Beiträge von streifenpanda

    Die Hunde gibt es in den Nachbarländern in guter Qualität ziemlich billig... lockt natürlich.

    Nunja, wenn man einen deutschen Schäferhund scheinbar selbst in schlechterer Qualität teuer einkaufen muss und dieser dann nicht einmal Leistung erbringt, macht das doch auch Sinn?

    Deutsche Schäferhunde wurden doch von der Bundeswehr nahezu komplett abgeschafft und wie bei der Polizei durch Malinois ersetzt, zumindest sind letztere in der Überzahl. Wohl aus dem gesundheitlichen Aspekt herazus, aber auch weil das Nervenkostüm deutscher Schäferhunde durch falsch gesetzte Zuchtziele gelitten haben soll.
    Die Haltung einiger deutscher Schäferhunde auf Bildern mag beabsichtigt sein, nicht aber ein Gangbild das dem eines Frosches nahe kommt.
    Das kann nicht gesund sein und ist es auch nicht.
    Und eben dieses Gangbild sieht man leider auch bei gut platzierten deutschen Schäferhunden .

    Und natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen stark abfallender Kuppe und Wirbelsäulenproblemen.
    Das wäre vergleichbar mit dem extrem lang gezüchteten Rücken beim Teckel,
    oder dem zu kurz gezüchteten Fang einiger Hunderassen und den eben daraus entstandenen Problemen.

    Ach, ist das wirklich der gesellschaftskonforme Weg?Als gesellschaftskonform sehe ich es eher , wenn man blockt, an der Leine ruckt oder sonst wie Anstalten macht das unerwünschte Verhalten des Hundes zu unterbrechen und zwar sehr wohl mit Strafe. Den "Rudelsführer" raushängen lässt.

    Reinclickern , managen in dem man den Hund einfach mit einem Leckerchen aus der Situation führt würde eher belächelt oder als Schwäche ausgelegt.
    Als "stumpf" würde ich das hetzt auch nicht bezeichnen. Ganz im Gegenteil.
    Denn es soll Hundehalter geben, denen es egal ist ob sie mit ihrem Hund in diesem Moment für Außenstehende ein erwünschtes Bild abgeben , die lieber auf lange Sicht etwas in ihrem Hund verändern wollen und am Verhalten.
    Vielleicht einfach aus ethischen und moralischen Gründen auf ein bestimmtes Training zurückgreifen.
    Und ihr Ego zurückstellen , denn sie wüssten sehr wohl wie sie mit anderen , aversiven Mitteln recht schnell am Ziel wären .. was zumindest die Außenwirkung beträfe. ;)

    Und auch hier muss ich widersprechen. Es gibt ganz sicher Wege, die netter, geduldiger und liebevoller sind.

    Und es gibt ganz sicher auch Wege die leichter und bequemer sind und schneller zum Ziel führen und oft auf positiver strafe basieren.

    Man muss mit dem arbeiten, was der Hund anbietet.
    Und ich finde dieses "mit Leckerchen aus der Situation führen", wäre vielleicht eine Notoption, aber für mich persönlich kein Weg eine Alltagssituation zu managen.
    Nicht jeder Hund findet Kekse toll, nicht alle Hunde gehen auf Spielzeuge ab.
    Meine Hündin findet Kekse und Bälle so toll, dass sie diese verteidigt.
    Sie war als junger Hund extrem futterneidisch. Vielleicht hätten das einige so hingenommen, sie dem "Stress" nicht ausgesetzt auch in der Nähe anderer Hunde mal nicht gleich wild drauf zu hauen und Situationen in denen es dazu kommen könnte komplett gemieden. Meine Strategie ist das nicht.
    Damals in meiner WG gab es einen Irish Wolfhund der gezogen hat wie bescheuert.
    Der hat sich halb selbst stranguliert, der Besitzer ist mit Lederhandschuhen mit ihm raus. Winzig kleine Runden, den mehr hat einfach kein Spaß gemacht.

