Der abgewandte Blick hat nichts mit Beschwichtigung zu tun, er ist Bestandteil des Imponierens.
Das kann sich ja quasi überlagern. Wenn es darum geht, den Konflikt zu vermeiden hat das Blickabwenden nach meiner Interpretation schon auch die Funktion des Deeskalierens.
Für mich ist das ein Beispiel für eine Situation, die man natürlich lieber im Vorfeld vermieden hätte. Mit scheint, der Golden geht ja zum Schluss komplett weg und ist daher wohl ohne Mensch unterwegs? Meine Vermutung wäre, der Golden ist da also irgendwie in die Gruppe aus Schäferhund und dem anderen Hund geraten, was der Schäferhund nicht so cool fand.
So, wie die Situation läuft und wie die Umgebungsbedingungen (viel Platz, keine anderen Menschen und Tiere, kein Verkehr) sind, war das Laufenlassen meiner Meinung nach eine sinnvolle Option. Mir scheint, der kleinere Hund wurde zwischendrin angeleint (sieht man bei 2:04) - wenn das die Ressource war, die der Schäfi bedroht sah, hat das vermutlich mit dazu beigetragen, dass die Situation sich so gut aufgelöst hat.
Um den Bogen wieder ein bisschen zurückzuschlagen: Ich finde es schwierig, Verhalten in "ist gut" und "ist doof" zu unterteilen. Wie hier ja schon einige schrieben, Imponierverhalten ist auch dazu gedacht, Konflikte zu vermeiden.