Beiträge von Noctara

    Wenn Du den Clicker 'neu auflädst' bietest Du dem Hund in der Situation ja gerade eine 'höherwertige Belohnung'. Da spielt es überhaupt keine Rolle ob Du einen 'alten' Clicker für den Wiederaufbau benutzt oder einen neuen kaufst.

    Ich sprach nicht von einem neuen Clicker, sondern meinte, dass der alte in neutralen Situationen wieder "neu aufgeladen" wird, weil er wahrscheinlich in aufregenden Situationen "entladen" wurde.
    Sonst hätt ich geschrieben, ich würde nen anderen Clicker neu konditionieren.

    Ich denke, diese Menschen meinen, mit ihrem "3km dicht bei Fuß" sind sie "Rudelführer" oder so was seltsames...

    ich kann nur für mich sprechen, aber ich will nur einfach die Hunde überall mit hinnehmen können :)



    An ner Straße finde ich auch albern und kanns an ner Hauptstraße auch nicht verstehen, würde aber klappen und hab ich an wenig befahrener Straße zu unmenschlichen Uhrzeiten oder Wetterbedingungen auch schon gemacht.
    Mir persönlich geht es darum, dass ich manchmal auch einfach nicht auf die Hunde achten kann, sie aber trotzdem mitnehmen möchte. Quasi als Alltagsbegleiter.
    Letztens hatte mein Freund (=Fotograf) Fotoshooting im Wald und da war ich echt froh, dass die Hunde auch mal wussten, dass sie sich nicht mehr als ein paar Meter entfernen sollen, so konnte ich mithelfen und die Hunde mussten nicht 6h zuhause bleiben. Ablegen oder anbinden finden die ganz blöde, dann lieber in meinem Dunstkreis rumdümpeln dürfen. Die blieben auch trotz Wild bei mir, das schaffen die bei höherer Erregungslage und wenn die in ihrer Welt abgetaucht sind nicht.


    Oder wenn ich Kram in den Garten tragen muss, dann bin ich froh, wenn die Hunde das Stückchen hinter mir laufen und ich nicht noch mit Leinen rumhantieren muss. Kann die Leine ja dranlassen, aber zumindest fallen lassen.

    interessant


    für mich hat Freifolge und Schleppleine nix miteinander zu tun

    Das Prinzip dahinter ist, dass ich den Radius sukzessive von der Freifolge ausgehend erweitern kann.
    Also erst im unmittelbaren Nahbereich neben mir, dann im (sagen wir) 3m-Bereich, dann in 5m , dann in 7m usw.
    Also wenn der Hund in diesen Bereichen gut ansprechbar ist und auf Belohnungen und Korrekturen reagieren kann, dann kann der Radius vergrößert werden und so kommt man am Ende auch zur Distanzkontrolle :smile:

    @Einstein51: Ich würde auch eher aufladen, anstatt auf höherwertige Belohnungen zurückgreifen zu müssen. Ich seh einfach das Risiko, dass du bei ständig höherwertigen Belohnungen irgendwann Frust in das Clickerprinzip einbaust, wenn dann doch mal eine weniger höherwertige Belohnung kommt.
    Aufladen würde ich wie folgt: in neutralen Situationen clickern und mit angenehmen Dingen verknüpfen, die der Hund grad toll findet. Dabei so variabel wie möglich sein und zwischen den Belohnungsqualitäten wechseln.
    Leckerchen bspw. können sehr unterschiedlich präsentiert werden und sind bei jeder neuen Präsentation unterschiedlich wertig für den Hund. Der Hund kann ein Leckerchen zB belauern, ihm nachrennen, auf dem Boden suchen... man kann auch ganze Spiele mit Leckerchen aufbauen... zB das Hetzspiel(Hund hetzt zur einen, dann zur anderen Seite den Leckerchen hinterher - meine Hündin steht da TOTAL drauf :D ), Futter-Verlorensuche, Zählspiel und viele mehr.




    @Labradora: Soweit ich weiß, kannst du zB, wenn der Hund brav schaut, aber nicht aufgeregt ist, trotzdem hineinmarkern in das Verhalten. Wenn das Markersignal "gut geladen" ist, dann kommt das Geräusch mit dem ganzen Hormoncocktail, den es auslösen soll, trotzdem im Hundehirn an und der Hund fühlt sich durch das Geräusch belohnt. Dann kommt es drauf an, wie hoch das Aufregungslevel des Hundes ist. Oft kann der Hund sich in dem Moment nciht abwenden, aber trotzdem eine kleine Belohnung nehmen. Kann man probieren.
    Oft kann der Hund aber garkeine Belohnung nehmen, dann reicht es auch, wenn nur gelobt wird.
    Wenn der Hund sich zu mir wendet, dann kann ich natürlich Belohnungen anbieten... Je besser meine Belohnung auf das aktuelle Bedürfnis passt, desto wahrscheinlicher wird es wohl, dass der Hund sich in Zukunft auch wieder für mich entscheidet (zB wenn der Hund die Ente im Teich gern packen würde, dann kann ich evtl einen Futterdummy werfen, bei dem alle Bereiche des natürlichen Jagdverhaltens ausgelebt werden dürfen - belauern,nachhetzen,packen, Beute schütteln, Fressen.


