Beiträge von Aoleon

    Darf ich fragen, wieso es bei euch kein zweiter Whippet geworden ist?

    Oder anders gefragt - welche Vorzüge (und "Nachteile" siehst du für dich bei den beiden Rassen?

    Sorry für die späte Antwort, mein PC war kaputt.

    Hier ist es kein weiterer Whippet geworden weil ich ganz ehrlich gesagt faul bin. Nach Mini Bullterrier und eben Whippet wollte ich wirklich etwas wo quasi garantiert ist das der Hund mit mir was machen möchte und eben recht wenig Jagdtrieb hat.

    Ich liebe meinen Whippet heiß und innig (und der Sausack weiß das auch :lol: ), aber in Sachen Erziehbarkeit haben er und ich völlig verschiedene Meinungen. Ich wollte einfach mal wieder einen weichen Hund der halt wenig diskutiert und wo ich eben auch einfach mal gedankenverloren Gassi schlendern kann. Das ist mit dem Whippet nicht möglich.

    Dazu kommt das die Sommer in unseren Breitengraden nicht kühler oder kürzer werden, was es eben bei meiner Wohnlage problematisch macht mit Freilauf in der heißen Jahreszeit. Ich habe hier zwar ein schönes Freilaufgebiet, aber das ist ab Dunkelheit eben voll mit Wild. Und auch wenn Hamilton inzwischen ein Senior ist findet er es wirklich ätzend wenn er monatelang an der Flexi sein muss und nicht frei laufen kann.

    Er findet Hitze zwar überflüssig und ist in den letzten Jahren genügsamer geworden im Sommer, aber dennoch braucht er seinen schnellen Trab und die gelegentlichen Sprints was eben an der Flexi (und auch an der Schlepp) einfach nicht geht. Ne Weile kommt er damit klar, aber nach einigen Wochen wird er dann echt schlecht gelaunt.

    Whippets müssen rennen können, und ich habe hier leider keine sichere Möglichkeit mehr ihm das in der heißen Jahreszeit zu ermöglichen. Die sicher eingezäunte, kaum bekannte und darum oft freie Hundewiese hier wurde leider abgebaut, dort war ich früher dann eben nachts wenn es kühler war.

    Vorteil beim Sheltie ist halt eben das die weicher sind in allem. Der Flausch ist jetzt knappe 8 Monate, der ist für mich so unfassbar easy im Umgang das ich es kaum glauben kann.

    Kein nennenswerter Jagdtrieb und grad bei dem Wetter jetzt ist es echt angenehm nicht erst zu überlegen wieviel Schichten der Hund anziehen muss und den Hund dann eben anzuziehen.

    Nachteil: Bei nassem Wetter braucht der Sheltie auf jeden Fall ne Unterbodenwäsche, der Whippet ist dank Mantel halt immer sauber am Bauch und das Fell so selbstreinigend das der schon wieder saubere Pfoten hat bis wir zuhause sind.

    Der Whippet kann notfalls schnell mit nem nassen Lappen partiell sauber gemacht werden, klappt beim Sheltie nicht.

    Und in Sachen trocken werden nach dem Baden ist der Whippet natürlich ruck zuck trocken während ich für den Sheltie nen Bademantel habe.

    Der Whippet wird mit nem Handschuh-Striegel ab und zu bearbeitet, der Sheltie braucht da etwas mehr Equipment und braucht halt doch öfter bürsten als ein Kurzhaarhund.

    Laut können beide! Aber ich will auch das die Hunde melden wenn es klingelt.

    Man merkt aber schon deutlich das der Sheltie da anders ist. Der hat immer was zu sagen, wirklich immer. Der Whippet meldet und ist laut beim spielen, aber sonst nicht. Der Sheltie hat immer irgendwas wo man murren, quietschen, seufzen, kläffen, fiepen.... muss. Und er hat so ein hohes Stimmchen! So ein richtig hohes "Wäff wäff" Kläffen. :flucht:

    Ich denke man muss halt abwägen was einem wichtig ist.

    Der kleine Flausch ist mein fünfter eigener Hund, ich bin gechillt und mache mir keinen Kopf um "Hund muss XY bis dann und dann können" und sowas, und ich weiß halt was ich in meinem Leben an Eigenschaften brauche damit es klappt, das ist natürlich ein großer Vorteil.

