Beiträge von geordie

    Hi Jamey,

    geben die da eine Kalorienzahl an, die die geringe Futtermenge rechtfertigt, oder ist es nur die Herstellerempfehlung? Einige Hersteller "besserer" Sorten tendieren dazu, sehr wenig Futter zu empfehlen, ohne dass das Futter mehr Kalorien hätte; und viele Hersteller lassen außer Acht, dass kleine Hunde proportional mehr Futter brauchen als große Hunde -- wenn es z.B. heißt "füttern Sie n % des Körpergewichts", kann man davon ausgehen, dass es für kleine Hunde zu wenig ist --

    Liebe Grüße
    Kay

    Hi Maxli,

    Zitat

    Soweit ich weiss wird für wenige Sekunden auf ca. 100° erhitzt, schockartig gekühlt und kurze Zeit getrocknet.


    Danke für die Zahlnennung. Ich gehe davon aus, du meinst 100 Grad Kerntemperatur, also Hitzeeinwirkung von außen wesentlich über 100 Grad?

    Wenn man es wissen will, kann man dann recherchieren, welche Vitamine bei 100 Grad Schaden nehmen.

    Wie ist es beim Trocknen, das kommt ja zusätzlich hinzu -- um welche Temperaturen geht es da?

    Liebe Grüße
    Kay

    Zitat

    Bei den Temperaturen die zur Herstellung von Marengo gewählt wurden, gehen nur wenige % Nährstoffe kaputt.

    Hm. Immerhin werden die Bestandteile so hoch erhitzt, dass sie nachher steril sind, sprich nicht verfaulen. Wie wäre es mit einer konkreten Zahl? Auf welcher Höchsttemperatur werden die Sachen im Verlauf der Verarbeitung bei der Herstellung von Marengo erhitzt?

    Ansonsten: Ich reihe mich zu den anderen hier ein, die meinen, zum Trockenfutter an sich gehören beträchtliche Nachteile, so oder so. Ob man die durch zugesetzte Vitamine wieder ausgleichen kann, glaube ich nicht; aber genausowenig kommt man an einen gescheiten Ernährungswert, indem man die Sachen nur so füttert, wie sie sind, nämlich zu Tode erhitzt und getrocknet.

    Konkrete Schlüsse daraus werde ich hier in der Fertigfutter-Rubrik lieber nicht ziehen, außer:

    Wenn man Fertigfutter gibt, heißt das noch lange nicht, dass man sich auf eine Marke versteifen sollte. Abwechslung sollte sowieso sein. Dann relativiert sich es auch, wenn die eine Sorte zuviel von dies, zuviel von jenem enthält, gar kein XYZ usw. enthält.

    Liebe Grüße
    Kay

    Zitat

    naaaabend Kay :smile:
    und woher weist du das?? im M/Z steht Kalb

    Bin ja immer bereit dazuzulernen :smile:

    Ich auch, und zum Austausch erst recht, aber ich verstehe deine Frage nicht -- irgendwie reden wir hier aneinander vorbei, fürchte ich ... also verzeihs mir bitte, wenn ich jetzt viel zu weit aushole, aber sicher ist sicher:

    Im Meyer/Zentek steht ein Wert für reine Kalbsknochen: 13800mg Ca/100g. Es steht nicht dabei, um welche Knochen vom Kalb es sich handelt. Wir Barfer füttern typischerweise nur ein paar Knochenarten, sprich die weicheren, fressbaren wie z.B. Kalbsbrust. Sehr harte Knochen wie Schädel, Bein usw. fallen normalerweise nicht unter RFK, da zu hart, sprich zu ausmineralisiert, sprich sehr viel Ca. Wenn Meyer und Zentek Knochen vom ganzen Kalb genommen haben, oder z.B. Beinknochen, wird dieser Wert folglich für Barfzwecke zu hoch ausfallen.

    Da -- im M/Z -- ging es um eine Laboranalyse von reinen Knochen ohne das Drum und Dran, das ist der eine Wert, der für normal Sterbliche leicht verfügbar ist.

    Der andere ist der, der Swanie Simon in Auftrag gab: Da handelte es sich um ein Rinderbrustbein mit schätzungsweise 50% Knochen (irgendwo im gh-Forum gibts ein Foto davon). Heraus kamen 2.900mg Ca / 100g.

