Tierheime sind ja nun nicht die einzigen Anlaufstellen für Abgabehunde. Es gibt auch genügend Privatvermittlungen oder "Beliebige Rasse in Not"-Vereine, bei denen immer Hunde ein Zuhause suchen.
Da muss ich ehrlich gestehen, habe ich gar nicht dran gedacht und bin bei meiner Suche auch nicht darauf gestoßen.
Die Kriterien, die viele Tierheime stellen finde ich persönlich auch ziemlich daneben. Aber gibt es einem dann nicht zu denken, das man an den Auslandshund plötzlich so schnell "drankommt"? Da interessiert's dann plötzlich niemanden. Hauptsache schnelle Vermittlung der Hunde? Und am besten sucht man sich den Hund anhand einen süßen Fotos auf einer Internetseite aus und lässt ihn dann einfliegen. Wie praktisch. Aber bitte dann auch noch nen Welpen, oder zumindest nen hübschen jungen Hund. Der soll ja schließlich auch noch was hermachen.
Noch allgemeiner kann man die Sache wohl nicht halten, oder? Wer sagt denn, dass es einfach ist, an einen Auslandshund heranzukommen? Immerhin machen die sich die Mühen, trotz ähnlicher Vorgabe wie bei den Tierheimen, einen kennenzulernen und individuell zu entscheiden. Und das auch mit Gesprächen mit mehreren Personen und einer Vorkontrolle. (Natürlich gibt es auch schwarze Schafe unter diesen Orgas, aber wer ein halbwegs intelligent denkender Mensch ist, wird sich wohl von selbst wundern, warum ich ein Mal da anrufen muss und in ner Woche ist der Hund da und das war es. Hofft man zumindest immer, aber nun gut.. anderes Thema.)
Findet ihr das etwa nicht merkwürdig, dass alle Mischlinge, die hier rumlaufen zu einem ganz großen Teil aus dem Ausland angekarrt werden? Und die dazugehörigen Menschen auch noch verbreiten: "Den habe ich gerettet" ... wenn ich das schon höre
Und nur mal so, wenn ich Leute mit Mischling treffe und freundlich aus Interesse frage wie der Hund heißt, bekomme ich jedesmal mit stollzgefüllter Brust gesagt: "Das ist Frida, die ist aus Portugal/ Ungarn/ Polen/ Spanien/ Mallorca, die haben wir gerettet".
Wenn mich jemand nach meinem Hund fragt, komme ich auch nicht auf die Idee zu sagen: "Das ist Lyra, die ist vom Züchter, die habe ich für viel Geld gekauft" - da würden mich die Leute wohl auch angucken wie ein Auto 
Ja, ich kann auch behaupten, dass ich Oscar gerettet habe. Denn er verbrachte sein Leben vor der Orga in einer Tötungsstation und für mich ist das nun mal eine Rettung
Zudem weiß ich, dass die Orga, von der ich meinen Kleinen habe, nicht nur versucht, das Fass ohne Böden auszuschöpfen, sondern sich aktiv dafür einsetzt, dass der Boden geschlossen wird, bspw. mit Kastrationen, usw.
Es geht hier nicht um Rechtfertigungen, ich frage mich nur, WIESO JEDER seinen Hund aus dem Ausland holt. Sind das irgendwie bessere Hunde? Kann man sich damit irgendwie profilieren?
JEDER! Ist klar
Und nein, ich für mich will mich damit sicherlich nicht profilieren, das ist das Letzte, woran ich dachte, als ich mich in den Kleinen verguckt habe.
Man muss ja nicht zum Züchter gehen (wobei der Kauf bei einem seriösen Züchter für mich praktizierter Tierschutz ist), aber dann gibt's doch haufenweise Anlaufstellen hier in Deutschland, wo man an Abgabehunde kommt.