Hallo,
ich kann Dich gut verstehen, dass du dir Gedanken machst. Mir ging es so wie dir.
Eigentlich wollte ich meine Hündin auf gar keinen Fall kastrieren lassen, aber es kam alles anders als gedacht.
Mir wurde seitens meines TA aus med. Gründen angeraten, sie kastrieren zu lassen. (ich vertraue meinem TA zu 100% )
Ich hatte in etwa die gleichen Gedanken wie Du, als der Tag der Kastration kam. Ich hatte Gewissensbisse ohne Ende. Sie bekam auch gleich GI, wegen ihrer Gelenkprobleme. Ich habe sie dann morgens zu meinem TA gebracht und durfte bis sie eingeschlafen war, auch dabei bleiben. Ich bin auch nicht nach Hause gefahren, sondern habe da gewartet. Ich war die ganze Zeit nicht ansprechbar und habe immer wieder gedacht, was tust Du Deinem Mädchen an. Nach ca. 1,5 Stunden brachte man mir sie in ein extra Zimmer, wo ich sofort bei ihr sein durfte. Die OP verlief ohne Komplikationen und somit war ich froh sie wieder in meinen Armen halten zu können.
Wir sind dann als sie richtig wach war, nach Hause gefahren und dann begann der Alptraum. Sie hat sich ununterbrochen übergeben. Zuerst habe ich gedacht, das hört schon bald auf. Nein, hat es nicht. Wir also nachts zum Tierarzt. (er ist Gott sei Dank 24h im Einsatz ) Dort bekam sie Medis und wir sind wieder nach Hause, aber sie hörte nicht auf zu brechen. Immer und immer wieder. Morgens wieder zum Tierarzt. Wieder Medis. Nach Hause. Und das selbe Spiel wieder. Wieder zum TA. Sie hat auch nichts getrunken, an essen war gar nicht zu denken. Ich habe immer wieder gedacht, warum habe ich sie kastrieren lassen???? Aber es mußte ja sein, habe ich mir immer wieder versucht einzureden. Mein Tierarzt hat sie dann geröntgt, aber man konnte nichts sehen, ausser das der Darm etwas aufgegast war. Er hat dann Blut abgenommen und da sind wir bald umgefallen: Kreawert: 12,4!!!!!!!!! Akutes Nierenversagen!!!!! (Trotz das sie während der OP - Infusionen bekommen hat )
Wir haben dann sofort mit Ringer - Lactat - Infusionen und teilweise Clucose angesetzt. Wir haben 1,5 Wochen um das Leben meiner Maus gekämpft!!!!! Ich durfte sie mit nach Hause nehmen und habe auch des Nachtes Infusionen laufen lassen. Das Ganze ist jetzt 5,5 Wochen her. Ihr Kreawert ist wieder völlig normal und sie ist auch nicht nierenkrank. Aber glaube mir, in der Zeit hätte ich mich am liebsten selber geohrfeigt, sie kastrieren zu lassen. Heute bin ich froh, das ich sie kastrieren lassen habe, weil sie jetzt gesund ist und es ihr gut geht.
Aber es war hart, mein Mädchen so zu sehen und nicht zu wissen: Wird sie das überleben? Aber ohne die Kastration hätten wir auch nicht gewußt, wie lange sie lebt.
Heute ist Cleo wieder die "Alte".
Glaub mir, auch Deine Maus wird wieder so, wie sie vor der Kastration war.
Liebe Grüße