Beiträge von Tinks

    Ich hab keine Küchentür mehr, das ist ja das Problem. Die Tür haben wir ausgehängt, damit Platz ist für das neue Stück Küchenzeile. Ich hab ja auch nie eine Küchentür gebraucht, ich hab Jamie seit 5 und Rusty seit 4 Jahren und in den letzten 4 1/2 Jahren kann ich die Fälle, in denen sie was angefressen/-geleckt haben, an einer Hand abzählen. Allein in dieser Woche haben sie mehr angefressen als in den letzten 4 Jahren zusammen! Ich hab diese Woche DREI angefressene Hundetüten (ungefüllte :hust: ) weggeschmissen, weil die Katzen sie aufgekaut haben, heute Morgen hat der braune Kater den Beutel mit den getrockneten Brötchen ausgeräumt (wir trocknen alte Brötchen in einem Leinenbeutel und machen Paniermehl draus) und wollte sich daran gütlich tun. Und der absolute Hit: Wir waren joggen, Othello und ich. Die Katzen hatten in der Zeit ihren Snackball mit Trockenfutter. Den haben sie allerdings so in einer Ecke verschanzt, dass sie nicht mehr dran kamen. Als ich zurückkam, musste ich den befreien, da war er noch halb voll. Sie sollten daran fressen, während ich den Hund füttere, aber der Ball war ihnen völlig schnurz. Stattdessen haben sie beide ihre Köpfe in den Hundenapf gesteckt, während dieser gefressen hat! Und sie sind auch nicht dort weggegangen, als ich ihnen den Snackballinhalt in ihren Napf gekippt hab...

    Eigentlich wollte ich ihnen im Sommer ein Katzennetz vor den Balkon spannen, damit sie raus können. Aber ich fürchte, dann fressen sie meine Kräuter und Erdbeeren... Ich hab einfach keinen Plan mehr, was mit ihnen sein könnte. Kann ja sein, dass sie einfach Hunger haben, aber ich kann ihnen einfach nicht mehr geben, dann nehmen sie so arg zu. Sie kriegen 60 g Orijen am Tag und 100 g Nassfutter (mit noch mal genauso viel Wasser vermischt). Während der Ausschlussdiät haben sie 100 g Orijen am Tag bekommen und jeder innerhalb von vier Wochen ein ganzes Kilo an Gewicht zugelegt! Der Rote hatte am Ende fast 6 kg...

    Was macht sie denn, wenn du genau in die entgegengesetzte Richtung läufst von dort, wo sie hinwill? Also, sie zieht nach links den Weg runter, du läufst mit ihr nach rechts.

    Ich hab ja mit Othello viel Leinenführigkeitstrainingsvarianten durch und kann dir ja mal ein bisschen von meinen Erfahrungen berichten.

    Variante 1: Den Hund mit Spielzeug/Leckerchen "bei Fuß" halten
    Othello zeigte wenige Meter lang Interesse für das Spielzeug, dann war der Weg wieder interessanter und das Spieli langweilig. Mit einem Leckerchen lief er so lange neben mir, bis er den Keks gekriegt hat, dann tappte er wieder vor.

    Variante 2: Clicker
    Wenn Othello vernünftig an der Leine lief, belohnte ich das mit "Click" und Keks. Er hatte bald raus, dass er für das Verhalten einen Keks kriegt und fing an, für sich selbst abzuwiegen, wann er einen Keks will und wann ziehen interessanter ist. Selbst mein verfressenes Teil hat sich zu 98% fürs Zerren entschieden :muede:

    Variante 3: Richtung wechseln
    Sobald Othello zog, wechselte ich die Richtung. Ich lief wirre, unberechenbare Wege mit ihm, bog einfach mal ab, schleifte ihn mit. Beispiel: Am Ende der Straße war ein interessantes Blatt, zu dem Othello UNBEDINGT wollte. Er zog und zog und zog. Also drehte ich um und ging in die andere Richtung. Er lief langsam neben mir her, dafür belohnte ich ihn verbal und mit Leckerlis. Sobald ich aber wieder in die Ursprungsrichtung ging, hing er wieder keuchend vorn in der Leine und zerrte. Auch, wenn ich mehrere Minuten in die andere Richtung gelatscht bin.

    Variante 4: Stop & Go
    Sobald die Leine auf Spannung war, blieb ich stehen und ließ Othello absitzen. Das hatte er bald raus. Er blieb dann für eine halbe Sekunde sitzen oder hockte sich mit über dem Boden schwebenden Arsch hin, um sofort wieder vor zu schießen. Ich veränderte das Training und er musste bei Zug auf der Leine zu mir kommen, wir liefen also erst weiter, nachdem die Leine nicht mehr unter Spannung stand. Das machte ihm rein gar nichts, wir mussten alle zwei Schritte anhalten und kamen kaum voran, Othello zog weiter.

    Variante 5: Halsband und Geschirr
    Ein Ende der Leine wurde ans Halsband gehakt, das andere ans Geschirr. Othello hatte die Angewohnheit, einfach mal unvermittelt in die Leine zu sprinten (dabei hat er mich mal arg an der Schulter verletzt) und ich wollte damit dafür sorgen, dass er sich bei so einer Aktion nicht das Genick bricht. Zunächst hatte ich den Eindruck, er würde am Halsband weniger ziehen und so wollte ich ihn mit der Halsband-Geschirr-Kombi korrigieren. Brachte aber so gut wie überhaupt nichts.

    Variante 6: Am Geschirr läuft du ordentlich, am Halsband darfst du ziehen
    Um überhaupt mal irgendwo anzukommen - denn man hat ja nicht immer Zeit, den Hund ständig zu korrigieren, Richtungen zu wechseln, stehen zu bleiben, wenn man unterwegs ist - wollte ich Halsband und Geschirr unterscheiden. Er sollte lernen, dass Leine am Halsband bedeutet, dass wir einfach laufen und er sich von mir aus erwürgen soll und Leine am Geschirr das Signal dafür ist, dass wir üben und es nur voran geht, wenn er anständig an der Leine läuft. Das führte bei uns dazu, dass er schnell der Meinung war, immer ziehen zu dürfen und das Ziehen am Geschirr wurde sogar stärker.

    Variante 7: Dem Hund den Weg abschneiden
    Sobald Othello an meinem Bein vorbei laufen wollte, versuchte ich, ihn zu blocken. Das scheiterte schon bei den ersten Versuchen und er lernte innerhalb von Sekunden, wie er mir am besten ausweicht und an mir vorbei kommt.

    Variante 8: Leine hinterm Rücken durchführen
    Um Othello besser halten zu können, führte ich die Leine unter meinem Po durch und hielt sie mit der linken Hand. So konnte ich ihn mit weniger Kraftaufwand an der kurzen Leine bei Fuß halten. Er hat sich trotzdem mit aller Kraft in die Leine gestemmt.

    Variante 9: Fixieren am Bein
    Ich knotete mir die Leine um den Oberschenkel und fixierte sie am Gürtel, damit die nicht nach unten rutschen konnte. Othello hatte so nur noch 30 cm Leine zur Verfügung und wurde zwangsläufig bei Fuß gehalten, da er wenig Spielraum hatte und mein Bein beim Laufen ihn stärker zurück gehalten hat als mein Arm. Allerdings hat er so heftig gezerrt und sich nicht dafür interessiert, bei jedem Schritt zurückgeruckt zu werden, dass er mir weh getan hat.

