Vielleicht denkt er, dass auf den Fahrrädern gute Freunde sitzen, die er begrüßen möchte.
Vielleicht hat er auch beim ersten Mal gelernt, dass "Fahrräder verfolgen" einen Riesenspaß macht (Rennen/Hetzen ist ein selbstbelohnendes Verhalten)
Ich würde da jetzt so dran arbeiten, dass er statt "Fahrrad = hinterhersausen" lernt "Fahrräder = bei meinem Menschen stehen/sitzen und Belohnungen dafür bekommen" bedeutet.
DAS wiederum bedeutet, dass er erstmal an der Leine/Schleppleine unterwegs sein wird, und das ihr ein Ritual aufbaut, das so vorhersehbar wird, dass "Auftauchen eines Fahrrades" dieses Verhalten auslöst, ohne das ihr ein "Kommando" sagen müßt, denn nicht immer entdeckt ihr die Fahrräder vor ihm, da ist es praktisch, wenn er das Verhalten auch von alleine auf das Signal "Auftauchender Fahrradfahrer" ausführt.
Ich mache das konkret dann so: Wenn der Hund ein Fahrrad entdeckt, gebe ich ein Markersignal, dass dem Hund eine Belohnung ankündigt (Clicker, verbales Markersignal, zb. "click"), dann die Belohnung. Und dann darf der Hund wieder gucken, wo das Fahrrad ist. (Gerne kann man das wieder markieren und belohnen.
Man kann die Belohnung so geben, dass sich der Hund hinsetzt. Das hat den Zusatznutzen, das "sitzen" mit in das Ritual eingeflochten wird, was wiederum dazu führt, dass der Hund sich, wenn er einen Radfahrer vor Euch entdeckt, hinsetzt und Euch den Radler so "ankündigt".
Anfangs sollte man darauf achten, dass man den Abstand beim Üben möglichst so hinbekommt, dass der Hund sich nicht so fürchterlich aufregt. Ausserdem sollten erstmal nicht sooo viele Radler dort unterwegs sein, damit man auch selber den Ablauf in Ruhe üben kann.
Wenn der Anfang steht, und der Hund raus hat, dass er für "Radfahrer angucken ohne hinterher zu rennen" Leckerchen oder andere Belohnungen bekommt, kann man sich langsam in Situationen wagen, wo mehr Radler unterwegs sind, oder sich dichter ran wagen.
Viele Anregungen dazu findest Du auch im "Zeigen und Benennen"-Faden.