    Und dann gibt es noch die Variante der Umweltbelohnungen. Ich persönlich bin da jedoch kein besonders großer Fan von.
    Ich kann entweder den Hund gleich zur Ente in den Teich schicken. (find ich albern und unfair der Ente gegenüber, machen aber manche, um das vorher gezeigte Verhalten, was gemarkert wurde, zu verstärken... naja :tropf: )
    Dann kann ich Verhalten, das der Hund grad zeigt auch benennen, zB mit dem Signalwort "nur gucken" (oder hab es in der Vorarbeit schon benannt)
    zB. der Hund schaut ruhig zur Ente - CLICK - Hund kann sich nciht abwenden -ich sage "nur gucken" - Hund schaut immernoch zur Ente - CLICK - Hund kann sich nciht abwenden -ich sage "nur gucken" - Hund schaut immernoch zur Ente - CLICK usw. ......
    Damit ist die Belohnung quasi, dass der Hund weiter hinschauen darf, so lange, wie er mag.
    Hab ich zB schonmal ein beschleichen mit Signalwort verknüpft, kann ich dem Hund auch anbieten zur Belohnung die Ente mit mir zu beschleichen. Prinzip ist da dasselbe, wie beim Schauen.


    Wie gesagt, ich selber bin kein Fan davon, weil ich mir sage, dass ich jeden Fokus auf die Umwelt vermeiden möchte. Hunde lernen alles, was zwischen Markersignal und Belohnung an Verhalten folgt, ebenfalls mit. Und auch das, was danach kommt, kann zur Verhaltenskette werden (ähnlich wie beim Shapen) Außerdem installiere ich im Hund eine Erwartungshaltung, wenn der Hund sich oft mit der Umwelt belohnen darf, nämlich, dass der Hund nach außen - weg vom Menschen - denkt. Da ist die Gefahr, dass der Hund sich mal selbst belohnt, wenn ich als Mensch zu langsam reagiere, einfach sehr groß. Aber letzteres ist meine Meinung, muss jeder selber wissen, ob er das mit seinem Hund möchte.

    Darf ich fragen wie ihr das aufgebaut habt?

    bei mir ist es eigentlich eher aus der Leinenführigkeit heraus entstanden.
    Mein Leinenführigkeitstraining war so aufgebaut, dass die Hunde neben mir laufen sollten und eine gewisse Höhe nicht überschreiten durften. Die richtige Position wurde belohnt, das überschreiten meiner Höhe korrigiert.
    Dann konnte ich irgendwann die Leine lösen, auch bald in anspruchsvollerem Gebiet.
    Jetzt laufen wir zwar nicht ständig so, meist dümpeln die Hunde irgendwo vor mir rum und machen ihr Ding.
    aber wenn ich das Gefühl habe, die Hunde werden unaufmerksam oder irgendwas scheint da "im Busch" zu sein, nehm ich sie gerne auch erstmal in die Freifolge. Und bei entgegenkommenden Reizen, wie Radfahrer, Jogger, Spaziergänger, Autos und (hoffentlich klappts auch bald bei) Hunden sowieso.


    Das andere ist eigentlich wie Leine laufen, nur dass ich zu faul bin, die Leine aus der Tasche zu kramen

    @mittendrin hat es als entsetzlich beschrieben.
    Für mich ist es, wie @Maanu schon schreibt und wie man sicher im Aufbau auch erkennen kann, ein an der Leine laufen nur ohne Leine. Nur mit dem Vorteil, dass ich mich durch die Leine nicht in falscher Sicherheit wiege, sondern trotzdem aufpassen muss, wenn die Hunde irgendwas registrieren und darauf reagieren wollen. Wenn ich mental grad nciht auf der Höhe bin, dann komt an genau den Stellen eher die Leine dran. Leinenspaziergänge gibt es hier schonmal, weil wir in nem stark mit Wild frequentierten Gebiet leben und ich zwei durchsetzungsstarke Jäger habe :p
    Quasi Freifolge ist für mcih Erziehung im Nahbereich als Zwischenschritt zum Freilauf.
    Halt da, wo andere Schleppleine nutzen, nutze ich die Freifolge, weil meine Hunde ganz gut unterscheiden, wann SL dran ist und wann nicht und mich bei mehr als einem Hund die schleifende Strippe echt genervt hat und bekomm jedes Mal die Krise, wenn ein freilaufender Hund ankommt und ich hab ne Leine am Hund :p Außerdem hab ich bei der Schleppleine ne falsche Sicherheit gehabt und mich deshalb unbewusst anders verhalten, als dann die Leine garnicht dran war.

    Ich hab hier Hündin und Rüde sitzen... ich jedenfalls kann bestätigen, dass die Mädels da schlimmer sind.
    Mein Mädel ist zwar sehr lange sehr friedlich, aber wenns Zoff gibt, dann hats nen Grund (allem voran Ressourcen) und den möchten die dann meist auch geklärt haben. Mein Rüde hat nur nach Imponiergehabe gemotzt und da hatte er nur einmal ein kleines Loch.




    Vermutlich kann man das lockerer sehen, wenn man einen großen Rüden hat. Die TE hat einen sehr kleinen Hund: wenn der sich mal mit dem falschen anlegt, dann kann das böse ausgehen, auch wenn der andere Hund gar keine ernste Beschädigungsabsicht hat.

    Genau deshalb würde ich wohl an Stelle der TE darauf achten, dass mein Hund sich korrekt verhält, gleichzeitig die Sozialkontakte für meinen Hund ganz sorgfältig auswählen und im Notfall unfreundlichere Artgenossen wegschicken.

    Heute ein Jagdhund im Einsatz.


    Ich wunderte mich, warum da 3 Leute zur Brut- und Setzzeit mit ner Flinte im Rapsfeld stehen und die Rehe alle so ausm Häuschen sind (Bei uns sieht man echt NIE irgendeinen Jäger)
    Dann hab ich die Leute pfeifen hören und aufm Rückweg gesehen, wie sie den Hund ins Auto gepackt haben und noch kurz mit denen geschwatzt.


    Die haben Nachsuche auf krankes Wild gemacht.

    Mit fremden Hunden spielen die wenigsten Hunde. Vieles, was als Spiel gedeutet wird, ist Kommunikation, die Hunde haben dann ein Thema miteinander.
    Wenn sich souveräne Hunde treffen, die sich mögen, dann wird sich meist kurz abgecheckt und dann gemeinsam nach Schnüffelstellen gesucht.


    es kommt wirklich nur SELTEN vor, dass sich zwei fremde Hunde gleich so grün sind, dass sie ein entspanntes Sozialspiel miteinander beginnen.

    Ich bin einfach mal ehrlich zu dir und schreibe, was ich denke. Ich war jedoch nicht dabei und hab es nicht gesehen, weshalb nicht alles auf euch zutreffen muss.


    Für mich klingt das jedoch sehr danach, dass du selbst noch wenig über die Körpersprache von Hunden - insbesondere Imponiergehabe von Rüden - weißt. kann das sein? das ist nix schlimmes, das kann man ja lernen, wenn man gut beobachtet.
    Dein Hund ist gerade 2 Jahre alt, also entdeckt er so langsam, was die Hormone aus ihm gemacht haben. er wird selbstbewusster und andere Rüden werden in der Regel ersteinmal als Konkurrenten betrachtet.


    Dein Hund nähert sich mit erhobener Rute und wedelnd? womöglich noch umeinander kreisend und sich beschnüffelnd?
    Wunderbar, er sagt, was er doch für ein toller Hecht ist und dass der Gegenüber doch mal abchecken soll, ob er das Zeug dazu hat, sich mit deinem Kerl anzulegen.
    Je nachdem auf welchen Hund er trifft, kann das schonmal ganz blöd ankommen. Vor allem dann, wenn der andere Hund selber auch ein Platzhirsch ist und keiner der Hunde klein bei gibt, einer vllt sogar den Weg absperrt oder den Kopf auflegt. Dann kanns schonmal zu einem "Streit" kommen.
    Unter sozialisierten Hunden gibt es keine Schuldigen, aber durchaus Kämpfe! Wenn es zum Kampf kommt, dann haben BEIDE Hunde das idR auch so provoziert. Aggressionsverhalten ist etwas, dass zum normalen Verhaltensrepertoire eines Hundes dazugehört und auch eine Schramme kann selbst bei gut sozialisierten Hunden schonmal entstehen. Das sollte dir klar werden.
    Es sind nicht immer nur die anderen Hunde die Übeltäter, dein Hund sendet eine deutliche Botschaft aus, auf die die anderen Hunde reagieren.
    Deine ufgabe ist es, herauszufinden, welche Charakter-Konstellationen mit deinem Hund nicht klar kommen. Du solltest herausfinden warum und dann versuchen, die Ursache zu beseitigen.
    Ist deiner zu unsicher? Dann regle du das für den Hund und verhindere den Kontakt.
    Ist deiner zu frech? Dann schränke deinen Hund etwas ein.


    Mit einem erwachsenen Hund ist das Hundehalterleben oft anders, als mit einem Welpen oder Junghund. Plötzlich mag dein Hund nicht mehr alle und sollte auch an der Leine nicht mehr jeden Hund kennenlernen müssen, weil es deinen Hund mitunter auch überfordert. Nicht jeder Hund ist da eine Herausforderung, aber oft sind es entweder die ganz selbstbewussten oder die ganz unsicheren, die e