    Jetzt die Details dazu, warum diese zwei Werte nicht miteinander kompatibel sind:

    Ausgewachsene Rinderknochen dürften mehr Ca enthalten als Kälberknochen, weil Rinderknochen fertig durchmineralisiert sind. Selbst wenn dies nicht der Fall wäre -- also selbst wenn Rinderknochen nur gleich viel Ca enthalten würden wie Kälberknochen, nämlich 13800mg /100g -- müsste ein fleischiger Knochen bei 50% Knochenanteil 13800/2 (oder 138 mal 50) = 6900mg Ca / 100g RFK enthalten.

    Das heißt, wenn der M/Z reiner-Knochen-Wert auf Rinderbrust anwendbar ist, dann enthält Rinderbrust ca. 6900mg Ca. Tut er aber nicht. Rinderbrust wurde ja als Rinderbrust analysiert und enthält nicht mal halb so viel Ca: Rinderbrust enthält laut Rinderbrustanalyse ca. 2900mg Ca.

    Und das ist Rinderbrust, nicht Kalbsbrust. Das analysierte Stück Rinderbrust hatte laut Swanie etwa 50% Knochenanteil; ein typisches Stück Kalbsbrust hat nur 25% Knochenanteil. Bei Kalbsbrust bestehen weitere 25% noch aus Knorpel, also die Vorstufe von Knochen: Der Knorpel wird mit der Zeit zu Knochen, indem er Mineralien wie Calcium einlagert.

    Das heißt, Kalbsbrust muss logischerweise weniger Calcium enthalten als die 2900mg, die Rinderbrust enthält. Sogar weniger als die Hälfte, wenn es stimmt, dass Rinderbrust zu 50% aus Knochen besteht.

    Liebe Grüße
    Kay

    Hi Kathrin,

    ich meinte 1/3 des Gesamtfutters (vorausgesetzt, man gibt keine absoluten Riesenmengen Gemüse), aber ich denke, man kommt wahrscheinlich auch mit 1/3 des tierischen Anteils hin, wenn man nicht nur sehr weiche/fleischige RFKs gibt.

    Dass überflüssiges Ca von ausgewachsenen Hunden ausgeschieden wird, das sieht man am Kot, wie bungee beschreibt. Überhaupt die Kotbeschaffenheit finde ich bei gesunden Hunden sehr nützlich, um zu sehen, ob man zuviel oder zuwenig füttert. Daran kann man übrigens gut ablesen, welche RFKs relativ viel / relativ wenig Ca enthalten.

    Was das Ca:P-Verhältnis angeht: Hier haben wir es mal ein bisschen gründlicher als sonst durchgekaut:
    Calcium - Phosphor - hä???

    Liebe Grüße
    Kay

    Guten Morgen Christina :D

    Zitat

    100gr= 13800:1/4(laut deinem Link)=3450mg also mehr wie ich angegeben hab und nicht weniger.

    Wieso meinst du daß das falsch und für Rind richtig ist?????

    Weil keine Kalbsbrust ins Labor geschickt wurde, Rinderbrust aber schon.

    Liebe Grüße
    Kay

    Zitat

    Hi Kay,
    Hm Schätzung jein.Ich habe diesen Wert schon an vielen Stellen gefunden.


    Das Gleiche könnte ich sagen über die Aussage, dass Elvis lebt :D

    Erinnerst du dich vielleicht an die Zeit, in der es überall auf deutschprachigen Barferseiten hieß, dass Putenhälse (mit Fleisch) 6.900mg Ca/100g enthielten?
    Das war ursprünglich ein Schätzwert eines einzigen Menschen, wurde auf einer beliebten (jetzt nicht mehr existenten) Rohfutterseite veröffentlicht, und von da verbreitete es sich überall, bis es zur hartnäckigen "Wahrheit" wurde -- ohne dass dafür je ein einziger Putenhals ein Labor von innen gesehen hätte :roll:

    Dann sickerten langsam bis zu den deutschen Rohfutterforen die Daten einer echten Analyse durch, laut der Puhä ganze 1750mg Ca enthalten, und die 6.900mg waren irgendwann Geschichte. So ist das im Netz.


    Zitat

    Wenn man mal von reinen Kalbsknochen ausgeht die analysiert sind(100gr 13800 mg Ca) und mal alles abzieht was am reinen Knochen hängt,kommt das schon hin.


    Nein, tuts nicht, das ist ja das Problem. Guck mal hier, demnach besteht Kalbsbrust zu etwa einem Viertel aus Knochen. Wenn die 13.800mg auf Kalbsbrust anwendbar wären, würden 100g Kalbsbrust 13800mg Ca durch 4 enthalten, sprich an die 3.500mg Ca.
    Das Problem: 3.500mg für Kalbsbrust sind in keinster Weise kompatibel mit dem Analysewert für Rinderbrust. Es können nicht beide stimmen, und als Rechner würde ich da lieber die Brustanalyse als Anhaltspunkt nehmen -- was aber nur den Anhaltspunkt liefert, dass Kalbsbrust weniger als 2.900mg Ca enthält. Wieviel weniger ist wieder reine Schätzsache.


