Hallo Labi1988,
finde es super, dass ihr euch so viele Gedanken im Voraus macht!
Warum müsst ihr euch diese Woche entscheiden?
Habt ihr den passenden Züchter schon gefunden?
Also ich berichte mal von meiner Situaion,
ich bin ebenfalls wie du Studentin, und mein Freund ist voll berufstätig.
Nach dem Abi hatte ich ein ganzes Jahr lang Zeit vor dem Studienbeginn, denn ich musste ein 9 Monatiges Praktikum absolvieren.
Für mich bzw. uns stand es fest dass jetzt der richtige Zeitpunkt war einen Welpen zu bekommen. ( übrigens auch ein Labbi:)
Ich bin super froh darüber, dass ich die Zeit hatte, den die ersten 2-3 Wochen sollte man zuhause sein schon allein wegen dem Stubenrein werden. Übrigens dank meiner "Aufsicht" ist der Welpe nach 2 Tagen stubenrein gewesen!!!!
Nach 2 Wochen habe ich den kleinen dann schon auch mit zum Praktikum (alle waren einverstanden) mitgenommen, denn für mich stand es auch fest, dass der Hund mit in die Uni kommt!
(ich habe das Glück, weil er so super gut erzogen ist, dass ich ihn mitnehmen kann, obwohl es die Hausordnung eigentlich verbietet!!)
Vom ersten Tag an hat mein Hund den Kennel kennengelernt und auch das allein drin sein für ein paar Minuten, z.B. wenn man mal auf dem Klo ist....
diese Zeit hab ich schrittweise verlängert.
In diesem ersten Jahr vor meinem Studienbeginn hat der Hund das allein sein gelernt bis zu 6 Stunden, überhaupt kein Problem.
Er war fast täglich im Praktikum dabei, hatte dort auch allein sein müssen, denn man war ja mal unterwegs, hatte eingekauft oder sonst was.
Auch Abends war er mal allein wenn wir mit Freunden weg waren. Anfangs im Kennel, den er abgöttisch liebt, später nach dem Zahnwechsel auch ganz normal in der Wohnung.
Ich habe mich mit dem Hund bewusst beschäftigt, das heißt er hat eine Erziehung genossen und eine Dummyausbildung bekommen, denn er liebt es! Er wusste, dass er mit Spielen, Gassi gehen und Beschäftigung belohnt wird, wenn er brav ist und sich ruhig verhält. Während meines Praktikums, Arbeit hatte ich keine Zeit um mich ihm zu widmen.
Heute ist er 3 Jahre alt und ich nehme ihn zwar oft mit aber es geht nicht immer und er muss während des Semesters auch mehrere Tag in der Woche bestimmt 6 Stunden allein bleiben, manchmal werden es aber auch 8, es ist aber überhaupt kein Problem, weil der Hund in der früh bereits seinen Auslauf bekommt, dann schläft er eh durch. Nachmittags wenn ich oder mein Freund nach Hause kommen, ist Aktion angesagt und Einkäufe usw. kann man auch danach erledigen oder beides verbinden!
Ich finde man sollte sich das Leben nicht schwer machen und sagen, dass man im Beruf oder Hobby zurückstecken muss wegen dem Hund.
Es ist eine Organisationssache und wenn man die Möglichkeit hat kann man Hobby und Hund verbinden, z.B. beim Tenisspielen liegt er draußen und schaut zu und darf in der Pause die Bälle einsammeln, oder beim Ausreiten nehme ich ihn mit. Wenn ich in der Halle reite, wartet er und schaut zu. Wenn man an den See fährt, kann man den Hund mitnehmen, Joggen Fahrrad fahren alles geht auch mit Hund. ( dies sollte man jedoch nach dem Röntgen und frühestens mit 12 Monaten langsam beginnen).
Wir haben, als der Hund noch klein war, zusammen Turniertanzen gemacht und den Hund immer ins Training mitgenommen! Auch das ging!
Es ist eine Frage der Erziehung, denn ein gut erzogener Hund genießt eine viel höhere Akzeptanz in der Gesellschaft!
Mein Kleiner hat mit 12 Wochen schon die wichtigsten Regeln beherrscht, diese waren oder sind es immer noch: ich konnte ihn aus jeder Situation abrufen, er konnte Sitz, Platz, Blieb sitzen oder liegen für einige Sekunden, konnte an der Leine laufen ohne vor die Füsse zu rennen oder zu ziehen!
Ein Welpe ist in der Lage mit 5 Wochen 3 Minuten still zu sitzen und einen Käfer zu beobachten, warum sollte er dann sich mit 12 Wochen das alles nicht merken können?!
Ich glaube kaum dass ich einen Wunderhund habe, ich denke der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Konsequenz und klaren Regeln.
Wenn ihr Mittags z .B. eine Person habt, die mit dem Hund Gassi geht dann ist es doch ideal!
Was erwartet man mehr?
Ich verstehe das nicht woher der Glaube kommt, dass ein Hund nur möglich ist wenn man Hausfrau /mann ist.
Ich kenne genug Hunde die auch mal 10 Stunden allein sein müssen, weil Frauchen singel ist und Krankenschwester vom Beruf, dennoch kann ich sagen, dass dieser Hund glücklich ist und vielleicht auch um einiges glücklicher als manch anderer unterbeschäftigte und ständig betreute Hund.
Fazit:
Es ist wichtig einen guten Züchter zu finden, besucht den Zwinger, schaut euch gut die Welpen an, lasst euch beraten.
Wenn der oder die Kleine einzieht macht nicht zu viel Wirbel darum, geht auf das neue Familienmitglied ganz natürlich ein und lebt eueren Alltag.
Alles andere kommt fast von selbst!
Ich wünsche euch viel Spaß und Freude mit und an euerem Welpen!