Beiträge von Saltimbanco

    Zur Diskussion von letztens: Heute war so ein Tag, wo ich meinen Hund fotografiert habe. Ich kam vom Nachtdienst, überall war Raureif, das Wetter traumhaft und die Location grandios. Bildidee war da, Motivation auch.

    Ich habe exakt 5 Fotos gemacht. Das dritte war genau das, was ich wollte. Ich habe auf die Kamera geguckt, bin einmal im Kreis getanzt und hatte ein fettes Grinsen auf dem Gesicht. War geplant, gestellt und null spontan. Und trotzdem werde ich es als Leinwand bestellen, meinen Desktophintergrund damit schmücken und das wichtigste - ich gucke auf das Bild und erkenne meinen Hund, der einfach das beste ist, was mir je passieren konnte.

    Ist nicht jedermanns Sache. Aber meine.

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    Ich muss mal kurz dazwischen grätschen, ohne die letzten Seiten nachgelesen zu haben (mache ich aber noch). Welchen Fitzek könnt ihr empfehlen? Eine Freundin wünscht sich zu Weihnachten zwei von ihm. Ich selbst kenne nur den Augensammler und die Fortsetzung - hat mir aber überhaupt nicht gefallen. Empfehlungen vielleicht auch abseits von diesen beiden. Ich kenne mich mit dem Autor nicht gut aus, möchte aber natürlich gute Werke von ihm verschenken.

    Hab beim kurzen querlesen gesehen, dass ihr Noah empfehlt. Noch ein weiteres?

    Mann kann es auch übertreiben. |)

    Ich glaube nicht, dass irgendwer irgendeine Art des Fotografierens schlecht machen wollte - oder sogar eine Abwertung zum Ausdruck gebracht werden sollte. Tatsächlich hat der umgangsprachliche Begriff des 'Knipsens' mittlerweile einen recht faden Beigeschmack bekommen - das ist sicherlich richtig. Ich seh's so: Für mich ist knipsen eben genau das Gegenteil von dem, was ich weiter oben beschrieben habe (Zusammespiel aus toller Location, bestem Wetter und genauer Bildidee). Was man im Endeffekt lieber mag oder ob es die Kombi aus beidem macht - who cares. Das kann doch jeder für sich entscheiden. Und ich möchte kurz noch anmerken, dass das ergebnisorientierte Fotografieren jetzt auch nicht unbedingt ohne eine leicht mitschwingende Abwertung hier weg kam - also man kann den Spieß genauso gut auch umdrehen - zum Thema schockiert sein und Co.

    Das man weniger fotografiert, wenn man es zusätzlich auch beruflich macht, ist etwas, was ich jetzt nicht unnormal finde. Bevor ich Politik studiert habe, habe ich wirklich jede Menge politischer Essays, Aufsätze, Fachartikel etc. gelesen. Als es dann mit dem Politikstudium losging und ich jeden Tag mehrere hundert Seiten lesen musste, habe ich das kaum mehr gemacht/geschafft. Ich fand das auch etwas schade, aber es war eben so. Hielt mich aber nicht davon ab, an einem freiem Sonntag dem wieder nachzugehen. Und das hat deswegen nicht weniger Spaß gemacht, erfolgte nur eingeschränkter. Und das ist nur ein Beispiel.

    Ich fotografiere kaum mit meinem Handy, ein paar Schnappschüsse, die ungeachtet ihrer Qualität sehr wichtig für mich sind, gibt es aber dennoch. Nach wie vor nehme ich Samson immer mit, wenn ich neue Locations ausprobiere für meine Kunden, weil ich weiß, es gibt keinen Hund, der das besser machen könnte. Und das wird auch so bleiben.

    Übrigens finde ich diesen Mainstream-Ausdruck für Kundenshootings echt etwas...daneben. Genauso wie es jemanden gefällt einfach drauf los zu schießen, kann anderen doch genau dieses Mainstream Dingen gefallen - und da ist überhaupt nichts schlimmes dran. Sorry, für mich ist 'Mainstreamfotografie' genau das gleiche wie 'Knipsen' - im Sinne dessen, dass man es abwertend verstehen kann.

    Ich finde auch, dass man sein Hobby nicht mit der Dienstleistung vergleichen kann. Aleks hat das schon sehr gut beschrieben. Ich setze genau das um, was meine Kunden sich wünschen. Manche wollen, dass ich mich mit ihnen auf die Wiese setze und 'knipse'. Und dann tue ich das. Der überwiegende Anteil (ich schätze 98%) wollen genau das nicht. Ich muss die Kundenwünsche auch nicht immer verstehen, aber umsetzen muss ich sie schon.