    Der Vorteil an angeleinten Hunden ist halt unter anderem das die eben nicht ins Jagen verfallen können.

    Alle meine Hunde lernen Leinenkontakt, also das Kontakt okay ist aber eben spielen nicht. Half Hamilton früher sehr, und wir haben im Laufe der Jahre sehr viele Hunde , vorwiegend kleine, getroffen die sichtlich entspannter waren im Kontakt wenn meine Jungs angeleint waren.

    Hunde sind ja nicht doof, grad unsichere Hunde mit schlechten Erfahrungen können enorm von so Kontakten profitieren.

    Was meint ihr zum Sheltie?

    Der ist optisch wegen der Fellberge eigentlich gar nicht meins und die Bellfreudigkeit lässt mich auch zweifeln - aber ansonsten wäre das charakterlivh doch auch ein Volltreffer, oder nicht?

    Fellberge sind zum Teil vermeidbar, da muss man gucken bei welchem Züchter man kauft. Bellfreudigkeit ist halt eingebaut. Bellen, wuffen, quietschen, winseln, gurren, man muss zu allem seine Meinung kundtun. Aktuell hat der Junghund ne Phase wo er die Flöhe husten hört, also echt wegen nix gerne mal losmeckert. Wir üben, aber ein stiller Hund wird er nie.

    Wo wohnst du denn? Ich bin direkt neben Frankfurt, wenn du in der Nähe bist kannst du bei mir gleich beides direkt sehen, Whippet und Sheltie. :D

    Hatten wir auch. Das TroFu das er auch vom Züchter kannte war doof, ein neues war auch doof. Also gabs Nass, das war lecker.

    So für 2 Wochen glaub ich, und in der Zeit hat er die Menge die er brauchte immer weniger geschafft, es blieb mehr und mehr übrig. Dann gabs wieder TroFu und seitdem liebt er es wieder.

    Die Zähne waren da noch garnicht dran, TroFu gabs dann auch im Zahnwechsel und hat ihn zum Glück nicht gestört.

    - handelbarer, nicht zu starker Jagdtrieb

    Das ist halt so eine Sache beim Whippet, was ist für dich handelbar?

    Mein Whippet bleibt im Wald an der Flexi und ins Feld gehe ich zu Zeiten wo ich weiß das kein Wild da ist, da kann er dann auch frei laufen.

    Wir haben hier ne nette Population von Kaninchen und inzwischen sogar ein paar Wildhasen, die aber alle sehr brav tagsüber im Bau sind. Ich gehe nachmittags um 15 Uhr Gassi, was im Sommer halt problematisch ist wegen der Hitze und da bleiben dann nur späte Gassis an der Flexi weil Freilauf dann einfach nicht drinne ist. Sobald es dämmert wachen hier halt die Wildtiere auf noch letztes Jahr hing er mir in der Leine weil ein Fasan direkt vor uns hochflog. Dies Jahr, er ist nun 11 Jahre alt, scheint er gemütlicher zu sein und wägt ab. Alles was so um die 15 Meter weg ist erscheint ihm nicht mehr interessant genug, aber die Hand würd ich dafür trotzdem nicht ins Feuer legen.

    Aber ansonsten ist der Whippet echt vielseitig, auch für Wanderungen. Hamiltons Züchterin wandert oft mit ihren Whippets, eine Nichte von ihm macht Agility. Meiner würde sich am liebsten im Auto rumkutschieren lassen, irgendwo 45 Minuten rumrennen und dann wieder heimgefahren werden, mein alter Sack. :lol:

    Nachteil ist halt das vieles aus dem normalen Hundebedarf halt nicht passt. Halsbänder zu schmal, Geschirre passen auch selten, Mäntel sind immer zu weit... Da muss man eben bei den Windhundshops gucken, wirklich günstig findet man halt leider nie was.

    Ich hab nach 2 "Klamottenhunden" nun zum Whippet einen Sheltie, ist schon sehr praktisch den Kleinen nicht anziehen zu müssen, dafür ist der Whippet halt einfacher in Sachen Dreck, denn an dem kurzen Fell bleibt echt nix hängen. Der ist immer sauber bis wir wieder zuhause sind, er haart zwar ganzjährig aber weiche Haare die man gut wegbekommt.