Ich vermute auch, dass der Welpe in der Situation extrem aufgedreht war. Er ist grad dem Spielzeug hinterher gehetzt, hat vermutlich vorher schon einige Minuten gespielt und dann setzt gerne mal das kleine Welpengehirn für einige Minuten aus.
Janosch konnte als Welpe auch ganz schön fest zupacken. Vorallem wenn er grade seine wilden Minuten hatte. Da gab es einige blaue Flecke und Tacker-Stellen. Insofern ist es schon erstmal "normal". Aber ohne Frage muss daran gearbeitet werden. Hier hilft nur ruhig bleiben, nicht mit Leckerlies locken oder ablenken (nicht dass er das noch als Belohnung sieht) und einfach den längeren Atem haben. Die Sache mit dem Stuhl find ich gut
Da verausgabt er sich ein bisschen nur um am Ende zu merken, dass es nichts hilft.
Du schreibst er schläft nicht gerade viel. Habt Ihr die Möglichkeit ihn auch mal zum schlafen zu "zwingen"? Sprich habt Ihr ein Zimmer in dem er absolute Ruhe hat und in dem er sich auch mal wohlfühlt ohne gleich Verlassensängste zu entwickeln? Bei uns war es so dass wir Janosch als Welpen auch manchmal zwingen mussten zur Ruhe. Er wurde dann auf seinen Platz im Schlafzimmer geschickt, Tür zu - und hat zwei, drei Stunden durchgeschlafen. Wenn Du unsicher bist, ob er sich dabei wohlfühlt, kannste Du Dir auch ein Babyfon hinstellen. So haben wir es gemacht. In der Regel hatten wir ein, zwei Minuten kleine Tapsgeräusche mit einem leisen Seufzen zwischendrin gehört ...und dann nur noch Schnarchgeräusche.
Das funktioniert aber wirklich nur, wenn er kein Problem damit hat, auch mal allein zu sein in einem Raum! Es kommt also ganz auf den Hund an und klappt sicherlich nicht bei allen Welpen.
Zitat
Ich bin total verunsichert. Yoko ist nicht unser erster Hund. Meinen ersten Hund hatte ich auch schon als Welpe. Er war halt einfach anders und ich möchte die zwei auch nicht vergleichen. Aber Yoko wird so wütend. Und ich bin wirklich verzweifelt. Am liebsten möchte ich alles hinschmeißen. Ich verstehe ihn nicht. Vielleicht sind wir einfach nicht die richtigen Menschen für ihn? Ich weiß es nicht.
Ganz ruhig. Auch diese Gedanken empfinde ich persönlich als normal. Als Janosch einzog war es für mich auch eine riesen Umstellung. Das letzte Mal dass ein Welpe bei uns lebte, war schon 14 Jahre her. Man denkt aber ja dennoch, mit Hunden kennt man sich doch aus, was soll also schief gehen. Und dann steht da so ein kleiner Macker der nichts kann außer fressen, schlafen, ins Haus machen, Dinge kaputt machen, beißen usw.
Und irgendwie kommen dann ganz automatische die Vergleiche mit dem vorherigen Hund (was natürlich unfair ist, da dieser erstens erwachsen war und man zweitens die Welpenzeit von damals nur noch in rosa-roter Erinnerung hat).
Was ich Dir damit sagen will: ich hatte auch meine Momente wo ich Welpchen hätte zurückbringen wollen, wo ich heulend da stand, weil ich mir dachte, was soll das nur werden.
Aber wenn Du dran bleibst und manche Dummheiten nur als Phase siehst (denn was anderes ist es nicht, auch wenn denn Nerven zur Zeit blank liegen), dann wirst Du plötzlich feststellen, dass Ihr doch gut zusammen passt.
Zitat
Ich würde jetzt extrem darauf achten dass ihr Yoko klar macht, dass er nicht der Rudelführer ist. Wenn du mit ihm rausgehst, achte darauf dass DU zuerst durch die Tür gehst.
Was soll ein überdrehter Welpe, der einfach nur nach draußen stürzen will dadurch lernen
Nichts für ungut, wir halten es auch so, dass Janosch grade beim Gartentor absitzen muss bevor wir aufmachen, aber bloß weil der hochwohlgeborene Mensch als erstes durch die Tür geht, wird der Hund nun nicht denken "oh, der ist Rudelführer, an dem probiere ich meine Beißerchen mal nicht aus".