    Ich hab mir also auch eine Mauer, Hecken zur Hilfe genommen und konsequent mein Körper vor ihn geschoben, wenn er an mir vorbei wollte. Er ist nie zimperlich mit einem umgegangen, ist gerne auch davor schon immer in einen rein gelaufen. Durch dieses "blockieren" hat er das erste mal irgendwie realisiert, dass am anderen Ende der Leine ein Mensch hängt, der etwas von ihm möchte. Natürlich rattert dann das Hirn was genau das ist und verstanden hat er es auch relativ schnell. Schlussendlich sind wir mit ihm Bahn gefahren, in Wäldern unterwegs und er konnte endlich mehr Freiheiten genießen.

    Manchmal liest man das dieser Weg ja schnell funktionieren mag, aber auch sehr bequem ist, weil man es stufenweise aufbauen hätte können über beispielsweise Kekse.
    Nunja, aber weshalb nicht den Weg nutzen der einfach und scheinbar auch verständlich ist denke ich mir dann.

    Warum reden hier viele immer über eine
    Ausnahmesituation?
    Ich kann doch nicht sagen ,ich arbeite mit Strafe ,nur weil ich mit meinen Hund geschimpft habe weil er zu jemanden gerannt ist.

    Naja arbeitest du denn allgemein gleichermaßen mit positiver und negativer Verstärkung?
    Ich denke nach wie vor dass man nicht allein den Weg entscheidet sondern auch der Hund ein Stück weit.

    In der Situation mit dem Kuchen, würde ich einen Hund den ich grade beim runterschlingen erwische ganz sicher nicht einfach nur wortlos unterbrechen und wäre dann auch noch sauer auf mich, dass der Kuchen noch auf dem Tisch stand.

    Eine Freundin von mir hat einen 10 jährigen Labbimix, der einfach alles frisst wenn wir unterwegs sind. Bleibt der also länger weg, auch nach rufen und pfeifen... und kommt dann vollgefressen (Erbrochenes,Hinterlassenschaften,Müllreste,Essensreste) zurück, belohnt meine Freundin sie und lobt sie wirklich,dass sie wieder da ist.
    Nunja, dann kommt sie zwar tatsächlich irgendwann wenn sie denn gefressen hat, aber macht ja doch jedes mal ihr Ding.


    Ich glaube, dass man ein Tabu nicht immer unbedingt positiv aufbauen muss.
    Mein Rüde damals hatte eine kleine Schafspieluhr, die war ihm heilig.
    Er nahm also sein Schaf, legte es direkt vor meiner Hündin ab und ging weg, schaute sie zum Schaf hin hob er die Lefzen ohne zu knurren. Schließlich drehte sie ihren Kopf weg und er holte sich sein Schaf ab.
    Auch anderen Hunden die zu Besuch kamen, erklärte er sein "Tabu".
    Keiner dieser Hunde hatte Angst, aber eben Respekt und jeder wusste egal wo das Schaf herum liegt, es gehört meinem Rüden.
    Ich glaube grade weil er so verständlich Grenzen gesetzt hat, mochten ihn die Hunde umso mehr, vielleicht war das Schaf sogar nur Mittel zum Zweck.

    Jedes andere Tier schafft es Grenzen zu setzen, selbst eine Katze kann einem Hund ein Tabu erklären. Aber der Mensch sorgt sich zu sehr dass er einen Hund durch klare Tabus die meinetwegen auch körperlich/verbal durchgesetzt werden traumatisiert?
    Irgendwas stimmt doch da nicht.

    da geb ich dir recht, aber der hund rennt anschliessend frei im offenen park rum.
    hab ich auch schon angesprochen, es geht darum dass die nase des fusses niemals weiter vorne sein darf als die füsse des herrchens. ich hab ja überhaupt nichts dagegen wenn der herr dies so verlangt, ich seh einfach nicht warum manche zu faul sind ihren hund zu erziehen, sprich ihm ein verhalten anzutrainieren. es wird lediglich verhalten korrigiert, der hund verbindet den "schubser" (welcher bestimmt nicht angenehm ist) doch einfach mit irgendwas, schubser ist stark, und hat gerade fahrrad angeschaut...

