Guten Morgen,
Wir haben auch eine Beagleschnute. Lebt zwar nicht bei uns sondern bei meinen Schwiegereltern aber alles was Hundeschule, Mantrailing, längere Spaziergänge etc. angeht, machen wir eigentlich zusammen.
Eins ist klar, Beagle muss man mögen, aber es ist bei weitem nicht so schlimm wie manche Leute das meinen.
Im Vergleich zum Labradorwelpen meiner Tante, hat Leila als Welpe kaum was kaputt gemacht, weil wir es von Anfang an konsequent unterbunden haben. Sie schleppt keine Schuhe an, kaut nicht auf Fernbedienungen oder sonst was rum und nagt auch sonst nix an auch nicht wenn sie ein paar Stunden alleine zuhause ist.
In bestimmten Gebieten geht sie auch locker ohne Leine und selbst wenn sie mal losflitzt, kommt sie auf das erste "Hier" wieder genauso schnell zurückgeflitzt
(das war allerdings ein Jahr harte Arbeit, bis wir sie soweit hatten) Natürlich geht das nicht überall, im Wald ist Schleppleine angesagt aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie das in irgendeiner Form behindert, da sie sowieso die ganze Zeit am Schnüffeln und Stöbern ist, da bekommt sie nix von ihrer Umwelt mit
Wir machen zwar Mantrailing mit ihr, wo sie echt total auflebt und ihre super Nase ausnutzen kann, aber sie kann sich auch total für Agility begeistern. Die Geschwindigkeit dabei findet sie klasse.
Ich finde sie nicht sturer als andere Hunde. Klar, sie fragt ab und zu schonmal an ob das Platz jetzt wirklich sein muss, aber welcher Hund macht das nicht? Man muss alledings schon zugeben, dass sie dann schnell mal genervt ist und das auch durch das typische Beaglegebell zum Ausdruckt bringt
(wer das schonmal gehört hat, weiß was ich mein)
Sie ist sehr gut über Leckerchen zu motivieren oder auch mit ihrem lieblings Spielzeug. Im Auslauf ohne Leine, genießt sie zwar auch mal ihre "Ruhe" und wir haben nicht immer ihre volle Aufmerksamkeit aber sobald man ihren Namen ruft, ist sie wieder dabei.
Im Haus ist sie oft sehr ruhig und pennt. Da sie allerdings noch nicht mal zwei Jahre alt ist, fordert sie einen auch im Haus schon öfters mal zum spielen auf. Wenn man dafür grad keine Zeit hat, trottet sie halt ab auf die Terasse und beschäftigt sich wieder selbst. Am liebsten hält sie sich aber immer da auf, wo auch ihr Rudel ist. Sitzen wir also alle in der Küche und essen ist sie da natürlich auch und hofft inständigt, dass was für sie abfällt. Sie sind verfressen, das stimmt total. Und man muss sehr auf ihre Figur achten, auch wenn man sie genug auslastet.
Ein absolutes Muss mit einem Beagle ist meiner Meinung nach der Besuch einer Hundeschule!
Ich glaub ohne unsere tolle Trainerin wären wir echt schon das ein oder andere Mal an unsere Grenzen gestoßen.
Eigentlich wollte ich gar nicht sooo viel schreiben
aber es gibt halt viel zu erzählen.
Wenn bei uns (meinem Freund und mir) mal ein Welpe einzieht, wird es zwar kein Beagle werden, weil wir schon lieber einen etwas größeren Hund hätten mit wenigsten einem kleinen bisschen will to please
aber wir sind trotzdem alle total verliebt in unser kleines, verschmustest und teilweise etwas anstrengendes Beaglemädchen.
Edit: total vergessen!
Gerade beim Beagle wird sooo viel Schmu getrieben von angeblichen "Züchtern". Also bitte Vorsicht, was Hobbyzüchter angeht. Und wenns keiner von einem "richtigen" Züchter sein soll, dann vielleicht ein Laborbeagle aus der Tierrettung? Davon gibt es leider jede Menge....