Pauschalisierte Wohnkriterien kann ich auch wenig bis kaum nachvollziehen. Eine Eingangsfrage nach Wohnung/Haus zur Miete oder (Allein-)Eigentum ist ja durchaus sinnvoll, da ein Vermittler dann im Zweifel nochmal nachhaken kann, ob da wirklich eine Haltegenehmigung vorliegt bzw. was bei Eigentumswohnungen die Eigentümerversammlung zum Thema Hund spricht. Genauso verstehe ich es absolut, wenn aufgrund gravierender individueller Besonderheiten (z.B. Daueranschlager, massive Aggressionprobleme, etc.) eines Hundes gerne ein eigenes Haus mit Garten gesehen wird.
Aber der Regelfall dürfte es doch glatt sein, dass mit dem entsprechenden Management heutzutage sehr sehr viel zu wuppen ist. Im wahrsten Sinne des Wortes, wenn ich an die tollen K9-/Ruffwear-/und wie sie alle heißen-Tragegeschirre denke.
Wir haben die Situation, dass wir dienstlich viel unterwegs sind und daher mehrere Wohnsituationen haben. Es ist dem Hund absolut wumpe, ob er daheim ein iegens Haus mit Garten oder an einem der anderen Wohnsitze nur eine kleinenere Innenstadtwohnung mit Terrasse oder Balkon hat.
Herr Hund würde nie in den Garten oder um "sein" Mietshaus herum machen, auch bei schlimmsten Durchfällen rennt der Dödel bis zum nächsten Busch außerhalb des jeweiligen "daheim"-Umkreises...da bringt mir unser eigener Garten daheim genau gar keinen Vorteil. Genauso etwaige Treppen: Ein Hund, der nach einer OP fix und alle ist, muss auch irgendwie vom Auto ins Haus gebracht bzw. im Zweifel getragen werden (in unserem Fall heißt das dann auch zu einem "Geschäftsörtchen", das auch bloß weit genug von daheim entfernt ist.
) Ob da nun noch Treppen dazukommen oder nicht, ist dann auch nicht mehr wirklich der Rede wert. Hund und mich trennen keine 15 Kg - mit den richtigen Hilfsmitteln geht alles, auch für längere Zeiträume.
Haus und Garten sind m.E. einfach für den Halter bequemer, aber ich sehe da keinen so eklatanten Vorteil, den man bei Nicht-Extremspezialhunden in einer Wohnung nicht durch Engagement ausgleichen könnte. Klar, den Dauerbeller lieber auf ein großes Anwesen als in ein 20-Parteienhaus, in dem der Ärger vorprogrammiert ist. Andererseits ist der HH mit direkten Nachbarn vielleicht auch eher geneigt oder gar gezwungen, Ursachenforschung und Problemlösung zu betreiben und damit dem Hund irgendwo auch zu helfen, als der Einsiedler, der es einfach nicht muss.
Schade, dass weder Vermittler den Interessenten, noch die Interessenten den Vermittlern hinter die Strin sehen können. 