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Dann vertraue ich ab jetzt nicht mal mehr den Webseiten der Tierschutzvereine
Hier der Link http://www.tierschutzverein-lingen.de/subfiles-tierh…kastration.html
1. Link bei der Google Suche.
Dass eine Quelle etwas besagt hat für mich keine Aussagekraft. Sinn eines Forums ist übrigens nicht den erstbesten Link den Tante Google ausspuckt runterzubeten sondern auch tatsächliche Erfahrungen einzubringen oder sich nach dem Lesen von mehreren Links eine eigene Meinung zu bilden.
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Also eine Gefahr ist es ganz sicher nicht
Durch die Kastration lässt sich aber die Aggressivität gegenüber männlichen Artgenossen eindämmen. Je älter der Hund aber ist, desto weniger Wirkung zeigt die Kastration, weil er dann sein Verhalten gegenüber Rüden schon gewohnt ist.
Es ist nicht so, dass die Aggressivität gegenüber männlichen Artgenossen eingedämmt wird. Ausschließlich eine sexuell motivierte Aggressivität wird gehemmt. Dass heißt aber nicht, dass man nicht immer noch auf dem täglichen Spaziergang einen Proll an der Leine hat.
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Das Streunen und Markieren wird ebenfalls durch eine Kastration unterbunden.
Hier hast Du im Übrigen falsch "zitiert". Im Link steht "in den meisten Fällen". Und so verhält es sich auch.
Streunen aus sexuellen Motiven wird unterbunden. Ein Hund der einfach gerne ausbricht (aus Langeweile, aus der Möglichkeit heraus, weil er jagen will usw.), wird dies aber auch nach einer Kastration weiterhin tun.
Auch falsch "zitiert" ist die Stelle mit dem Markieren. Es ging im Link um das Markieren im Haus. Denn auch kastrierte Rüden markieren in der Regel weiterhin.
Ich finde auch, wenn Du hier schon die "Vorteile" der Kastration aufzählst, solltest Du auch der Vollständigkeit halber die im Link erwähnten Nachteile nicht außer ungenannt lassen:
- kastrierten Rüden werden oft als geschlechtslos gesehen und von intakten Rüden bestiegen - was zum nächsten Aggressivitätsproblem führen kann
- kastrierte Rüden neigen zu Übergewicht
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Und wenn der Hund einem doch mal auskommt, dann muss man keine Angst haben, dass er eine Hündin deckt.
Sicher, das stimmt. Aber da gibts natürlich auch noch die Verantwortung der Hundehalter - sowohl des Rüden- als auch des Hündinnen-Halters.
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Außerdem sollte man einen Hund schon frei laufen lassen, sonst kann er ja nicht mit Artgenossen spielen.
Also mein Rüde läuft beinah immer frei. Aber ganz sicher nicht damit er mit Artgenossen spielen kann, obwohl er bisher mit allen Artgenossen (Rüden und Hündinnen) verträglich ist.
Der Grund für Freilaufen liegt für mich in einem anderen Bewegungsradius. Durch das Leine-Laufen wird ein Hund, der nunmal schneller läuft als der Mensch, immer auf eine bestimmte Geschwindigkeit herunterbegrenzt.
Zum Spielen kann ich einen "Schleppleinen-Hund" auch in einem Garten oder auf einer begrenzten Fläche (z.B. in einer Hundeschule) abmachen.
Ich bin zwar ehrlicherweise alles andere als ein Schleppleinen-Fan (liegt aber sicher auch daran, dass ich nie einen wirklichen Jäger hatte), aber eine Schleppleine ist im richtigen Gebrauch dennoch schon ein ganzes Stück Freiheit im Vergleich zur 2 m-Leine. Denn normalerweise schleift sie ja nur auf dem Boden hinterher. Der Hund kann sich also freier bewegen.
Ich kann nur empfehlen, sollte man ernsthaft über eine Kastration nachdenken, zunächst die chemische Kastration in Erwägung zu ziehen. So kann man sehen wie sich der Hund tatsächlich verändert ohne dass die Änderung endgültig ist. Es waren manche Hundehalter schon schwer enttäuscht, weil sie dachten Klöden ab und dann sind alle Probleme gegessen. Der Hund markiert aber weiterhin wie wild im Haus (z.B. aus Stress bzw. Unsicherheit im Zusammenleben mit den Menschen), er prollt immer noch andere Rüden an, juckelt weiterhin fleißig am Bein seines Halters usw.
Dann lieber das Geld für die OP und Nachsorge in einen Verhaltenstherapeuten stecken und gezielt an den Problemen arbeiten.