Beiträge von AnnaMira

    Ich kann es der TS durchaus nachfühlen, dass sie sich gedemütigt gefühlt hat. Jetzt mal ehrlich, es geht nur um einen Haufen und nicht darum, dass sie ihr Fixbesteck auf dem Kinderspielplatz liegen gelassen hat. Dass sie sich gezwungen fühlt, wenn sie von zwei Leuten angebrüllt wird, die dann auch noch von sich behaupten, dass sie Beamte seien, finde ich auch nachvollziehbar.


    Für die Zukunft ... ich hab immer zwei Kotbeutel an die Leine geknotet. Wenn wir losgehen und die sind nicht dran, fällt mir das sofort auf, weil dann wirklich etwas fehlt.


    Zwei deshalb, weil es mir auch schon passiert ist, das Mira ihr erstes Häufchen gemacht hat, das ich brav weggeräumt hab und sich dann noch ein zweites Mal hingehockt hat ... und da hatte ich keinen Beutel mehr. Ist nicht schön, kommt aber vor und ist in meinen Augen auch kein Weltuntergang.

    Meine Eltern haben selber Katzen, daher kann ich eines sagen:


    Wer seine Katze frei laufen läßt, riskiert damit, dass ihr etwas passiert. Man bekommt ja auch keinen Ärger, wenn man aus Versehen eine Katze überfährt. Im Zweifel zahlt für den entstandenen Schaden sogar der Katzenhalter.


    Also wenn beide Tiere sich freilaufend auf einem fremden Grundstück getroffen haben, dann wirst Du zumindest vom Ordnungsamt eher nichts zu befürchten haben.


    Soweit zur rechtlichen Sache. Für das gute nachbarschaftliche Verhältnis sind Blumen und Pralinen schon angebracht. Vielleicht kannst Du ja auch einen Zeitpunkt abpassen, wo nur die Frau da ist? Nicht, dass der Versöhnungsversuch noch eskaliert.

    Dafür ist das Forum ja da, damit man sich umschauen kann :-)


    Alternativen wären beispielsweise kleine Kunststückchen. Meine Freundin hat einen Terriermischling mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Als Belohnung bekommt er auf Spaziergängen nicht nur einfach ein Leckerchen reingeschoben, sondern es passiert auch immer etwas Spannendes. Männchen machen, durch die Beine eine 8 laufen, Kreisel, toter Hund, schäm Dich. Und er hat richtig Spaß daran.


    Deine Mischung hört sich auch sehr sportlich an, da wäre Agility (anfangs wirklich nur ganz moderat, um die Gelenke beim jungen Hund nicht zu überlasten) auch eine schöne Beschäftigung.


    Obedience könnte ihr vielleicht auch zusagen. Und dann gibt es noch Intelligensspielzeuge (im Handel ziemlich teuer, aber man kann sowas ja auch nachbauen), wie beispielsweise das hier http://www.zooplus.de/bilder/h…_karlie_dbraintrain_1.jpg


    Übrigens ist sind Apportieren und Suchspiele nicht zeitlebens verboten. Mira ist jetzt zwei Jahre alt und der Dummy ist auf jedem Spaziergang dabei. Aber ich fürchte, sie bring ihn mir nur deshalb wieder, weil sie dafür "bezahlt" wird :D

    Bitte werd Dir erstmal klar darüber, was Du genau von Deinem Hund erwartest. Hundesport? Jagd? Einfach nur ein Kumpel? Und dann such nach einem Hund, dessen Eigenschaften passen, ungeachtet der Optik.


    Der große Unterschied zwischen einem Beagle und einem Terrier ist in meinen Augen, dass dem Beagle der "Will to Please" fehlt. Wir hatten als Ersthund eine Terrierhündin. Nicht ganz einfach die Dame, hyperaktiv, dickköpfig, dominant. Aber sie wollte trotzdem immer gefallen.


    Mein Beaglemädchen ist da ganz anders. Sie hat mich sehr gern und ich bin ihre Meute, aber ein Lob genügt als "Bezahlung" nicht aus ;-) Sie befolgt ein Kommando fünfmal perfekt und beim sechsten Mal schaut sie mir fest in die Augen und ignoriert es. Sowas hab ich vorher noch nicht erlebt.


    Natürlich ist ein Beagle erziehbar, aber man kann durchaus das Pech haben und einen erwischen, dessen Jagdtrieb so stark ist, dass er zeitlebens nur an der Schleppleine laufen kann und nur in eingezäunten Bereichen freigelassen werden kann.


    Also nicht unerziehbar, aber schwererziehbar sind sie schon.

    Klinik bedeutet Tierklinik. Also stell Dir da jetzt keine Horrorszenarien vor, sondern einfach eine Meute Beagle, an der die Studenten ab und an mal Abhören, Abtasten, Blutabnehmen und Clickern üben. Nach etwa anderthalb Jahren gehen die dann auch in Rente und werden von ihren Paten übernommen. Schlimm ist meist nur das, was ihnen widerfahren ist, bevor sie in die Klinik kamen. Mira hat beispielsweise Angst, wenn man einen Gegenstand in der Hand hält ... ich gehe davon aus, dass sie geschlagen wurde.


