Beiträge von schara

    Ich werde dem Mann nicht noch einen Klick auf seinen Videos geben. Mir ist schon klar dass kein Hahn danach kräht, aber es ist meine Einstellung dazu. Ich weiss gar nicht wo ich bei dem Mann anfangen soll. Er kommt Sonntags in Dauerschleife auf Sixx und man liest und sieht immer wieder etwas von ihm.
    Vor Jahren habe ich mir seine Videos angeschaut und war entsetzt. Ich wüsste gar nicht wo ich da anfangen soll zu kritisieren.
    CM ist ein Medienmensch, Schauspieler, ein guter Rhetoriker und Selbstdarsteller. Mehr nicht. Mit Hundetrainer hat das nichts gemein.
    Ich habe mal gelesen was man alles unterschreiben muss wenn man ihn an seine Hunde läßt. Man wird damit auch mundtot gemacht und wehe man äußert sich zu irgendwas kritisch. Da ist er knallhart. In den Videos sieht man oft die Besitzer entsetzt im Hintergrund stehen, aber sie dürfen sich nicht einmischen. Nie im Leben würde ich den Mann an meine Hunde lassen.
    Zum Glück habe ich viele gute Freunde in USA, habe da auch schon gelebt und weiss, dass es viele hundeverrückte gibt, die sich liebevoll um ihre Tiere kümmern.
    Muki hatte als Junghund (wir bekamen sie mit 5 Monaten) die Angewohnheit immer an einem Holzhocker im Laden zu knabbern. Der Hocker steht genau vor einem Regal wo ich oft bediene und hochklettern muss. Also stand sie gedankenverloren mit davor und knabberte daran rum. Ich habe dann immer wortlos meinen Fuß drauf gestellt. Einmal meinte eine Kundin "sie wissen schon wie sie das machen müssen". Ich "nein". "Sofort wenn sie knabbert eine Rüttelflasche nach ihr schmeissen".

    Klarer Fall von zu viel CM oder Rütter geschaut. Sicherlich schmeisse ich eine Rüttelflasche nach einem 5monatigen Hund der grad aus dem Tierschutz zu mir kam und bei dem ich am Anfang stehe eine gute Verbindung aufzubauen. :wallbash:

    Anstatt Tunnel vielleicht mal Fußgängerunterführungen üben. Die gibt es auch zuhauf in der Stadt und viele haben davor auch Respekt. Machen wir ständig und anfangs hatte Muki da auch Respekt. Jetzt rennt sie ohne Leine durch.
    Aufzug fahren ist auch ne gute Übung!
    Momentan üben wir Gitterroste, die mag sie gar nicht. Aber wird schon werden. Bei uns gibt es viele Stellen über den Lech wo man über so Roste muss und immer tragen will ich sie da auch nicht.

    Krallen schneiden und bürsten mag Muki auch nicht. Aber das wird gemacht, da bin ich schmerzlos. Danach gibts was Gutes und somit bessert sich die Situation mit jedem mal.
    Mit Wasser abspritzen mag sie auch nicht, aber heute ist sie einem frischen Güllewagen (während er die Gülle ausließ) hinterher. Da musste es sein. Hat sie auch überlebt.
    Leinenführigkeit verlange ICH! Das wird geübt und läuft gut.
    Mutspielchen bauen wir im Alltag ein. Sie ist z.B. nie auf einen Baumstumpf gesprungen. Jetzt macht sie es gerne, denn da liegt was! Durchs Wasser waten war auch eine Mutprobe, jetzt liebt sie es. Ist gut für die Muskulatur und zum abkühlen.
    Leckerchen verstecken, mal wo hochkrabbeln, all diese Dinge kann man gut im Alltag einbauen. Tunnel würde meine sicherlich nicht mögen, das habe ich aber noch nie probiert.
    Situationen aushalten ist auch eine gute Übung. Das kann im Wildpark sein, beim Wildschweine anschauen. Da wird nicht rumgehampelt oder gebellt. Das kann man lernen.
    Es gibt viele Möglichkeiten für kleine Spielchen die das Vertrauen fördern. Da kannst du dich sicherlich auch im Internet mal schlau machen.


    Es gibt nichts schöneres zu sehen wie glücklich ein Hund sein kann, wenn er einfach mal Unsinn machen darf, Leine los, rennen, Frauchen den Vogel zeigen. Dieser Hund kommt dann aber auch wieder, weil du ihm mehr Spaß bietest, als ein Tunnel oder eine Bürste es jemals können.

    Es gibt noch mehr als den "meidig im Kadavergehorsam mitschleichenden Hund" oder den Hund, der fröhlich "Frauchen den Vogel zeigt".

    Ich persönlich möchte beide Extreme nicht geschenkt haben - sondern einen Hund, der freudig, aktiv und selbstbewusst mitarbeitet und dies gern tut - weil es ihm Spaß macht.

    Um dies zu erreichen, bedarf es allerdings eines sorgfältigen Welpen-Aufbaus, bei dem der Hund nicht überfordert oder gehemmt wird.

    Das Vogel zeigen war durchaus etwas überspitzt ausgedrückt! :ugly::mute:

    Ein gutes Beispiel aus der Hundeschule in der ich genau dreimal mit Muki war.
    Es wurde ein Teller mit Leberwurst oder ähnlichem hingestellt und die Hunde wurden drumrumgeführt und durften nicht dran gehen. Zuhause sollte das geübt werden.
    Wenn ich einen Teller mit Fressbarem auf den Boden stelle ist der für meinen Hund. Basta. Ich lasse sie absitzen und auf Befehl darf sie hin. Das klappt wunderbar daheim.
    Sind wir unterwegs und ich lasse in einer Gefahrensituation einen Schrei los kapiert Muki das sofort. Das kann ein Elektrozaun sein, ein toter irgendwas Kadaver, eine Strasse, ein Abgrund usw. Sie hört an meiner Stimme den Ernst der Lage. Das hat etwas mit Vertrauen zu tun (für mich zumindest).
    In der Hundeschule hat sie partout nicht eingesehen warum sie nicht an den Teller sollte, zudem so viel Konkurrenz da war. Und mir war es dann auch irgendwann zu blöd mir immer wieder einen Rüpel einzuholen.
    Soll ich jetzt meinem Hund böse sein, oder die Hundeschule in Frage stellen? Ich habe mich für zweiteres entschieden.

    Ich erinnere mich, dass meine Oma mir erzählte sie mussten als Kind früher zur Strafe auf einem Gitterrost knien. Daran musste ich sofort bei der Bürste denken.
    Mit so einem Quatsch versaust du dem Hund jegliche Freude am spielerischen Lernen. Ich wäre froh so einen eigenständigen, mitdenkenden Hund zu haben. Warum durch den Tunnel, wenn ich schneller aussen rum komme. Ist doch super. Diese Schlussfolgerung muss er erstmal treffen.
    Willst du einen unglücklichen stupid gehorsamen Hund? Dann bleibe in der Hundeschule. Ich wundere mich, dass die anderen Besucher dies mitmachen.
    Es gibt nichts schöneres zu sehen wie glücklich ein Hund sein kann, wenn er einfach mal Unsinn machen darf, Leine los, rennen, Frauchen den Vogel zeigen. Dieser Hund kommt dann aber auch wieder, weil du ihm mehr Spaß bietest, als ein Tunnel oder eine Bürste es jemals können.