Beiträge von Zeus179

    Also erstmal drei Tage komplett ignorieren. Kein anfassen, kein Blickkontakt, kein Ansprechen. Beim Rausgehen kommentarlos an die Leine und loslaufen. Draußen, wenn er mich anschaut, zurückhaltend loben, so nach dem Motto: "Oh, du bist ja auch noch da!"Er sollte nach diesen Tagen nach Sozialkontakt betteln, ihn aber nicht fordern. Außerdem erstmal kein Kontakt zu anderen Hunden, wegen dem "Alles ist schöner als Frauchen" und kein Kontakt zu anderen Menschen, weil er dort wieder Aufmerksamkeit bekommt und unsere dann ja nciht braucht.
    Lernen soll er eigentlich, dass er nach uns schauen MUSS, um nicht unterzugehen.
    Nach einer Woche Konsequenz, wird der "Spaß am Leben" wie die Trainerin meinte, wieder aufgebaut. wieder Schleppleine, wieder Übungsphasen. Ziel ist es, dass unsere Aufmerksamkeit schon Belohnung genug ist und bei einem Wort von uns an ihn, soll er sich sogleich freuen und bereitwillig bei der Sache sein (und damit meine ich, wenigstens schauen).


    Das ist der Plan für die nächsten zwei Wochen von unserer Trainerin

    Hallo ihr,


    ich wollte nur einmal berichten, wie es bei der Hundeschule war. Zeus hat grundsätzlich besser mitgemacht und mich tatsächlich(!) ab und zu angeschaut. Er war allerdings noch immer sehr schwer zu konzentrieren. Die Hundetrainerin, diesmal die Chefin, hat mir gesagt, dass wir jetzt wirklich konsequent sein müssen. Er neigt dazu, Aufträge und Kommandos in Frage zu stellen (Rasse) und selbstständig sein eigenes Ding zu machen. Konkret - spielt die nicht mit mir, suche ich mir etwas anderes, wende mich ab und grabe oder schnüffel. Für sie ist er das Beispiel des "verwöhnten Einzelkindes". Er bekommt viel zu viel Aufmerksamkeit von uns und fühlt sich dadurch als der Herr im Haus. Kommandos, die er befolgt, macht er nur, weil ncihts Besseres da ist, sagt sie. Sobald eine Ablenkung da ist, ist das toller. Ich war danach ziemlich wütend, aber als ich mein Verhalten reflektierte, habe ich gemerkt, dass sie Recht hat. Er bekommt von uns wirklich ständig den Bauch gepinselt, wir schauen ständig: "Wo ist eigenltich der Hund?", sagen ständig: "SChau mal, was er macht - ist das nicht süß!" etc. Sie meint halt, ein Hund merkt, wenn er der Mittelpuntk des Lebens ist und wird sich entsprechend verhalten. So nach dem Motto, ich muss ja nicht nach denen schauen, weil sie ja immer nach mir schauen und sich an mir orientieren.
    Wir haben die strickte Auflage bekommen, ihn jetzt eine Woche komplett zu ignorieren und wenn er draußen auf uns schaut, verhalten zu loben. Einfach weil das Verhalten schon zu eingeschliffen ist. Es ist heut erst der zweite Tag, aber ich fühl mich schrecklich dabei. Aber die Trainerin sagt, dass ist die Lösung ihm zu zeigen, dass wir die Alphas sind. "Alphas sind arrogant und streng" ist ihr Hinweis. Wenn man die erwachsenen Hunde und die Welpen zusammen sieht, hat sie ja auch Recht.
    Naja, auf jeden Fall wird es für mich seeeeeeehr schwer. Würde mir am liebsten eine Pappe unter die Augen bauen, damit ich nicht ständig nach ihm schaue....
    Die Trainerin meint übrigens: " 10 Tage bei mir und der würde ohne Leine im Fuß neben mir laufen!" ;(((
    Ach so, nur das kein falsches Bild entsteht, sie findet, dass unser Hund ein klasse Hund mit einem super Charakter ist. Nur uns hätte sie ihn nicht empfohlen, sondern eher einen weicheren und einfacheren - weil unterordnungsbereiteren - Hund.


    Was meint ihr dazu?


    Wenn das mit dem Ignorieren (insg. 10 Tage) es wirklich bringt, dann knutsche ich die Frau tot!


    LG

    Gerade war ich im Dunkeln mit ihm draußen und habe alles, was ich in der Hundeschule nicht machen konnte mit ihm, durchgemacht und alles hat 1a geklappt-Fuß, Sitz, Platz, Watch, Achtung(stoppen). Ich werde jetzt dazu übergehen, dass er sich meine Aufmerksamkeit erarbeiten muss. Und große Aufmerksamkeit nur noch draußen.
    Und Futter auch nur noch draußen

    Ja, ihr habt schon Recht. Ich war nur am Anfang sehr enttäuscht und außerdem haben die anderen Welpen es alle richtig gemacht. Aaach, ich weiß, das ist ziemlich menschlich, aber mir ist irgendwie wichtig, was die Trainerin von uns (Zeus und mir) hält.

    Nein, nein, nciht falsch verstehen. ich weiß schon, dass das Überforderung ist.
    Aber es geht ja auch um die Orientierung und das sollte doch wenigstens klappen, oder? Das er sich an mir orientiert. An der Schleppleine, wenigstens. Wenn er das nciht macht, dann stimmt doch was nicht. Es muss ja kein Kommando sein, sondern einfach nur auf das Locken reagieren. Er schaut mich an und läuft dann weiter weg. Wie ist das trainieren kann, ist mir ein Rätsel... Das mit dem Futter, ok, aber weiter? Welche genauen Übungen draußen. Hab es mit Richtungswechsel, Spielzeug, Wegrennen und Verstecken versucht.

    Das finde ich nciht. Erstens kann er es drinnen schon. Er weiß also erstmal grundsätzlich, was ich will. Zweitens möchte ich erstmal auf dem Platz NUR Beachtung. Das heißt, dass er auf mich schaut. Er hat wirklich in der ganzen halben Stunde nicht EIN einziges Mal mitgemacht. Ich habe mich wirklich zum Affen gemacht, um ihn zu motivieren, aber er schnüffelt nur, schaut in der Gegend rum. Die Krönung war, als ich SITZ gesagt habe, er hat mich angeschaut und sich dann umgedreht und angefangen zu schnüffeln und zu graben. Ist doch Respektlosigkeit, oder?

    Also wir üben Sitz, Platz, Watch (Blickkontakt), Komm. Drinnen ist das alles kein Problem. Aber in der Hundeschule sieht es so aus, als ob er noch nie etwas davon gehört hat. Die Trainerin sagte heute, so einen Ignorant hat sie überhaupt noch nicht erlebt. Hätte heulen können. Ich verlange ja keinen übereifrigen Hund, aber einen, der den Grundgehorsam beherrscht (was er jetzt noch nicht muss).


    Ich werde jetzt das mit dem Futter machen. Nur noch draußen.
    Soll ich ihn drinnen ignorieren? Komplett? Tipp der Trainerin.