Die Scharfstellung beim Sternenhimmel ist in der Tat nicht ganz einfach.
Irgendwo las ich einmal, dass man dazu den "LiveView" nehmen soll, die Ansicht vergrößern bis zum Anschlag, und versuchen soll, auf einen besonders hellen Stern manuell scharf zu stellen. Hat bei mir nicht funktioniert.
Autofokus geht nicht.
Also manuell fokussieren, auf "unendlich". Und jetzt kommt der Punkt, an dem es nicht mehr so einfach wird. Denn "unendlich" ist nicht bei jedem Objektiv "unendlich". Wo genau der Punkt ist, an dem das Objektiv auf "unendlich" fokussiert, muss man testen. Bei keinem meiner Objektive ist dieser Punkt "am Anschlag". Bei einem ist er genau dort, wo der Hersteller als Markierung einen Strich gesetzt hat, bei zwei anderen in der Mitte der "liegenden Acht", und bei meinem alten DX-Sigma (10-20mm) war er irgendwo in der Mitte eines "Bauches" der Acht. Ums Testen kommt man nicht herum, fürchte ich. Das kann man aber recht entspannt im Hellen machen und mit Belichtungszeiten, für die man kein Stativ braucht. Man sollte sich diesen Punkt nur gut merken oder sogar markieren. ![]()
Dann die Belichtungszeit: Irgendwo im www gibt es Tabellen, die in Abhängigkeit von der Brennweite sagen, wie lange man belichten kann, ohne dass es Sternenspuren gibt. Ich wähle immer 15 Sekunden, und mache dann ein zweites Bild mit 20 Sekunden. Dazu Blende entweder ganz weit auf oder um eine Stufe abgeblendet (abhängig davon, wie sich das Objektiv bei Offenblende verhält, auch das sollte man testen), und die ISO so weit hoch wie nur irgendwie vertretbar. Hier macht sich dann mein Vollformatsensor positiv bemerkbar.... ![]()
In der Nachbearbeitung der Roh-Datei kann man dann Entrauschen, mit Belichtung, Schärfe, Weißabgleich und dergleichen experimentieren, und vermutlich muss man diverse CAs entfernen.
Im "Schöne-Fotos-Thread" habe ich kürzlich ein Bild der Milchstraße eingestellt, das ich in Schottland aufgenommen habe.