Hallo,
ich würde gern Eure Meinungen und – hoffentlich auch – Erfahrungen/Tipps hören zu einem Problem welches wir derzeit haben.
Es geht um unseren 8 Monate alten Berner Sennen Rüden Janosch, der seit seiner 11 Woche bei uns ist.
Janosch bellt uns seit ca. 3 Wochen in zwei Situationen immer an:
Situation 1: Ich mache mich früh für die Arbeit fertig. Er liegt mit im Bad, während ich mich fertig mache, da ich gern auch diese Zeit mit meinem Hund verbringen möchte. Er fängt neuerdings regelmäßig an mich anzubellen. Und zwar meist dann wenn ich den Fön in der Hand habe. Dass es Angst vor dem Fön ist kann ich mir nicht vorstellen, da er dieses Ritual ja schon in den ersten 4 Monaten ohne Probleme mitgemacht hat, sprich er hat neben mir gelegen und teilweise dabei gedöst. Dabei muss gesagt werden, dass er, wenn ich auf Arbeit gehe, nicht allein ist, sondern mein Mann da ist. Wenn mein Mann zur Nachtschicht geht oder am Wochenende zur Arbeit geht, gibt es kein Theater.
Situation 2: Wir, egal ob mein Mann oder ich, sitzen am Computer oder am Schreibtisch. Auch hier stellt sich Janosch neben uns und fängt an zu bellen.
Das Bellen sieht in der Regel so aus, dass er mit seinem Oberkörper nach unten geht und die Pfoten nach vorn streckt (also wie zur Spielaufforderung), seine Ohren sind angelegt, Schnauze ist gespitzt, Nackenfell ist flach. Wenn er mit dem Bellen keinen Erfolg hat, legt er sich dann manchmal einfach hin und winselt kurz. Oft bellt er sich so in Rage, dass man sein Bellen körperlich spüren kann. Sprich, er kommt bis auf ein paar cm ran und man spürt richtig seinen Atem. In solchen Situationen ist es schon kein Bellen mehr sondern eher Kläffen.
Ich interpretiere eigentlich beide Situationen als Aufmerksamkeitsbellen. Wie seht Ihr das? Und vor allem, wie verhalten wir uns richtig? Normalerweise ignorieren wir ihn, aber er wird jetzt immer ausdauernder beim Bellen. Gestern habe ich ihn jedes Mal in den Flur gebracht, wenn er sich so verhalten hat. Da wurde noch mal kurz gemurrt und dann gegeben. Den Flur hat er sich auch als Schlafplatz erkoren, sprich bei uns stehen alle Türen offen, aber er liegt eigentlich immer im Flur. Das Ganze sehe ich aber nur als Verschiebung des Problems. Ich würde schon wollen, dass mein Hund sich ganz entspannt neben mich legen kann wenn ich am PC arbeite und ich ihn nicht jedes Mal in den Flur „verbannen muss“.
Was sagt Ihr: ignorieren oder Auszeit oder andere Tipps 
Vielen Dank schon mal.
PS: Situation jetzt gerade: ich schreibe diesen Text. Janosch hat ausgeschlafen, kommt aus dem Flur ins Arbeitszimmer, fixiert mich von der Tür aus (ich habe es nur im Augenwinkel gesehen), gähnt erstmal theatralisch, stupst mich von der Seite an, legt seinen Kopf auf meinen Schoß und fängt, weil ich nicht drauf reagiere, an tief zu bellen. Da ich ihn nicht beachtet habe, hat er sich jetzt (wahrscheinlich noch müde und daher nicht so ausdauernd) auf seine Decke im Arbeitszimmer gelegt und kurz leise vor sich hin gewinselt. Auch jetzt hat er den Kopf oben und blickt mich immer wieder an.