Beiträge von cn684


    Vielleicht müßte man in Deutschland einfach mal ein Bundesland (Baden-Württemberg oder Niedersachsen, nur als Beispiel) völlig entvölkern, um für die Rückkehrer Nationalparks in vernünftiger Größe schaffen zu können.
    Diese kleinen Naturschutzgebietchen reichen irgendwie hinten und vorne nicht und sind eher gut gewollt, aber schlecht gemacht (weil zu klein).

    Dein Vorschlag ist ein Beispiel von "gut gemeint, aberschlecht gemacht" ;) Wenn ich jetzt mal von meiner Heimat, derMosel, ausgehe: Ohne den Weinbau, der Gleit- wie Prallhängebewirtschaftet und so Busch- und Waldfrei hält wären viele Tier-und Pflanzenarten hier nicht (mehr) heimisch. Dann wäre das Moseltal(das übrigens an einer Anerkennung als UNESCO Weltkulturerbearbeitet) eine von Heckenland überzogene Flußlandschaft wie jedex-beliebige. Die Tiere und Pflanzen, die offene Schieferhänge mitden angelegten Terrassen brauchen, würden innerhalb kürzester Zeitverschwinden. Hier leben z.B. der Schiefer-Mauereidechse oder derApollofalter in Kleinstlebensräumen. Auch einige Pflanzen- undInsektenarten, die Nachts die gespeicherte Wärme des Schiefersbrauchen, würden wohl eingehen zugunsten der Hecken und Büsche diees überall in Deutschland gibt.

    Meiner Meinung nach ist ein Schutz der Natur- und Artenvielfaltnur mit menschlichen Eingriffen möglich. Diese müssen natürlichgut durchdacht sein, der Einsatz von Chemikalien so weit möglichbegrenzt werden, aber genau daran wird im Moment gearbeitet. Sicher,man kann immer alles besser machen - aber was vor 80 Jahren nochalles im Weinberg eingesetzt wurde kann und will man sich gar nichtvorstellen. In der Generation meines Opa´s z.B. hatte viele WinzerNarben von E605 im Gesicht. Die heutigen Spritzmittel sind immer nochChemie, aber kein Gift mehr sondern Pflanzenschutzmittel. Klingtnatürlich wie aus dem Werbeprospekt, aber sie sind viel besserdosiert und werden viel genauer an die Umstände angepasst als dasfrüher möglich war. Jedes Frühjahr werden hier z.B. tausende vonPheromonfallen aufgehangen um den Traubenwickler giftfrei zubekämpfen. Ich denke, diese Entwicklung wird in anderen Teilen derLandwirtschaft ähnlich laufen...


    Alles verwildern lassen ist überhaupt keine Lösung.

    Das die HSH bei einem Besitzer der sich nicht so intensiv mit ihnen beschäftig ständig kläffend am Zaun hängen ist abzusehen. Aber wie ja schon geschrieben wurde sind HSH, die die Herde verlassen, keine Zäune akzeptieren und alles erreichbare platt machen wollen nicht gerade das Zuchtziel dieser Rassen und werden aussortiert... sowas wird kein Landwirt haben wollen, besonders, wenn er sowieso schon kein Hundefreund ist (wobei ich jetzt hier in der Gegend (Eifel-Hunsrück) keinen Hof ohne mind. einen Hund kenne). Die Gefahr, die von den Tieren ausgeht, sehe ich dann eher für die Leute, die mit der Herde arbeiten müssen: Landwirt, TA, Klauenpfleger u.ä.

    Von dem bissigen (am besten noch freilaufenden) Hund in der Nachbarschaft hat ja das ganze Dorf was...

    Wir wissen doch alle wie es aussieht wenn sich jemand nen Schäferhund holt und damit nicht klarkommt, oder nen Aussi oder sonsteinen Beschützer. Da hat man dann die bissigen Hunde.
    Das wird mit den HSHs nicht anders sein.

    Aber so´n HSH wird doch die meiste Zeit - eigendlich immer, oder? - hinter dem Zaun bei seiner Herde stehen. Gerade wenn der Landwirt kein Hundemensch ist, wird er den/die bestimmt nicht Gassi führen...