mir leuchtet diese "Trainingsmethode" nicht ein, besonders:
sie soll herschauen, ich soll so tun, als würde ich sie ignorieren
warum in aller Welt soll ich meinen Hund ignorieren, wenn er Kontakt zu mir aufnimmt? Und um das Ganze noch absurder zu machen, sollst du diesen Kontakt auch noch provozieren, aber den Hund dafür ignorieren!?
Mal ein Beispiel hierzu aus der Menschenwelt:
nach der Schule hab ich versucht mit einer Schulfreundin in Kontakt zu bleiben. Da wir studiums-/ausbildungsbedingt recht weit voneinander weg gezogen sind, schrieb ich Mails. Sie hat auf meine Mails aber nicht geantwortet.
Dreimal darfst du raten, ob ich heute noch versuche mit dieser Schulfreundin in Kontakt zu treten oder nicht 
in ihren toten Winkel gehen und einmal rucken
Für wie blöd wird der Hund eigentlich gehalten? Nur weil er dich nicht sieht, glaubt er doch nicht, dass da plötzlich der Heilige Geist an der Leine ruckt?
Mal ganz abgesehen davon, dass "toter Winkel" das Sichtfeld beschreibt, der Hund aber auch sehr olfaktorisch orientiert ist und auch über den Hörsinn verfügt; also auch wenn der Hund dich nicht mehr sieht, so nimmt er dich doch ganz sicher weiterhin noch sehr gut wahr.
Diese Methode soll wahrscheinlich auf "Respekt" basieren - nur, dass hier der Trainer (wie viele Menschen) "Respekt" mit "Angst" verwechselt. Denn, was du deinem Hund damit beibringst, ist, dass du relativ unberechenbar bist und grundlos schmerzhaft auf den Hund einwirkst.
Echten Respekt muss man sich verdienen! Den bekommt man u.a. dadurch, dass man dem Hund zeigt, dass er einem vertrauen kann.
Tricks (nichts anderes ist "Sitz", "Platz", "Fuß", "Hier" etc.) würde ich immer "nett" trainieren, heißt: ich zeige dem Hund, was ich von ihm will (oder lasse es ihn selbst herausfinden) und für das richtige Verhalten gibt's ganz viel Lob.
"Sitz" z.B. bringe ich bei, indem ich ein Leckerchen in die Hand nehme und von der Nase des Hundes aus langsam so über dessen Kopf führe, dass er mit der Nase folgen kann - die meisten Hunde setzen sich nun hin und genau das wird gelobt.
Für die Orientierung im Freilauf an mir, bestätige ich erstmal jede Kontaktaufnahme zu mir (je nach Fall anfangs auch nur ein Ohrendrehen!). Derweil anfänglich häufig Leckerchen fliegen, wird bald nur noch verbal bestätigt oder nur der Blickkontakt erwidert.
Des Weiteren übe ich zwischendurch mal ein Kommando mit dem Hund oder spiele mit ihm.
lg