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Hallo Juju, ich versuch mal Deine Programmpunkte abzuhangeln:
1 stubenrein?
Es ist doch toll, dass der Winzling so deutlich anzeigt, dass er raus muß - ich würde dass erst mal "nutzen" und tatsächlich jdesmal, wenn er anzeigt rausbringen, den Wurm. Wenn er natürlich gerade erst sine Geschäfte gemacht hat, und son wieder sagt, er müsse mal, hat er entweder Verdauungsprobleme, oder er will einfach nur zum spielen raus - aber besser einmal umsonst runter gelaufen, als ein Bach in der Wohnung. Mit der Zeit bekommst Du bestimmt seinen Rhythmus raus (grundsätzlich "müssen" Welpen nach dem Schlafen, nach dem Essen/Trinken und nach einem Spiel aufs Klo) - und die Zeitabstände sollten von alleine größer werden. Jean Donaldson hat einen netten Spruch dafür "leere Hunde spielen Frisbee" Übersetzung: Wenn Welpino meinte, er kann "ich muß mal Pinkeln" rufen, um zum Spielen rauszukommen, kannst Du diesen Bluff outen, indem eben kein Spiel passiert, bis Hundi gepullert hat - erst danach gibts Spiel, Spaß und Action.
Bis zum Geschäft - gähnende Langeweile. So lernt der Hund, dass die Anzeige eigentlich nur lohnt, wenn man wirklich muß, denn ansonsten steht man nur langweilig in der Gegend rum - mußte man aber, gibts tolle Spiele mit seinem Menschen als Belohnung...
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2 knabbern verbieten? wie?
Nö,
im Ernst: es kommt drauf an, was er da annagt. Wenn er Möbel ansägt, würde ich einfach einen geeigneteren Gegenstand (Ochsenziemer, Kauseil, Kong) in seine Schnute drücken und loben, belohnen, wenn er sich mit diesenb Dingen beschäftigt (auch und gerade dann, wenn er sich von alleine für diese Gegenstände entscheidet!)
Kaut er an Fingern würde ich das als Gelegenheit nutzen, seine Beißhemmung aufzubauen. Hunde haben nicht von Natur aus einen "weichen Fang" (selbst Labbys und GR nicht, auch die müssen das erst lernen - auch wenn sie vielleicht aufgrund der Selektion dafür prädestinierter sind, als z.B. Pitbulls (in Deckung geh...
) sie müssen wiederholt erleben, dass sie "sanft" beißen müssen, weil "hartes" beißen mit sofortigem Spielabbruch geahndet wird. Hunde können lernen, mit ihrem Maul so "feinfühlig umzugehen, wie Menschen mit ihren Händen (nicht jeder Mensch ist ein Starpianist, gell, aber auch der Begabteste muß stundenlang üben, bis er einen gescheiten Chopin in die Tasten hauen kann...)
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3 hosenbeingezerre verbieten oder ignorieren?
Hosenbeine, Ärmel ghören bei meiner Definition genauso zum Menschen, wie dessen Finger, Füße, etc. daher, siehe Punkt 2.
Da er das bis jetzt als Signal an Euch verwendet, solltet ihr ihn vielleicht auf ein anderes Signal umschulen - er könnte z.B. lernen, an einer Glocke zu läuten, die an der Eingangstür hängt. Dazu muß er erst mal lernen, eine Glocke mit der Nase oder den Pfoten zu läuten - ich würde das clickern. Wenn er die Glocke läuten kann, hängst Du sie an die Tür. Wenn er dann durch hosenbein"klingeln" anzeigt, dass er raus muß, gehst Du zur Tür, fragst "mußt Du mal raus?" und gibst im dann das vorher geübte Signal zum Glockeläuten - nachdem Hundi dann geklingelt hat, geht ihr zur Belohnung rauss mit dem kleinen Scheißerchen. Den Ablauf behaltet Ihr so lange bei, bis er drauf kommt, die Glocke von alleine zu Läuten --> sofort loben und raus mit dem Zwerg. Fertig ist der "Ich muß mal"-Klingel-Trick. (Wenn er dann Klingelt, nur um zum Spielen rauszukommen, siehe Punkt 1...
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4 zerrspiele ja oder nein
Ja, Zerrspiele sind eine tolle Gelegenheit, viele Regeln zu erlernen, z.B, wie man wo seine Hundezähnchen einsetzen darf. Wnn Du schon das Tauschgeschäft eingeführt hast, kannst Du das auch hier zum Einsatz bringen: denn der Hund sollte lernen, dass Zergel auf Signal loszulassen.
Weiterhin solltest Du die Regel einführen, nicht das ERscheinen des Zergels ist das Signal zum Zergeln. DU gibst das Signal zum Zergeln!! ansonsten könnte es passieren, dass Hundi irgend ein ähnliches Teil erblickt, und es als Spielaufforderung betrachtet, und das am anderen Ende des vermeitlichen Zergel hängende Kind umreisst...
Nein, der Hund wird davon nicht scharf. Bestehe aber auf Einhaltung der Regeln - verstöße führen das Ende des Spiels herbei.
Stell Dir vor, deine Mutter will immer wieder Mensch ärgere Dich nicht mit Dir spielen, aber Du verlierst immer! Würde Dir das auf Dauer Spaß machen? Ich wette nicht. Daher gewinnt mein Hund mindestens(!!!!) so oft wie ich.
Öhm, ja also, Crispel darf das...
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5 alleine lassen ??? wie verhalten wenn ich wieder ins zimmer komme
Ich würde, wenn ich nur übe, dass der Hund alleine bleiben kann, nicht warten, bi er Theater macht um zur Tür zu gehen (weil er das hört), dann warten bis er wieder aufhört und dann reingehen um ihn zu loben. Auf diese Weise kannst Du eine blöde Verhaltenskette trainieren: rumjammern bringt Mama zur Tür - dann bin ich schnell ein Weilchen ruhig und dann kommt Mama zu mir und belohnt mich.
Ich würde tatsächlich reingehen, bevor Hundi Theater macht - denn dann belohnst Du ohne Umweg das richtige Verhalten. Falls Du Bedenken hast, dass dadurch die Zeit nicht steigerbar ist - doch ist sie. Wichtig: WEnn Hundio doch mal schneller war und jammert, bevor Du wieder zurück gehen konntest, bleibst Du weg (nicht zur Tür gehen!!), bis er sich wieder abgeregt hat, wartest dann noch ein bißchen und gehst erst dann wieder zu ihm.
Wenn Du Bedenken hast, dass er sich dume Verhalten antrainierne könnte, während Du weg bist, gib ihm was sinnvolles zu tun: einen lecker Kauknochen oder einen Eis-Kong, mhmmm lecker!
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Ich begrüße meinen Hund... (uups das Provokatier ist ausgebrochen
)
Aber ich habe glaube ich, nicht verstanden, was Du meinst. Ich denke, er kann schon 20 Minuten alleine bleiben? Oder habe ich das nicht richtig verstanden? wieso schaffst Du dann 5 Minuten nicht? Ich bin verwirrt.
Also: ich begrüße meinen Hund, wenn er sich an die Regeln hält: Frauchen wird nicht angesprungen. er hat das so gelernt, dass ein Anspringen des zurückkommenden Frauchens, einsofortiges Verschwinden des Frauchens nach sich zieht - die NAchbarn werden vieleicht blöd gucken, aber der Hund wird es schnell lernen: anspringen verscheucht das Frauchen, alle viere auf dem Boden - und Frauchen ist gutgelaunt, streichelt und verteilt Leckerchen.
Vergiss schnell die Sache mit dem Rudelchef (Welpe), wenn ist es genau umgekehrt - der Subdominate Partner begrüßt den dominanten: also genau das, was Euer Welpe zeigt, er begrüßt Euch - das ist okay, aber man kann eben Regeln dafür aufstellen, wie dieses Begrüßen aussehen sollte.
Vergiss Bücher, die auf irgendwelchem "Dominanz-Theorie-Regel"Gedöns rumreiten. Die helfen Dir nicht dabei, ein konkretes Verhalten so zu formen, dass es kein Problem darstellt. Du mußt nicht "Rudelchef" sein (und dieses durch "Hunde essen als letzte, schlafen nicht auf Betten, dürfen nicht auf Sofas und nicht als erste durch die Tür" geworden sein) um Deinen Hund zu trainieren: die in der Klammer genannten Regeln haben NICHTS mit dem Problen "Hund springt mich an" zu tun, und Hunde sind Situationslerner, die nur ganz furchtbar schlecht generalisieren.
Das heißt, selbst wenn dein Hund gelernt hat, dass Du als erstes durch die Tür gehst (und so weiter), weiß er immer noch nict, wie er sich Deiner Meinung nach verhalten soll, wenn er Dich begrüßt. Das ist en ganz anderes Szenario und ist im Hundehirn quasie in einer ganz anderen, nicht verlinkten Schublade abgelegt. Du mußt also für die Schublade "Begrüßen meines Menschens" ein Verhalten trainieren. Ob Hund ansonsten aufs Sofa darf oder nicht ist dafür schlichweg einfach gar nicht relevant.
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Dazu solltest Du vielleicht Deinen Tierarzt befragen. Ich habe meinen Zwerg mit Hunden spielen lassen, die geimpft waren. Soweit ich weiß, können die Sachen, gegen die geimpft wird, nicht durch den Menschen übertragen werden (ausser Parvovirose???) von daher durfte Crispel Menschen begrüßen (nicht umgekehrt, aber das ist ein anders Thema) - allerdings habe ich Gebiete gemieden, an denen viele unbekannte Hunde rumrennen, von denen ich logischerweise nicht wissen konnte, ob sie Impfschutz hatten. Man kann also mit der Sozialisation anfangen, ohne eine allzugroße Gefahr einzugehen.