ich hab bisher 4 Züchter besucht, nur bei einer mit Vielleicht-Kaufabsichten (die hat mir dann Jin aufs Auge gedrückt
).
Ich achte schon vor dem Besuch darauf, dass die Züchter die Linie züchten, die ich möchte (ich bevorzuge S+L-Whippets) bzw. 2 der Züchter hat meine Schwester ausgesucht, weil das für ihre Rasse (Chinesische Schopfhunde) war, hier hat sie natürlich auch vorher darauf geachtet, dass der Züchter, das züchtet, was sie möchte.
Der Besuch war dann jeweils so, dass wir Kuchen mitgebracht und einfach ganz normal miteinander gesprochen haben; z.B. über das Wesen der Rasse, wodurch man fast zwangsläufig auch darauf kommt, welche Charakterzüge der Züchter bevorzugt, also auf was er selektiert, natürlich dann auch die Optik etc.
Auch auf das Thema Pflege kamen wir immer zu sprechen und die Züchter erklärten uns dann, wie sie und warum sie so pflegen wie sie pflegen und auf genauere Nachfrage wurde uns das dann auch vorgemacht.
Und natürlich sprachen wir auch über gesundheitliche Sachen.
Bei einem engagierten Züchter kommen die Themen aber meiner Erfahrung nach von alleine, genauso, wie wir unsere Lebenssituation zum größten Teil von alleine erzählt haben.
Zumeist gab es auch gemeinsame Spaziergänge. Ich hab die gesamte Zeit auch auf den Umgang der Züchter mit ihren Tieren geachtet, wie die Tiere auf die Züchter reagieren.
Eine grundsätzliche Sympathie war jedes Mal da, bei einem Züchter sogar so "schlimm", dass wir uns bei jedem Besuch bis nach Mitternacht verquatscht haben - und gerade bei diesem war allen Beteiligten klar, dass wir in den nächsten Jahren keinen Welpen von ihm nehmen werden.
Sympathie ist für mich schon auch etwas wichtig, damit man einen (rassespezifischen) Ansprechpartner hat - andererseits hab ich mittlerweile meine rassespezifischen Ansprechpartner, so dass das mir wohl nicht mehr soooo wichtig wäre.
Wichtig ist mir, dass der Züchter sich Gedanken macht und diese logisch erläutern kann, eine gute Beziehung zu seinen Hunden hat und einen halbwegs (aus meiner Sicht) guten Umgang mit diesen pflegt (damit der Welpe in den ersten Wochen wenig Blödes lernt). Natürlich auch, dass die Umgebung in Ordnung ist (also weder steril noch total zugemüllt) und die Hunde gepflegt sind.
Ich hätte bisher von allen 4 von uns besuchten Züchtern einen Welpen genommen. Nur bei einer Züchterin hätte ich den Welpen möglichst früh genommen und nicht unnötig lange da gelassen, weil sie aus meiner Sicht etwas zu wenig Ahnung von Hundeverhalten hat und ihr Rudel deshalb dem Welpen ein paar Verhaltensweisen vorlebt, die ich nicht so gut finde. Dafür hat diese Züchterin extrem viel Ahnung von ihrer Rasse, den einzelnen Linien etc.
lg