Beiträge von Angel21

    Ich glaube das Ganze steht und fällt mit der Aufzucht beim Züchter...hat der den Willen und die Möglichkeit den Welpen schonmal was von der Welt zu zeigen (mal Grundstück verlassen, andere Hunde außer Mama kennen lernen, Alltagsgeräusche etc) hat es sicherlich nur vorteile diese paar Wochen noch mit Mama zu verbringen. Sitzen die Tiere aber zb nur im Zwinger und sehen sonste nix sollten sie natürlich so schnell wie möglich abgeholt werden.
    Allerdings würde ich erstere Aufzucht unabhängig vom Abholtermin immer vorziehen...aber das mag jeder anders sehen

    Könnte es OD also Osteodystrophie
    sein? Das ist eine erbliche Knochenkrankheit auch Satinkrankheit genannt, die oft im Kiefer beginnt.
    Wenn trotz Schmerzmittel und Antibiotika kein fressen mehr möglich ist und auch kein behandelbares Problem rausfinden lässt bliebe nur erlösen.
    Wenn es eine Entzündung ist dann kann es durch das Antibiotikum natürlich besser werden.

    Also ich würde den Welpen ab der 10te Woche erst holen wollen...es kann für den Hund nur gut sein, wenn er noch ein paar Tage bei Mama und Geschwistern bleibt. Nachteile sehe ich dadurch, vernünftige Aufzuchtsbedingungen vorrausgesetzt, gar keine.

    Die Aussage man würde keinen Welpen nehmen der Älter als 10 Wochen ist finde ich schon seltsam..ich versteh nicht wo der Nachteil liegen soll

    Würde ich Welpen abgeben würde ich diese vor der 10ten Woche glaub ich gar nicht rausgeben wollen..auch wenns anstrengend ist.

    Was würdest du mit dem Hund machen wollen? Grundsätzlich lässt sich ein Hund schon in den Alltag als Familie (waren selbst mit 4 Kindern ;) ) integrieren.
    Aber ihr solltet halt nicht nur überlegen "was haben wir von dem Hund" sondern auch "was hat der Hund von uns?"..was könnt ihr dem Hund als Beschäftigung bieten? Ein Hund braucht auch ab und an Zeit in der es nur um ihn geht und soll nicht immernur nebenher laufen.

    Es kann funktionieren...es kann aber auch mit totaler Überforderung deinerseits enden.
    Wenn du dir sicher bist genug Kapazitäten für die zusätzliche Arbeit mit einem Hund (phasenweise wie ein 5tes Kind) frei, dann mach es. Ansonsten warte noch ein paar Jahre. Wichtig ist natürlich auch, dass die Betreuung auf absehbare Zeit möglichst sicher gestellt ist und auch ein Plan B da ist falls der Hund mal (noch) nicht alleine bleiben kann (zb weil er krank ist oder so)

    Aber an irgendwem muss sich der Hund doch orientieren dürfen...sich auch auf andere Personen einzulassen ist doch erst der zweite Schritt :???:
    Zumindest hier galt anfangs: ZU viele Köche verderben den Brei...bedeutet der Hund sollte mich und meinen Mann kennen und einschätzen lernen. Alles weitere kommt erst später. Natürlich ist es blöd, wenn der Hund sich nur an eine Person klammert und das sollte auch keine langfristige Lösung sein aber es ist leichter Ängste zu überwinden wenn der Hund schonmal einen hat dem er vertraut. Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen Hinz und Kunz an Mogli rumfingern zu lassen

    Und das mit dem geeigneteren Umfeld ist in meinen Augen immer so eine Sache...klar kann es sein, dass es absolut nicht passt und man einen Hund in andere Hände gibt...aber gerade Angsthunde stellen jeden vor eine harte Probe und ich glaube auch nicht, dass es besser wird wenn man anfängt mit so einem Hund zu arbeiten und ihn dann weil man merkt, es klappt nicht so wie gewünscht, weiterzureichen.

    Da ich mich einmal habe bequatschen lassen und Hund trotz megaschlechtem Bauchgefühl zusammen gelassen habe..und es dann beinahe eine tote Hündin gab: Hör auf dein Bauchgefühl...wenn es dir rät es zu lassen..LASS ES
    Wenn man offen miteinander reden kann (wir haben 2 Hunde in der Familie die manchmal etwas verquer sind) dann erstmal mit Mauli sichern...dann kann nix passieren und man kann erstmal schauen wie es läuft. Fände ich einen Kompromiss.

    Wir haben hier inzwischen ein recht harmonisches Rudel von 10 Hunden in das erst vor kurzem ein neues Mitglied einzog..es klappt..mit klaren Regeln und wenn jeder die Bedenken des anderen Ernst nimmt und seinen eigenen Hund realistisch einschätzen kann

    Das Risiko wäre zum einen dass ich nicht nach Österreich reinfahren dürft und zum anderen falls ihr auf der Rückreise doch mal kontrolliert werdet (selten aber nicht ausgeschlossen) dass ihr nicht mehr über Österreich nach D zurück dürft. Es wird kaum noch kontrolliert...aber wenn doch hat man evtl eben die A..karte.
    Da der Hund ja sowieso in wenigen Wochen mit der 3 Jahres Impfung dran wäre würde ICH den Hund 21 Tage vor Reisebeginn (das sind meist die Fristen wie lange die Impfung her sein muss) wieder für 3 Jahre impfen lassen und dann kann in keinem Fall etwas passieren