    Zitat

    Bei Anfängern finde ich es schon wichtig sich damit auseinander zu setzen damit sie ein Gefühl für die Knochenfütterung bekommen.

    denn 10% der Gesamtration sind genauso richtig wie 30% ,wenn man sich auskennt.

    Du selber bist doch auch fit darin,warum erzählst du anderen sie bräuchten das nicht?????? :smile:

    Ich erzähle anderen, ein Drittel durchgemischte RFK kommt hin -- wenn es sehr knochige und harte sind, braucht man weniger, wenn es sehr fleischige und weiche sind, kann es auch mehr sein. Wo ist das Problem?

    Dass ich selber fit im Rechnen bin -- hm, ich denke eigentlich, dass es uns Menschen nicht möglich ist, es richtig zu betreiben. Ich bin der Meinung, dass wir einfach nicht genügend über den Wert und Zusammenspiel aller Komponenten eines Beutetiers wissen können, um uns anmaßen zu können, das Wichtigste in Zahlen zu erfassen.
    Selbst wenn man sich mit einzeln herausgepickten Zahlen begnügt, wie unter Hundebarfern üblich (die deutschen Katzenbarfer sind da wesentlich gründlicher), selbst dann fehlen die einfachsten Analysen gängiger Futtermittel. Es gibt frei verfügbare Ca-Analysen nur für ein paar Geflügelsachen und für Rinderbrust, das würde mir nicht reichen.

    Mit anderen Worten: Gerade weil ich mich damit befasst habe, erlaube ich mir einen Urteil drüber. Es wäre fein blöd, wenn ich anderen von meiner Skepsis dem Rechnen gegenüber erzählen würde, wenn ich keine Ahnung vom Rechnen hätte.

    Liebe Grüße
    Kay

    EDIT Kathrin:
    :gott: SORRY fürs lange OT! Ignoriere das Altbarferduell hier und stell noch Fragen, sobald du welche hast...

    Hi,

    es gibt zwei frei verfügbare Analysewerte, aber die helfen nicht unbedingt:

    -- einmal die 13.800mg/100g für reine Knochen ohne alles (Meyer/Zentek), das lässt sich aber nicht auf die üblichen fleischigen Knochen anwenden, fällt -- egal wie man es dreht und wendet -- zu hoch aus; und

    -- 2.900mg/100g für Rinderbrustbein mit allem drum und dran (Swanie Simon); das lässt zumindest darauf schließen, dass Kalbsbrustbein weniger als 2.900mg/100g enthält, da noch nicht ausmineralisiert (noch sehr knorpelig, nicht so knochig).

    Alles andere, was ich zu Kalb gelesen habe, sind Schätzungen, die in der einen oder anderen Weise auf diesen Analysen basieren.

    Liebe Grüße
    Kay

    Zitat

    100gr K-brustbein = ca.2600-3000 mg Ca.


    Das ist jetzt eine Schätzung von dir und beruht nich auf eine Analyse, richtig? Ich kenne Analysen nur für Geflügel und für Rinderbrustbein, für Letzteres heißt es 2.900mg Ca / 100g. Den Ca-Gehalt in Kalbsbrustbein würde ich daher eher um die 1.500-2.000mg schätzen.

    -- Dieses Fehlen von verfügbaren Analysewerten ist aber mit ein Grund, warum ich nicht viel vom Ca-Ausrechnen halte und das Rechnen lieber nicht als Grundlage fürs Füttern nehme.

    Kathrin
    Swanie (barfers.de) geht von relativ harten, knochigen RFKs aus, das trägt zu ihrer niedrigen RFK-Empfehlung bei. Aber es stimmt, es bleibt immer noch ein ziemlicher Unterschied zwischen ihr und Messika/Schäfer.

    Wenn man da einen Mittelweg einschlägt und auch bei den RFKs für Abwechslung sorgt, kann man m.E. nicht viel falsch machen, vorausgesetzt, man beobachtet, wie der Hund damit zurecht kommt. Überhaupt auf das Individuum eingehen zu können ist ja das, was Barfen ausmacht, und mit der Zeit fällt es immer leichter, zu sehen mit welcher Menge Knochen/Fett/ggf. Getreide usw. der einzelne Hund am Besten klarkommt.

    Liebe Grüße und viel Spaß beim weiter Tüfteln
    Kay