Beiträge von streifenpanda

    Ich muss mich nochmal einmischen mit einer ganz anderen Frage, sie mag provokant klingen, ist aber wirklich ernst gemeint. Ich weiß nicht viel über diese Rasse, aber was ich hier so lese von "straffer Führung" und "harter Hand"... Der Hund wurde doch nicht dafür gezüchtet, mit dem Menschen ein gemeinsames Leben zu führen, richtig? Sonst wäre er kaum so eigenständig und selbstbewusst. Wenn sich der Mensch nun entscheidet, er möchte gerne mit diesem Lebewesen eng zusammen leben, muss dafür aber den Willen des Tieres brechen (jedenfalls klingt es für mich so, als sei das "notwendig"), ist das dann überhaupt noch vertretbar? Oder habe ich aufgrund der ganzen kritischen Kommentare einen falschen Eindruck von der Rasse bekommen?


    Ersetze " straffe Führung" durch authentische, liebevolle aber konsequente Erziehung.
    Druck erzeugt in dem Fall nur Gegendruck.
    Gerade diese Hunde brauchen meiner Meinung nach sanfte, positiv aufgebaute Erziehung, man muss sich aber dennoch durchzusetzen wissen und dem Hund sicher und früh vermitteln können wo seine Grenzen liegen.

    Nunja, ich glaube aber auch, dass es sehr schwer ist da auszusortieren.
    Wo fängt man an und wo hört man auf.

    Eine Bekannnte hat einen Hund aus dem Ausland übernommen, der ohne eine ES oder PS nach Deutschland von einem Verein gebracht wurde. Er hatte zwei kaputte Beine, davon eines so stark beschädigt, dass über Amputation nachgedacht wurde.
    Eine Freundin die in der behandelnden Tierklinik arbeitete, hat ihn mir damals zum sitten vorbei gebracht, wohl mit dem Gedanken ich könnte mich in ihn verlieben.
    Er war auch ein ganz netter Kerl und schließlich hat ihn meine Mitbewohnerin übernommen, aber es war ein langer und kostenintensiver Weg, bis er übern Damm war.
    Es folgten Physiotherapie und die Ungewissheit, was aus dem vorderen kaputten Bein wird.

    Letztendlich hat allein die Orga in den Hund mehr als 1000 Euro gesteckt.

    Vielleicht mache ich mich damit unbeliebt, aber ich glaube, dass man manchmal sich auch gegen ein Hundeleben entscheiden muss.
    Würde der Hund damals nicht von meiner Mitbewohnerin übernommen worden sein, stand auch die Euthanasie im Raum.
    Einfach weil es nicht getan damit war diesen Hund zu "retten".

    Ich glaube, das oft nicht weitergedacht wird, sondern häufig als erstes "retten" auf dem Plan steht, ohne eine Idee oder Sicherheit zu haben was aus dem Hund wird.
    Auch wenn ich mir gut vorstellen kann wie schwierig es ist nicht zu emotional dieses Thema zu behandeln, so würde ich mir doch wünschen die Orgas würden ehrlicher und realistischer bei solchen Vermittlungen sein.
    Möge es sich dabei um sehr kranke Hunde,spezielle Rassen oder aber auch verhaltensauffällige Hunde handeln.
    Keinem ist mit nur einer vorübergehenden Vermittlung geholfen.

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich einen großen Teil der Vermittlungsanzeigen auch wegklicke, weil sie zu sehr auf Mitleid getrimmt sind. Für mich ist das nicht die Art, wie man Hunde vermittelt. Der Hund soll aufgenommen werden, weil es Menschen gibt, zu denen er mit all seinen Ecken und Kanten passt und nicht, weil Leute unendliches Mitleid mit ihm haben. Mitleid ist nicht unbedingt der beste Berater bei der Hundewahl und der Großteil der Menschen hat einfach nicht die Lebensbedingungen, um einen Hund aufzunehmen, egal wie er ist.

    Meistens muss man extrem gut zwischen den Zeilen lesen können, um wirklich etwas über das Wesen des Hundes zu erfahren, der in der um Mitleid heischenden Anzeige beworben wird.

    Da hast du absolut Recht!
    Was mich momentan besonders aufregt, sind Anzeigen im Sinne von "knuddeliger Teddybär sucht ein Zuhause", aber nichts davon erwähnt wird, dass in diesem "Teddybären" Herdenschutzhund steckt. Geht gar nicht und ist sau unfair für den Hund, weil er oft in ein völlig falsches Umfeld vermittelt wird und dann nicht selten durch mehrere Hände geht und eben aber auch für die Menschen. Weil sie keine Chance hatten, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen.
    Wobei das eher auf den Auslandstierschutz zutrifft und hat dann in meinen Augen auch nichts mit Tierschutz zutun, weil eben nicht bis zum Ende gedacht wurde.

    Für mich muss da im Text stehen was der Hund für ein Wesen hat, die Verträglichkeit und die Baustellen. Alles andere ist unnötig.


    (Ps.: Dein Anzeigebild ist wunderschön :ops: )

    Hunde dieser Art sind stur wie ein Stein, nur zu motivieren wenn sie Sinn in etwas sehen und wenn sie aufdrehen fast nicht zu Händeln, gottseidank tun sie das sehr selten.