    Dazu fällt mir nur noch einmal ein...
    Der Grund warum meine Hündin beispielsweise, in einigen Situationen hinter mir läuft, ist der, dass sie ihren Kopf "frei" haben soll. Ziel ist es nicht (!), dass sie an meinem Fuß klebt und sich darauf sehr konzentrieren muss. Ich kann sie mit einem Schnipsen darauf hinweisen dass, sie sich hinter mir einordnen ,oder eben langsamer laufen soll.
    Ihr soll eine Aufgabe abgenommen werden, hinter mir laufen heißt mir vertrauen und natürlich kann sie sich wälzen schnüffeln..was auch immer.
    Das hat bis jetzt auch ganz prima mit anderen Hunden funktioniert.
    In dem von mir eingeteilten Raum hinter oder wahlweise neben mir habe ich bessere Einwirkungsmöglichkeiten und ist ein deutliches Zeichen für den Hund, dass er grade jetzt nichts zu tun hat und keine Entscheidungen treffen muss.
    Klappt das gut, ist es einfacher den Hund auch vor einem zu "erreichen", der Radius kann sich dann vergrößern, ebenso wie es zu dem Zeitpunkt passt.

    die methode ist aber nicht falsch, nur das management. in einer solchen situation kann gar keine gegenkonditionierung stattfinden.

    Das kommt auf das Erregungslevel des Hundes an. Wenn es eine ritualisierte Handlung ist, dann würde ich (!) nicht mit meinem Hund stehen bleiben und darauf warten dass er austickt. Da nützt auch ein vorher eingefordertes "sitz" nichts, weil der Hund eh schon in Alarmbereitschaft wäre. Da wäre es fast noch leichter ich würde mit dem Hund eben nicht stehen bleiben sondern entweder in einem Bogen herum laufen oder zumindest umdrehen,ein paar Schritte zurück und die Distanz zu dem anderen Hund finden die für meinen Hund auszuhalten ist und dann sollte er sich beruhigt haben meinetwegen clickern und Keks rein und nochmal ein paar Schritte in passendem Abstand darauf zu bewegen. Dabei würde ich darauf achten, dass ich zwischen den Hunden laufe, auch wenn es nur auf der anderen Straßenseite wäre.


    @streifenpanda
    Naja wenn mein Hund kein sitz ,macht werde ich bestimmt ihn nicht anschreien ,nur weil manche das umpassend finde wenn ich mein Hund ein Keks vor die Nase halte.
    Ich finde Leinenrucks schlimmer als ein Hund ein Keks vor die Nase zu halten.

    Ich schreie auch nicht und habe das auch nirgends geschrieben, dass das mein Weg wäre.
    Auch habe ich nicht geschrieben, dass ein Leinenruck besser wäre.
    Meine Meinung dazu war bloß, dass falsches Durchsetzungsvermögen/ Timing/Ansprache genauso schlimm für das eigentliche Problem sein kann wie ein Leinenruck.


    Ich habe früher öfter Hunde aus der Nachbarschaft mit auf unsere Spaziergänge genommen. Darunter ein Podencorüde der Schwierigkeiten mit anderen Rüden hatte, was ich aber erst im Nachhinein erfahren hatte. Mit dabei war also noch ein Doggenmix, welcher sich ganz untypisch für ihn, auf den Podencorüden stürzen wollte. Ich habe ihn mit meinem Gummistiefel an der Seite erwischt ohne dass ich mit meinem Fuß weit ausholen musste ;)...ich hätte auch meine Hand nehmen können und ihn grob zur Seite drängen können. Zwischen die beiden gestellt schickte ich den Doggenrüden ab und wir gingen noch sicherlich 3 Stunden spazieren ohne dass es irgendwelche Zwischenfälle gab.
    Erst als ich die Hunde zurück bringen wollte, sagte man mir dass die beiden sich seit einem Spiel dass gekippt sei nicht mal mehr im vorbeilaufen vertragen hätten, geschweige denn im Freilauf. Der Podencorüde hatte schon ernsthafte Beissereie, geht er mit uns ist er absolut händelbar, er nimmt keine Kekse, vor Stöckern Bällen hat er Angst aber wir haben einen Weg gefunden wie wir miteinander klar kommen sodass er wenn er mit uns geht, eine Menge Freiheiten genießen kann.
    Sicherlich hätte man auch montelanges "schönfüttern" etwas erreichen können, aber das war meine erste Intuition in dieser Situation und sie war richtig. Mit der Zeit habe ich auch andere Hunde kennen gelernt und mitgenommen die ich gemaßregelt oder geblockt habe und so einen ganz anderen Hund kennen lernen durfte als von den Besitzern beschrieben.