    Langsames Anschleichen ist doch nicht gleich zu setzen mit "rücksichtsvollem Verhalten.Das andere entschlossenes agieren, fließende Bewegungen, DAS ist Rücksichtsnahme! ;)

    :???: Ich kann mich gar nicht erinnern von "rücksichtsvollem Verhalten gesprochen zu haben"...zumal für mich da so oder so der Fokus nicht drauf liegt...viele Angsthunde brauchen keine Rücksicht sondern jemanden der ihnen Sicherheit gibt und die Welt erklärt.
    Finde es schwierig da das Hauptaugenmerk auf Rücksicht zu legen...wie ich schon schrieb bringe ich keinen Hund in eine Situation die er nicht meistern kann...aber ansonsten ist Rücksicht eher zweitrangig...zumindest nach meiner Sichtweise

    Das was wir Menschen aber als rücksichtsvoll ansehen erkennen die Hund aber entweder als Bedrohung oder auch je nach Situation als "führungsschwäche" und nichts ist schlimmer als ein eh schon ängstlicher Hund der den Eindruck hat die einzige Bezugsperson hat die Situation nicht im Griff.

    Ruhiges, aber denoch entschlossenes Agieren ist für den Hund sehr viel sinnvoller. Fließende (also keine ruckartigen) Bewegungen in normalem Tempo anstatt langsames anschleichen. Vor allem nicht auf den Hund starren und wenn er dann guckt schnell den Blick abwenden..das macht auf den Hund keinen selbstbewussten Eindruck. Lieber geradwegs am Hund vorbeigucken. Zügiges Vorangehen und den Hund mitnehmen anstatt zu warten ob der Hund sich bewegt. Der Hund muss das Gefühl bekommen dass sein Mensch weiß was er will und dass er sich dem anschließen kann. Dem Hund Sicherheit geben heißt auch Entscheidungen für den Hund zu treffen die er aufgrund seiner Angst gerade nicht treffen kann...genau das tut auch ein souveräner Zweithund wenn man die mal genauer beobachtet er geht voran und der Angsthund folgt...er wartet nicht dass der Angsthund eine Entscheidung trifft

    Die Nummer "Den Hund von selbst irgendwann kommen lassen" beruht in den meisten Fällen leider (mMn) fälschlicherweise auf der Annahme dem Hund ginge es da in seine Ecke gekauert gut. Dies ist meiner Meinung nach aber definitv nicht der Fall..ein Hund der solche Angst hat, dass er lieber freiwillig in den eigenen Exkrementen liegt anstatt sich zu bewegen ist definitiv nicht in einem guten psychischen Zustand. Dann greife ich lieber souverän ein und zeige dem Hund dass hier nirgends ein Monster lauert und danach kann er sich dann wieder einen für ihn sicheren Platz suchen.

    Nach meiner ganz persönlichen Erfahrung: Ganz ohne Zwang geht es schlicht nicht...zumindest in ein einigen Bereichen.

    Wenn ein Hund der felesenfesten Überzeugung ist, außerhalb seiner Box lauert der Sensenmann auf ihn, so werde ich ihn nicht vom Gegenteil überzeugen indem ich ihn in seiner Box "in Ruhe" sitzen lasse. Wenn ich den Hund aber durch leichten Druck dazu bringe die Box zu verlassen und er dann dort merkt: Hey..mich frisst hier keiner! Kann das den Hund ernorm weiterbringen.
    Wichtig ist überall die richtige Dosis. Ein Hund der total in Panik ist, ist nicht Aufnahmefähig und wird somit auch nicht mehr registrieren, dass alles halb so wild ist. Man braucht ein Auge für das was der Hund "ertragen" kann und diese Grenze gilt es immer weiter zu verdrängen.
    Ziel ist es dass der Hund "den Kopf eingeschaltet lässt" und sich mit Dingen die ihn ängstigen beschäftigt anstatt in kopflose Panik zu verfallen. Dazu gehört es auch manchmal den Hund zu Dingen zu bringen die er nicht will...also Zwang. Aber natürlich auch vieeel Lob, Geduld und Ruhe.
    Mogli ist auch heute noch der Held wenn er sich zb mit einer Absperrkette oder einer im Wind wehenden Plastiktüte beschäftigt..diese also freiwillig beschnüffelt und dann gelassen weitergeht. Ich weiß welch gigantischer Schritt das für ihn ist. Aber hätte ich ihm nicht klar gemacht dass wegrennen einfach keine sinnvolle Lösung ist, würde er immernoch nicht wissen, dass diese Dinge absolut keine Bedrohung darstellen.
    Meiner Meinung nach kann man einem Hund nur helfen die Angst zu überwinden, indem man ihn in die betreffende Situation bringt bis zu dem Punkt wo er sie aushalten kann und ihm dann hilft die Situation zu meistern.
    Vom Bedauern wird es eben leider auch nicht besser. Ich habe mir oft gewünscht Mogli erklären zu können, dass ihm VERDAMMT NOCHMAL NIEMAND ETWAS BÖSES WILL ...es tat weh seine Panik zu sehen...es war hart ihm anfangs fast nicht helfen zu können..manchmal wollte ich ihn schütteln vor Verzweiflung.
    Aber wir haben es geschafft...er hat gelernt, dass ich ihn nur in Situationen bringe die er auch überstehen kann. Diese Arbeit hat dazu geführt dass wir eine sehr enge Bindung zueinander haben...vielleicht sogar noch stärker als zu Zera, die immer unkompliziert war