    Und deswegen sollte man in sich hinein horchen, was für ein Typ Mensch man überhaupt ist.
    Neigt man dazu selbst hibbelig zu sein oder ist gar ein eher unsicherer Mensch könnte diese Kombination arg in die Hose gehen.
    Nicht jeder Hund ist für jeden Menschen gemacht.


    Dennoch, ich kenne zwei Dogos.
    Einer davon kommt aus dem Tierheim ist wirklich ein Traum,eine Seele von Hund und hat eher das Temperament eines Labradors. Der zweite aus einer anderen Familie ist als Welpe eingezogen und eine Katastrophe, was ich aber eher auf die Besitzer zurückführen würde.

    Man darf bloß bei aller Verliebtheit nicht vergessen, dass es durchaus nicht wenige zu geben scheint die nur eingeschränkt verträglich sind. Darum auch kein "Hundewiesenhund" mit dem es unbedingt Spaß macht im Park spazieren zu gehen. Da du in Bremen wohnst, wenn ich das richtig verstanden habe, könnte das zum Problem werden.

    Eventuell könntest du ja eine Anzeige schalten um Leute in deiner Umgebung mit vorhandenem Dogo kennen zu lernen.
    Oder du schaust mal bei Molosser in Not rein, guckst in der passenden Rubrik nach und nimmst Kontakt zu den Pflegefamilien auf, telefonierst und holst dir so noch mehr Infos ein.
    Ansonsten, wenn du nicht festgelegt und etwas offen bist, schau doch mal im Tierheim Bremen nach ob du dort Gassigänger werden kannst. Wie ich sehe sitzen da auch grad 4 Kampfschmuser fest..vielleicht hast du die Möglichkeit diese mit der Zeit kennen zulernen und dir erstmal ein Bild von "diesem Typ Hund" zu machen.

    Aber abgestumpft über gerissene Haustiere schreiben ist ok? Sind ja eh nur verlorene Klein- oder Grossvieheinheiten, oder künftig halt Hunde und Katzen, von denen es eh zuviele gibt... Sorry, aber mir kommst du auch recht abgestumpft vor.
    Wem der Wolf wirklich am Herzen liegt, sollte sich nicht für Schönrederei, Desinformation und Romantik einsetzen. Denn dann hat er keine dauerhaften Chancen. Chancen hat er nur, wenn es auch für den Wolf Grenzen gibt, die sehr deutlich vom Menschen gesetzt werden.

    Ich setze mich nicht für Schönrederei, Desinformation und eine falsche Vorstellung von Romantik ein.

    Da sich hier aber scheinbar nur in eine Richtung ausgetauscht werden soll, bin ich hier raus :)

    wobei ein Kompromiss für mich nur perfekt wäre, wenn alle zufrieden sind ;)

    Ich denke einfach, dass der Wolf nirgendwo wirklich "erwünscht" ist. Selbst in Schweden, einem nicht dicht besiedelten Land, ist die Mehrheit gegen den Wolf.
    Es muss also in meinen Augen ein Weg gefunden werden, mit dem Wolf zu leben.
    Denn auch wenn der Wolf kein Hai im Meer ist, so hat auch er ein Anrecht auf einen Lebensraum.

    Nun, vielleicht, weil mancher "näher dran ist am Wolf". Wir Schafhalter stehen in massivem Nutzungskonflikt mit dem Wolf, anderen Tierhaltern geht es ähnlich. Der Wolf hat mit seiner Wiederbesiedlung Deutschlands erst begonnen und der ausgesprochen kurzsichtige übermäßige Schutz sorgt bereits jetzt dafür, dass es eine recht anschauliche Zahl von Wölfen gibt, die sich auch dem Menschen und nicht mehr nur seinen Nutz-, sondern auch Haustieren gegenüber gar nicht scheu verhalten. Gefahrensituationen sind vorprogrammiert.
    Bei anderen Wildtieren wird nicht so zimperlich vorgegangen, aber bei einem großen Räuber, der bekannter Maßen dem Menschen gefährlich werden kann und wurde und gleichzeitigiger steigender Besiedlungsrate, muss mit den Gefahren ehrlich umgegangen werden.

    Da aber beim ehrlichen und vernünftigen Umgang so ziemlich alle offiziellen Stellen verschlafen haben, neben die Menschen die Problemlösung in die eigene Hand.

    Ich bin sicher, dass mehr Menschen "abgestumpft" reden und schreiben, wenn sie selbst betroffen sind und damit meine ich schon Einschränkungen der Art, dass man z.B. das eigene Grundstück in Stadtrandlage umzäunen muss, damit der Garten nicht zur no-go-area mutiert, weil der Isegrim den auch ganz nett findet.

    Das verstehe ich und finde es auch gut formuliert.

    Wobei ich dennoch das Gefühl habe, es regen sich nicht nur die Leute auf die davon direkt betroffen sind, sondern eben auch oft die, die mit der Sache eigentlich nichts am Hut haben.
    Teilweise, wenn auch nicht hier, werden Ängste geschürt die nicht immer unbedingt etwas mit der Realität zutun haben.
    Das finde ich eben auch nicht richtig.
    Weil es wohl darauf hinaus läuft, dass immer mehr Menschen ohne auch nur in Kontakt mit ihm gekommen zu sein, dem Wolf eine Daseinsberechtigung gänzlich abspricht.