Beiträge von Dimka

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    Ich denke auch, dass "Eifersucht" eher ein menschliches Problem ist, als ein hündisches. Könnte mir vorstellen, dass die Ankunft eines neuen Rudelmitgliedes den Hund dazu anspornt, es doch mal mit der Weltherrschaft zu probieren ;-) .... und er den Tumult ausnutzt, um Grenzen neu auszuloten. Von daher könnte es tatsächlich helfen, ihm weder mehr noch weniger Aufmerksamkeit zu schenken als bisher und ihn mit Ruhe und Konsequenz an die bisherigen Regeln zu erinnern.

    Dachte ich mir eigentlich auch so aber er sieht so traurig aus *schniiief*

    Wir haben eine Stoffwindel aus dem KH mitbringen lassen und er fand die ganz spannend. Seitdem ist er eigentlich auch ganz lieb gewesen. Er war entweder gar nicht interessiert oder nur mal ganz kurz. Er hat eigentlich auch immer mit dem Schwanz gewedelt wenn er sie abgeschnüffelt hat und sah ganz happy aus. Jetzt nicht mehr wirklich...

    Wir beschäftigen uns mit ihm wenn sie schläft aber auch wenn sie dabei ist. Morgens geht mein Mann mit ihm alleine raus, die anderen Spaziergänge machen wir in der Regel alle zusammen. Die Kleine ist dann entweder im Wagen oder im Tragetuch.

    Ich hab auch das Gefühl wir beachten ihn so viel früher und machen alles ganz normal weiter aber gezwungenermaßen bekommt sie halt doch mehr Aufmerksamkeit und das scheint er nicht so gut zu finden. Mehr Zeit hab ich aber nunmal einfach nicht. Alle Zeit die ich hab verwende ich auf meine Arbeit, den Hund und das Baby. Mehr ist nicht drin!

    Noch ist er ja auch ganz lieb zu ihr aber er sieht etwas depri aus und das darf einfach nicht sein :(

    Unser Baby wird jetzt 4 Monate alt und bisher hatten wir keine Probleme. Vilppu hat sie entweder ignoriert oder nur kurz abgeschnüffelt/abgeleckt und ist dann seines Weges gegangen. Jetzt klaut er aber öfter mal Sachen die ihr mitgebracht werden, was gar nicht seine Art ist. Er ging sonst nie an etwas was er nicht durfte, auch nicht an Essbares.

    Er sieht auch nicht mehr so fröhlich aus wie noch vor einer Weile.

    Könnt ihr mir Tipps geben wie ich das am besten regeln sollte? Ich möchte jetzt unbedingt eingreifen bevor wir ernsthafte Probleme bekommen.

    Ich hab da einen kleinen Zwiespalt weil er momentan generell nicht gut hört und auch ganz schön aufmüpfig wird aber offenbar ja auch mehr Zuwendung braucht.

    Er drängelt sich oft zwischen uns und das Baby, fordert Aufmerksamkeit massiv ein (mit schubsen, anstupsen, in den Weg legen, zwischen den Beinen rumlaufen) und benimmt sich generell ziemlich daneben. Das hat jetzt sicher gerade mit dem Baby zu tun aber solche Phasen hat er auch so öfter mal und man bekommt sie ganz gut in den Griff indem man mal eine Weile wieder etwas konsequenter ist. Wegen seinem generellen Verhalten würde ich ihn also normalerweise öfter mal auf seinen Platz schicken oder ein bisschen strenger sein wenn er sich nicht benimmt. Aber er soll sich ja auch nicht ausgegrenzt fühlen jetzt wo das Baby so viel Aufmerksamkeit bekommt.

    Wie bekomme ich ein gutes Mittelmaß hin? Hat da jemand Erfahrung?

    Wir gehen immernoch viel mit ihm raus, mit und ohne Baby, wir spielen immernoch jeden Tag mit ihm Ball und fahren am Wochenende mit ihm raus und auch in der Wohnung bekommt er weiterhin Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und Ansprache. Woran fehlt es ihm?

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    Ich wünsch dir das du es mit Training hinkriegst. Mach dich aber erstmal nicht verrückt wegenden fehlenden Hundekontakten.
    Seit ich in einer neuen Stadt Wohne hatte meine Hündin 2 Jahre praktisch keinen Hundekontakt, wenn dann nur Negativen. Trotzdem schaute sie jedem Hund hinterher und wollte gerne, doch traute sich nie.

    Wollt ja eh schon ewig nen Zeithund und die 2 jahre ohne Hundekontakt bzw Hunde mit denen sie Spielt haben ihr garnicht geschadet!
    Die hat weder verlernt mit anderen Hunden zu kommunizieren, noch wie richtig gespielt wird.

    Hast wohl nur die falsche Wohngegend. Hier sind alle Hunde so Rüpelhaft und Aufdringlich. Nur hat meine da Angst vor und ich kann so Kontakte nicht zulassen. Würd auch nicht zu ihrem Spielverhalten passen.

    Danke :)

    Das Problem bei meinem ist dass er selber total aufdringlich und frech ist aber das bei anderen Hunden nicht duldet. Er ist ein kleiner Prinz :D

    Ich hab jetzt aber dank einem Beitrag von staffy hier ein bisschen an mir gearbeitet und er hat dann vorgestern mal mit einer Labi- Hündin gespielt. Wir haben vielleicht auch bald ein date mit einer Briard- Hündin welches ich in einem Forum angeleiert hab. Mal sehen. Vielleicht braucht er nur Mädels in der richtigen Größe die sich von so einem Macker nicht beeindrucken lassen ;)

    Danke! :)

    Den Beitrag von staffy zur Leinenaggression fand ich super. Hat mir echt die Augen geöffnet. Mir ist jetzt klar dass ich vor jeder Hundebegegnung mit Leine Angst hatte und sich das auf meinen Dicken übertragen haben muss.