    Im Endeffekt ist es wie bei einem kleinen Kind das schreit und ein Eis haben möchte, einige Leute schütteln den Kopf wieso man das Kind schreien lässt, andere drücken dem Kind einen Euro in die Hand mit den Worten "hol dir mal ruhig dein Eis" und andere sparen sich Kommentare einfach, weil man weiß durch was der andere grade geht.

    Ich wurde schon von einer DogforumUserin, die jetzt nicht mehr aktiv ist, draußen zur Schnecke gemacht, warum ich meinen Hund zurück rufe.
    In der Situation...weil sie grade im Scheinattackenmodus auf ihre Hündin drauf wollte. Da wurde ich erstmal belehrt, dass das ganz falsch wäre, sie wollte grade doch nur spielen und ich hätte keine Ahnung von Hundesprache...
    Sie hat mich in einem Ton angeranzt und so auf mich eingeredet, was der frech ist und Zuhause nicht mehr dürfe, die Hausregeln umgestellt werden müssten und mein Hund immer abrufbar sein müsste. Wir standen da sicherlich 15 mim in denen sie auf mich eingeredet hat, ironischer Weise standen wir da nur so lange weil ihr eigener Zweithund mit einem anderen Hund spielte einfach nicht kommen wollte ;)
    Nachdem ich mir ihre Predigt anhörte, pfiff ich meinen Hund zu mir der aus dem Gebüsch der zügig herantrabte und wir gingen wieder unserer eigenen Wege.
    Was sie nicht wusste ist, dass ich lange darauf hingearbeitet hatte, dass meine Hündin in für sie bedrohlichen Situationen keine Scheinattacke startet ,oft von anderen Hunden angegangen wurde, situationsbedingt ein unsicherer,sensibler Hund ist und ich froh war, dass die Phase in der sie ein Jahr unter sich urinierte wenn andere Hunde ihr begegneten hinter sich gelassen hatte.

    Seit dem ist es mir wirklich egal, was Leute von mir oder meiner Erziehung halten, solange es für mich und meine Hunde funktioniert.

    Mag sein, aber scheinbar muss man sich ja auch immer dafür rechtfertigen wenn man einen anderen Weg einschlägt (der sogar funktioniert). So ist zumindest mein Gefühl, wenn ich einige Beiträge lese.
    Was bei dem einen eine tolle Sache ist, muss bei dem anderen noch lange nicht genau so gut funktionieren. Dabei kommt eben auf Hund aber auch Halter an.
    Ich bin ganz sicher niemand der meint mein Weg wäre der einzige und beste.
    Und trotzdem ist es für mich und meine Hündin ein guter der eben funktioniert.

    Im krassen Gegensatz zu der anfangs beschriebenen Situation, kenne ich auch andere wo der Hund sichtlich angespannt vor den Leuten herumirrt, man sieht mich und meinen Hund kommen und versucht seinen Hund irgendwie zu einem "Sitz" zu motivieren, dabei dreht dieser innerlich schon durch während man ihm noch "ist doch alles in Ordnung" zusäuselt und mit dem Keks vor der Schnauze herumfuchtelt, bis er schlussendlich doch wie zu erwarten austickt. Das finde ich ebenso unpassend und kann mich mindestens genauso darüber aufregen, als über einen Hund der einen beispielsweise heftigen Leinenruck erfährt.

    Meine Hündin hat gelernt hinter mir zu gehen wenn ich es für nötig halte und kann heute auch gut vor mir laufen ohne auf so einen Hund zu reagieren. Verfällt sie wieder zu Schnappatmung wenn sie so einem Hund begegnet, "splitte" ich, und sie geht neben mir ohne zu reagieren.
    So kann ich sie grade im Freilauf wunderbar lenken, die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei clickern+Kecks rein noch zusätzlich ihre Kekse verteidigt hätte und nach vorne geschossen wäre, wenn uns ein Hund zu nahe kommen würde, wäre sehr hoch gewesen.