    Was genau meinst Du mit Trieb ausleben? Ein unkastrierter Rüde hat den Trieb, läufige Hündinnen zu decken bzw. eine läufige Hündin sucht sich natürlich einen feschen Burschen, wenn man sie läßt. Wir können unsere Hunde nicht all ihre Triebe nach Herzenslust ausleben lassen. Und wenn ein Hund nicht gerade einem Jäger gehört, dann gehört der Jagdtrieb dazu.


    Bedenke, dass Du gerade wenn Du mit einem jungen Hund Fährtenarbeit betreibst, seine Spurtreue trainierst. Wenn er dann die nächste Kaninchenspur in der Nase hat, dann kann er ihr nicht nur 200 Meter folgen sondern 2.000 Meter oder gar weiter. Das nur so als Beispiel. Man muss sich immer klar machen, wie man den Hund nutzen möchte und welche Eigenschaften man daher verstärken will.


    Gerade Deinen Mix finde ich da sehr interessant. Vielleicht ist selbstständiges Jageln ja bei Euch gar kein Thema. Aber wie gesagt, als Beagle-Besitzer bin ich da sehr sensible ;)


    Bei den meisten Hundeschulen kann man ein Probetraining mitmachen und sie bieten häufig auch Schnupperkurse an. Wie gesagt, Du mußt Dir überlegen, was Du auf Dauer mit dem Hund machen möchtest. Mit sowas wie Obedience brauch ich Mira nicht zu kommen ;)

    Ist jetzt OT, aber es liegt mir trotzdem am Herzen:


    Ich weiß, dass ich mit dieser Anregung meist nicht auf Gegenliebe stoße, aber wollt Ihr Euren Brackenmix auf dauer jagdlich führen? Wenn nein würde ich mir genau überlegen, ob ich in den ersten Lebensmonaten den wahrscheinlich ausgeprägten Jagdtrieb fördere. Unsere Verhaltenstherapeutin vertritt die Ansicht: In den ersten 18 Lebensmonaten möglichst keine Jagd- oder Suchspiele, sondern dem passionierten kleine Jäger schöne Alternativbeschäftigungen näher bringen.


    Die Laborbeagle bei uns in der Klinik wachsen alle sehr isoliert auf, ohne Spiel- oder Jagdmöglichkeiten. Das ist natürlich nicht wünschenswert, hat aber zur Folge, dass sie nicht oder nur kaum jagen. Ihre unter normalen Bedingungen aufwachsenden Welpen übrigens schon, und das nicht zu knapp :roll: also rausgezüchtet ist es nicht.

    Super, dass Louie bleibe kann. :gut:


    Noch zu den Kindern. Ich finde es wichtig, dass sie lernen, dass man, wenn man Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, auch mal mit Problemen zu kämpfen hat. Und dass einfach weggeben keine Lösung ist. Wenn Ihr beide, Dein Mann und Du, mal alt und pflegebedürftig seid, werdet Ihr froh sein, dass sie das an Louie gelernt haben :smile:

    Wie sieht denn so ein normaler Spaziergang aus? Was unternimmst Du mit der Kleinen?


    Mira fand anfangs andere Hunde soooo spannend. Viel interessanter als mich. Dann habe ich angefangen, ihr daheim weniger Aufmerksamkeit zu schenken und dafür aber aus dem Spaziergang ein richtiges Abenteuer zu machen. Apportieren, Suchspiele, kleine Gehorsamkeitsübungen (an denen sie richtig Spaß hat). Mittlerweile ist sie sogar aus dem wildesten Spiel mit Artgenossen abrufbar, weil es bei mir einfach viel viel spannender ist :smile:


    Ich finde, man kann nicht nur vom Hund erwarten, dass er die ganze Zeit in Gedanken bei einem ist. Man muss auch selbst etwas dafür tun, um wirklich interessant zu sein. Und Aufmerksamkeit sollte eine begrenzte Ressource sein, denn nur dann ist es auch etwas begehrenswertes.

    Wohnst Du in einer Wohnung und kennst Du irgendwelche Nachbarn gut? Meine Freundin hat eine Telefonflatrate und hat, bevor sie die Wohnung verlassen hat, ihre Nachbarin angerufen und den Höhrer daneben gelegt. Dann ist sie rübergegangen.


    Sie konnte so kontrollieren, ob der Hund ruhig ist oder nicht. Sie hat hat es allerdings genutzt, um schnell zum Hund zurückzueilen, wenn er jammert. Sie soll ja keine Angst haben :headbash: Mach das bloß nicht! Der Hund lernt dann, dass Du brav zurückkommst, wenn er Dich ruft.


    Übrigens haben die wenigsten Hunde wirkliche Verlustängst. Die meisten kläffen, heulen und randalieren aus Frustration, weil Herrchen oder Frauchen so frech sind und sie einfach alleine lassen.


    Mach Dir nicht so viele Sorge. Solange Du das Alleinebleiben Schritt für Schritt aufbaust, und Du Mailo nicht sofort vier Stunden alleine läßt ohne Training, wird er keine seelischen Schäden davontragen. :gut: