Neben allem, was schon an Tipps gegeben, würde ich, falls noch nicht der Fall, auf Schleppleine umsteigen. Mit dem Ding ist die Leinenpflicht erfüllt (ich glaube sogar dann, wenn sie tatsächlich auf der Erde schleift, aber prüft das bitte noch mal nach) und der Hund hat die Möglichkeiten, auszuweichen. Ich habe ein 5m Fettleder Schleppe und erstaunlicherweise scheint die tatsache, dass Crispel damit ausgerüstet ist, andere Hunde zu beruhigen, die schon eigentlich in der Leine hingen - denn so kann Crispel durch seine Körpersprache deutlich machen, dass er keine Gefahr darstellt - und das scheint schon oftzu helfen.
Ich würde auch versuchen, die Leine als Teil zu betrachten, dass halt momentan dran sein muss, weil irgend ein Herr Beamter das so vorschreibt. Vergiss die Leine, versuch so zu handeln, als wär sie nicht drann: Versuch, den Hund mit verbalen Signalen oder Handzeichen zu dirigieren und halte so die Leine locker - wenn der Hund keinen Zug drauf bekommt, tritt der Opositionsreflex nicht in Kraft, mit dem das ganze Übel meistens seinen Lauf nimmt. (Hundevorderkörper geht hoch, was andere Hund als Imponiergehabe interpretieren - bumms!)
Ja, das ist nicht leicht, und man muß es üben, und das würde ich in neuer Umgebeung, mit der der Hund noch keine negativen Erlebnisse mit anderen Rüden abgespeichert hat... Aber man kann es üben, und dann muß man sich daran erinnern, dass man es geübt hat, wenn man wieder in eine solche Situation kommt - und das ist mit am schwierigsten, denn man selber muß ja auch lernen, sein Verhalten zu ändern, damit der Hund sein Verhalten ändern kann....