Aaaaah, die Bauern und die Bauernhöfe und überhaupt....
Bei solchen Themen fühl ich mich dann echt etwas angepisst.
Hier bei uns gibt es nicht mehr viel Landwirtschaft. Ich nenn nur mal die "Großen"
-Milchviehbetrieb mit etwa 100 Stück Vieh. Haben einen Hütehund (Mix aus Altdeutsch und nochwas), der das Vieh abends in den Melkstand holt. Der Hoflui geht anonsten mit ihm spazieren.
Die Tochter hat einen RottiMix, ich treff sie oft beim Gassi.
Ansonsten laufen die beiden aufm Hof rum.
-Milchviehbetrieb mit etwa 80 Stück Vieh, Haben einen Schäferhund, der immer recht interessiert auf der Stallgasse rumläuft, wenn gemolken wird.
Ansonsten ebenfalls frei aufm Hof. Auch kein Problem, da Aussiedlerhof.
-Mutterkuh- und Schweinehaltungsbetrieb. Etwa 100 Schweine, Rinder sollen jetzt leider abgeschafft werden, waren bisher so um die 30. Bislang irgendein netter Mischling. Ist jetzt tot. Neuer Hund da, lebt auf dem Hof, kann da frei rumlaufen. Eine Frau aus dem Ort geht gerne mal mit ihm spazieren, da sie sich sonst so allein fühlt. Er soll den Hof bewachen und ist Nachts an einer Laufkette. (Der Hof liegt recht einsam und ziemlich dunkel)
-Mutterkuhbetrieb. Etwa 60 Stück Vieh. Hofstelle leider mitten im Ort. 2 Hunde. Werden von der Besitzerin täglich am Vieh trainiert und Gassi geführt. Nachmittags sind sie bei den täglich anfallenden Arbeiten mit aufm Hof oder den Aussenanlagen. Helfen beim Viehumtrieb und sonstigen Arbeiten.
(Preisfrage: wer kennt diese Leute?
)
-Mutterkuhbetrieb: etwa 20 Stück Vieh. Kein Hund
-Mutterkuhbetrieb: etwa 20 Stück Vieh. Ein Hund, nur im Hof und Nachts in der Scheune. Keine Sozialisierung.
Soooooo, und nun die vermeintlich glücklicheren Hunde:
-Waldi, inzwischen 3 Jahre alt und- wie der Name schon sagt- ein Dackel.
Waldis Besitzerin ist um die 80 und kann kaum mehr gehen. Der Hund wird, wenns klappt, morgens mal ums Eck geführt.
-JackRussel. So um die 5. Die Besitzerin ist gnadenlos mit ihm überfordert und geht so 1 bis 2 Mal pro Woche Gassi, der Rest im Haus und im Garten. Kläffenderweise.
-Schäfermix und CockerBaby: den ganzen Tag im Hof und nur manchmal per Anhänger mit aufs Freizeitgrundstück. Die Hunde wissen nicht, was eine Leine ist.
-Staffmix- und Jackymix: wie oben, nur das Freizeitgrundstück fehlt.
So könnte man die Liste beliebig verlängern. Was ich nur damit sagen will:
mich ärgert es, daß es immer die ach so armen Bauernhofhunde sind, die den ganzen Tag leiden, an der Kette liegen und keine Aufmerksamkeit bekommen. Es gibt überall gute und schlechte Beispiele. Mag sein, daß ich im traumhaftesten Ort auf der Welt wohne, wo die Bauernhofhunde ein sagenhaftes Leben haben. Nur denk ich mir ganz oft, daß Pfiffi im Hamburg oder Schlappi in München im 3 Obergeschoss Innenstadt auch nicht immer die Bestgehaltetsten sind.
Lasst doch die Verallgemeinerungen.
Grüße von der Bäurin