    Ich habe jetzt versucht einiges aus dem Beitrag umzusetzen und vorgestern hat er mit einer Labi-Hündin gespielt. Ein erster kleiner Erfolg! :)

    Hallo, danke für deine Antwort. Ich denke auf ejden Fal dass der Mensch sich ändern muss und nicht der Hund. Der Hund reagiert ja nur auf das was man selber macht.

    Ich hatte ja schon geschrieben dass wir das mit dem auf den Platz schicken machen und es auch funktioniert. Mir ging es mehr darum aufzuzeigen was er alles amchen würde wenn man ihn liesse damit vielleicht leichter zu beurteilen ist ob er wirklich kontrollierendes Verhalten zeigt oder nicht.

    Ich habe jetzt einige interessante Sachen gelesen die staffy zum Thema souveräner Hundeführer geschrieben hat und konnte davon gestern auch schon einiges im Park umsetzen. Mein Großer war gleich viel entspannter :)

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    Nachdem ich bemerkt habe, daß der Thread länger als eine Seite ist werfe ich meine Antwort ganz schnell über den Haufen und fange neu an.
    Ich wundere mich jetzt eigentlich gar nicht mehr über das Verhalten deines Hundes.
    Ich wäre bereit zu wetten, daß die Verhaltensänderung zeitlich auf Schwangerschaft und Geburt des Kindes passen. Deinem Hund ist seine Position im Rudel verloren gegangen und er sucht sie jetzt. Und das liegt an eurem Verhalten. Das ist Nichts was man bewusst macht aber ich weiß selber wie das ist wenn ein Kind in die Familie kommt. Der Hund begreift das erst mal nicht.
    Außerdem vermute ich, daß es das erste Kind ist und der Hund früher ein "Einzelkind" war.
    Ihr müßt "einfach nur" eure Rollenverteilung auf die Reihe bringen.

    Es hat schon früher angefangen aber einige Dinge macht er tatsächlich jetzt erst. Einige hat er nach der Schwangerschaft wieder gelassen wie z.B. übermäßiges Beschützen. Was ja sehr süß war ;)

    Ich kenn das eigentlich schon recht lange von ihm dass er, wenn man ihm sehr viele Freiheiten gibt, irgendwann anfängt diese auszunutzen. In letzter Zeit kamen dann immer mehr Gesten dazu die mir sagen dass er mich nicht mehr so ganz für voll nimmt.

    Dazu gehört das ständige im Weg liegen und nicht Platz machen wollen, dazu gehört dass er Befehle jetzt gerne mal langsamer ausführt und erstmal testet ob man darauf besteht dass sie wirklich ausgeführt werden und netterweise wartet er jetzt morgens nach dem Aufstehen darauf dass ICH ihn begrüße. Ich werd also versuchen dem ganzen einen Riegel vorzuschieben bevor er sich zu viel erlaubt.

    Möglicherweise sieht er es so dass ein neues Rudelmitglied da ist und die Ordnung jetzt neu sortiert werden kann? Oder wie meinst du könnten die Zusammenhänge genau aussehen?

    Was das rausgehen angeht hab ich in den letzten Tagen viel gelesen und inzwischen gelernt dass ich draussen so mit der unsouveränste "Rudelführer" bin den man sich vorstellen kann. Ich hab ja inzwischen vor jeder Hundebegegnung Angst. Klar dass mein Hund mir nicht mehr traut. Daran werde ich ab sofort hart arbeiten :)

    Danke, wie schön mal was nettes zu lesen :)

    Unser Hund ist toll. Ein echt liebenswerter, wilder Kerl. Ich denke wirklich die paar Probleme die wir mit ihm haben liegen an meinen mangelnden Führungsqualitäten. ;) Leider fehlen mir noch so ein bisschen die konkreten Tipps wie ich mich da verbessern kann.

    Briards (und davon steckt ein großer Teil in ihm) sind berühmt- berüchtigt dafür dass sie immer wieder die Rangordnung in ihrer Familie austesten und notfalls auch übernehmen. Sind schwierige Hunde wenn man sich nicht durchsetzt aber tolle Hunde wenn sie ihren Platz kennen. Und ich glaub nicht daran dass ein Hund an der Leine zieht und seine Familie vor allem und jedem verteidigt weil er ein wildes Temperament hat. Ich denke also mein Großer denkt er muss bei uns den Chef spielen. Der Arme. Aber ich arbeite an mir ;)

    Das klingt doch sehr vernünftig. Das mit den Größenunterschieden ist wirklich ein Problem. Mein Großer wiegt ja auch noch 56 Kilo, das muss man erst mal abkönnen.

    Hast du Tips für mich wie ich mit ihm arbeiten könnte? Ich versuche die ganze Zeit herauszufinden was früher als er noch offener war anders war aber ich komm nicht drauf.

    Und aus Kostengründen möchte ich erstmal alleine versuchen mit ihm zu arbeiten und nicht mit einem Trainer

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    Deswegen würde ich daran arbeiten, es öffnet dir viel mehr Türen, wenn der Hund lernt sich zurückzunehmen.

    Ja ich würde auch gerne eher an seinen Umgangsformen bzw. den Ursachen dafür arbeiten als einfach zu sagen er mag keine anderen Hunde und basta. Weil Hunde sind ja nunmal sehr sozial und ich merke ihm auch an dass er andere Hunde sehr spannend findet. Nur verbaut er sich selber den Kontakt dann durch sein Verhalten