Mitten im Examensstress sitze ich vertieft in einen Text zu Moralentwicklung(wers kennt- in meiner Pädagogikstunde zeige ich eine Anwendung von Kohlbergs Modell) und stoße auf jenen Abschnitt:
"Moralische Themen spielen schon früh im Leben des Kindes eine Rolle. Kinder hören schon sehr früh "nein, das darfst du nicht" und sie machen sich schon in den ersten Lebensjahren Gedanken über "richtig" und "falsch"; sie gehen einen Schritt nach dem anderen in Richtung einer ersten systematischen Vorstellung über Moral (die wir dann "Stufe l" nennen): sie machen sozusagen Babyschritte der moralischen Entwicklung."
Quelle: Fritz Oser und Wolfgang Althoff: Moralische Selbstbestimmung: Modelle der Entwicklung und Erziehung im Wertebereich; ein Lehrbuch, Stuttgart, Klett-Cotta, 3. Auflage, 1997.
Da stutze ich und denke an zahlreiche Diskussionen vom Unterschied zwischen Mensch und Tier(Worum es hier NICHT gehen soll). Oft wurde angebracht, dass Tiere keine Moral haben, der Mensch als einziges Wesen schon. ich sah das nie so und der eben zitierte Absatz spricht doch auch dafür. Auch Tiere erfahren doch richtig und falsch- in ihrer "Gesellschaft"(Rudel/Herde etc.) akzeptierte Verhaltensweisen, also gibt es doch auch dort Normen(Verhaltensvorschriften)...wenn beim Mensch schon so früh beim Kennen lernen von richtig und falsch von Moral gesprochen wird, sollte man da sbei Tieren, z.B. unseren Hunden doch auch tun?!
Wie seht ihr das?