    Variante 10: Balanceleine
    Die Leine wird ans Geschirr gehakt und vor der Hundebrust vorbei geführt. Das sieht dann so aus: http://img534.imageshack.us/img534/6986/balanceleine02.jpg (Wenn der Hund rechts läuft. Führst du ihn links, wird die Leine genau andersherum geführt).
    Der Hund hat an der Brust einen Reflexpunkt, der, kommt Druck drauf, dafür sorgt, daß er zurück läuft/stehen bleibt/nicht mehr nach vorn drängt. Man führt den Hund mit beiden Händen. Die Hand am Geschirr gibt durch leichten Ruck den Impuls zum Losgehen, durch Zug an der Handschlaufe mit der anderen Hand bremst man den Hund. Klingt super kompliziert, ist aber ziemlich einfach in der Umsetzung und hat bei uns am Ende den Durchbruch gebracht. Wir haben diese Balanceleine konsequent bei jedem Gassigang benutzt, auch, wenn es nur kurz vor die Tür und wieder rein ging, und das für mehrere Wochen. Nach sechs Wochen lief er gut genug an der Balanceleine, um sie langsam auszuschleichen. Zunächst nahm ich beide Enden in eine Hand, so, wie ich Kyra auf unserem Spaziergang geführt hab, falls du dich erinnerst. Dann führte ich Othello irgendwann wieder normal.

    Es gab immer wieder Rückschläge, aber mittlerweile kann ich Othello an der Retrieverleine (mit Zugstopp) führen, ohne Angst haben zu müssen, dass er sich umbringt. In ganz neuen Gegenden, bei Treffen mit Hunden oder an Orten, wo viele Hunde waren und es ganz interessant riecht, vergisst er seine Leinenführigkeit noch, deswegen kann ich die Baustelle noch nicht ganz schließen. Wir üben die Leinenführigkeit übrigens schon seit über einem Jahr :roll:


    Sorry für den Roman :hust:

    :/ Morgen besuchen wir Othellos Züchterin und ich hab einen Kuchen gebacken. Marzipan-Kirschkuchen. Der stand noch heiß zum Abkühlen in der Küche. Gerade dachte ich, ich sollte ihn vielleicht in der Mikrowelle einsperren, damit die Katzen nicht auf dumme Gedanken kommen und ging in die Küche. Die Katzen haben den Kuchen angefressen und etliche Kirschen verspeist. Den kann ich jetzt in die Tonne kloppen. Langsam reicht es mir!

    Eine Freundin von mir überlegt, sich einen Hund anzuschaffen und hat mich die gleiche Frage gefragt. Da hab ich mich mal mit ihr hingesetzt und aufgeschrieben, was ich so alles für den Hund bezahle... Himmel, mir ist fast schlecht geworden, dafür wären zwei Wochen Luxusurlaub drin gewesen :hust:

    Ich habe einen Labrador, der ist 61 cm hoch und 26 kg schwer.

    In Berlin zahl ich 120 € Hundesteuer im Jahr.
    Dazu kommt die OP-Versicherung von 16 € im Monat. Seit der Hund eines Bekannten einen Unfall hatte und ich erfahren habe, dass diese OP mal eben 1600 € verschluckt hat, halte ich diese Versicherung für absolut unverzichtbar.
    Dann die HH-Haftpflicht, rund 50 € im Jahr.
    Im Moment füttere ich Markus Mühle, da kosten 30 kg 63 € und das reicht etwa 90 Tage. Allerdings werde ich sein Futter demnächst umstellen. Je nachdem, was man da für Ansprüche stellt oder wie der Hund was verträgt sollte man für Futter 1-5 € am Tag einrechnen. (Nur mal ein kleines Beispiel, meine beiden Kater haben mich früher am Tag 40 Cent an Futter gekostet, zusammen. Dann hat der eine Kater diese Getreideunverträglichkeit entwickelt und nun kosten sie mich zusammen 1,20 € Futter am Tag.)
    Die jährliche Impfung kostet mich 50 €, dazu sollte man den Hund einmal im Jahr entwurmen lassen, das kostet bei unserem TA 8 €.

