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Naja, rumgestochert... das würde ich jetzt mal so nicht in den Raum stellen. Meinem Hund fasse ich durchaus auch mal in die Augen, wenn er nach dem Buddeln Dreck drin hat, auch spüle ich sie aus, es fiele ihm nicht im Traum ein, mich deshalb zu beißen! Und auch kein Kind, dass ihm, bewusst oder unbewusst, wehtut. Er würde "Autsch" sagen und gehen, aber nie beißen!
Das ist vollkommen falsch! Zwischen etwas Dreck aus den Augen entfernen oder das Auge ausspülen und ins Auge stechen besteht ein großer Unterschied. Das eine ist unangenehm, aber das andere tut weh.
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Bitte nicht missverstehen, klar darf sich ein Hund äußern, klar darf sich ein Hund auch wehren wenn nötig. Aber kann ein Fünfjähriger einen Hund tatsächlich derart drangsalieren, dass er SO ...für meine Begriffe ÜBERreagiert? Dass die Mutter nicht aufgepasst hätte kann man wohl hier nicht unterstellen (bitte nicht mit der eingangs erwähnten Geschichte verwechseln, die NICHT die dieses Hundes ist!!!), sonst wär sie wohl nicht selbst schwer verletzt.
Ja ein fünfjähriges Kind kann dies tatsächlich! Mein vierjähriger Sohn hat mir auch schon, ins Auge gestochen, nicht aus boshaftigkeit, nein er wusste nicht, das das weh tut, er pickst mir oder ich ihm öfters mal in Rippen, aus Spaß, da schmerzt das auch nicht, trifft dich jedoch eine vierjährige Kinderhand ins Auge, ja das tut weh und Nein ich habe dann nicht anschließend drüber gelacht sondern aus Reflex ersteinmal seine Hand weggeschlagen.
Daher verübel ich absolut nicht, das der Hund dann vor Schmerz und aus Reflex zubeisst, es tut verdammt weh. Schonmal eine Fliege im Auge gehabt? Die ist nichts gegen ein picksen oder rumstochern im Auge.
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Irgendwie scheint mir, als würden hier pauschal die Opfer verurteilt, die MÜSSEN was falsch gemacht haben, Hunde sind generell brav!
Nein absolut nicht, der Hund hat zu übertrieben gebissen, warum werden wir wohl alle nie erfahren, vielleicht hat die Mutter tatsächlich auf den Hund eingeprügelt als sie gesehen hatte, das der Hund das Kind gebissen hatte, vielleicht hat der Hund vor lauter Schmerz ansich um sich gebissen, vielleicht ist beim Hund nach der Augenaktion auch der letzte Geduldsfaden gerissen, da das Kind evtl schon vorher den Hund massiv geärgert hat, er es bis dahin aber noch duldete.
Warum er will so reagiert hat, werden wir wohl niemals erfahren.
Aber trotzdem sind für mich hier eindeutig die Eltern die schuldigen, nicht der Hund.
Das Tierheim vermittelte den Hund an den Mann, nicht an eine Familie, vielleicht hat das Tierheim dem Mann auch bei der Vermittlung gesagt, der Hund sei kein Familienhund, aber das wurde trotzdem ignoriert?
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Ein Hund wird nicht bös geboren, richtig. Ein Mensch aber auch nicht. Beide sind das Produkt von Genen und Umwelt, um das komplizierte Gefüge mal ganz knapp zu formulieren. So gesehen ist der Vergleich mit dem Amokläufer eben nicht abwegig, bei dem lief auch irgendwo was schief, der ist bestimmt auch nicht "mit Messer zwischen den Zähnen" geboren. Aber irgendwann ging er eben zu weit, Und das tat Spike jetzt auch, definitiv.
Der Vergleich hinkt ganz gewaltig, ein Amokläufer macht vor keinem halt, ihm ist es egal wen er da abmetzelt o.ä. der Hund steht derzeit nicht in seinem Zwinger und beisst wild um sich und geht auf alle los, die ihm zu nahe kommen.
Der Hund wurde vor dem Biss körperlich verletzt, bisher wurde noch kein Amokläufer vor seiner Tat körperlich verletzt, seelisch manchmal schon (Liebeskummer o.ä.) so weit kann der Hund aber nicht denken, das der aus Liebeskummer heraus um sich beissen würde.
Aber wenn du schon den Vergleich Hund - Mensch machst, dann vergleiche ich diesen Hund nicht mit einem Amokläufer, sondern mit einem Menschen, der aus Notwehr angegriffen hat.
Würde mir ein Mensch ins Auge picksen und ich mich verteidigen, wäre das für alle Welt normal, warum nicht hier?
Wäre ja auch schlimm, wenn ich mich am Ende rechtfertigen müsste warum ich mich gewehrt habe und wenn ich künftig keinen Kontakt mehr zu Außenwelt haben dürfte, weil ich mich in dieser Situation gewehrt habe.