km weiß ich nicht mehr, aber es war ein halber Tag Fahrt), er musste dort vor Ort erstmal einen Tierarzt suchen, er musst nicht wenig Geld dafür zahlen.

    Und aus genau diesem Grund kann ich nicht verstehen, wenn man sich hier blind hinsetzt und der Meinung ist "mei, das ist halt so in Indien".