    Wir kaufen nebenher noch Spielzeug, mal ne neue Leine oder ein Halsband, Leckerlis, Kauzeug, ein Kissen oder ein Körbchen... Ein paar Beispiele: Sein großes gut gepolstertes Körbchen hat 50 € gekostet, sein Kauseil 5 €, die Frisbee 10 €, zwei Wubbas, einen zum Zergeln, einen fürs Wasser, zusammen rund 25 €, ein Kong für 15 €, ein paar Plüschspielzeuge zusammen für 10 €. Dann noch ein paar Dummys zusammen auch etwa 10 €. Die Tonne, in der sein Futter lagert, hat 5 € im Baumarkt gekostet, die beiden Näpfe im Ständer gab es für 10 €. Für die Hundeschule haben wir 165 € ausgegeben. Eine gute Leine für einen großen Hund kostet auch mindestens 10 €, ich hab allein für Leinen, Geschirre und Halsbänder schon 100 € ausgegeben und wir haben nun wirklich nicht die teuerste und größte Sammlung in Berlin ;) Im Januar/Februar hab ich 150 € beim Doc gelassen, weil der Wauz eine hartnäckige Ohrenentzündung hatte z.B. .
    Uswusf.

    Neben Strom und Waschmaschinenladungen muss auch einberechnet werden, wie du mit dem Hund unterwegs bist. Ich nehme meinen Hund hier in den Öffis mit und er kann auf meiner Monatskarte mitfahren. Hätte ich keine Monatskarte, bräuchte er immer ein Ticket. Wenn ich mit ihm mit dem Zug reise, kostet er Geld, in Gelsenkirchen im Zoo zahlt er 4 € Eintritt, das sind so kleine Dinge, die noch nebenher anfallen.

    Im Schnitt rechne ich mittlerweile für meinen Hund im Monat auch grob 100 €, und da sind einige Eventualitäten mit eingerechnet.
    Bevor ich Othello angeschafft hab, hab ich mit einem Bekannten gesprochen, der einen Hund etwa in Labbigröße hatte und der zahlte im Monat 60-70 € für seinen Hund. Kommt eben auch mit drauf an, wo du wohnst, was da mit Steuer ist, wie viel die TÄ kosten und so.

    Hab grad den Postboten weg radeln sehen und bin mal runter zum Briefkasten. Meine Karte ist da und natürlich wurde sie, wenn man sich die Handschrift so anschaut, von einer Frau ausgefüllt. Jetzt weiß ich auch, welche Zustellerin das war. Warum stellt man so zierliche kleine Frauen denn überhaupt als Paketzusteller ein?

    Ja, das hoffe ich auch. Als ich heute früh in die Küche kam, war mal wieder der Boden vollgekotzt und auf der Arbeitsfläche lag angefressenes Plastik. Ich räum ja echt schon alles weg so gut ich kann, und trotzdem finden sie immer noch was, um sich damit umzubringen. Das mit dem Plastik ist nur Jamie übrigens, der ältere, kleinere und verfressenere von den beiden. Gerade in dieser Sekunde sitzt er neben mir auf einem Pappkarton und versucht, ein Stückchen Klebeband davon an zu kauen. Warum um alles in der Welt...

    Als ich mit Othello joggen angefangen habe, sollte er auf dem Grasstreifen neben mir laufen. Ich Asphalt, er Gras. Will er aber nicht. Da geht er nur drauf, wenn er am Rad sprintet, da hat er wohl mehr Halt. Er läuft dauernd auf Asphalt und wird auch mein Rad auf Asphalt ziehen (u.a.).
    Beim Rolli halte ich es einfach für total gefährlich, einen Hund, der ein Kommando wie "Stop!" noch nicht 100000000%ig beherrscht, auf einem Wald- oder Sandboden zu üben, wo der Rolli an eine Wurzel stoßen oder im weichen Boden stecken bleiben könnte. Außerdem rollt der Rollstuhl auf einer asphaltierten Strecke leichter und der Hund muss nicht so viel anziehen. Zudem kann Kyra ja auch von ihrem Frauchen unterstützt werden. Das waren di Gedanken, die ich hatte, als ich die Asphaltstrecke empfohlen habe.
    Zusätzlich hatte ich vor meinen ersten "Dogging"-Ausflügen hier gefragt, ob Othello wegen seiner Abneigung, auf dem Grasstreifen zu laufen, besser Schuhe tragen sollte. Da hieß es einstimmig: "Nein." Zudem versteh ich die Idee so, dass Kyra den Rolli auch im Alltag ziehen soll? Die Stadt ist doch voller Asphalt.