Beiträge von UnserCarlos

    Vor der Pflegestellenzeit waren sie sehr innig miteinander. Er war immer sehr vorsichtig mit ihr. Und wenn er genug von ihr hatte, ging er auf sein Platz im Schlafzimmer und dort habe ich die Kleine auch nie hingelassen.


    Von der Seite aus ein idealer Familienhund.

    Er war jetzt 7 Wochen bei der Pflegefamilie. Und ich hole ihn in 2,5 Wochen wieder ab.


    Und ich denke, das war das letzte Mal, wo ich ihn weggebe (obwohl die Familie echt toll ist/war). Das war eigentlich gut gedacht und so, aber das es so wird wusste ich nicht. Es hat ihn wohl echt aus seinem Rahmen gerissen... :/


    Unsere Zukunft schaut so aus: noch 1 bis 1,5 Jahre Russland und dann geht's wieder nach Deutschland. Da wartet auf Carlos ein Häuschen im Grünen. ;)

    Stopp! Carlos liegt nicht kontinuierlich auf dem Sofa oder im Bett. Sondern nur mit unserer Erlaubnis und nur auf seiner Decke - ist die Decke weg, geht er da nicht drauf! Sonst liegt er auf seinem Platz (auf dem Boden).


    Was soll ich denn nach deiner Meinung machen? Ich muss mir erst ein persönliches Bild machen (und ich kann mich nicht einfach nach Deutschland beamen). Aber es stimmt mich schon etwas positiver, dass die Trainerin die das beobachtet hat, als zwar unschön, aber nicht ganz dramatisch eingeschätzt.

    Gut, dann auch hier meine Antwort:


    Ja, es stimmt, man kann nicht überall die Augen haben. Das wäre auch unmenschlich und völlig unmöglich. Jedoch kann ich das Risiko vermindern.


    Carlos wird in regelmäßigen Abständigen tierärztlich untersucht und seitdem er abgenommen hat, zeigt er kein schmerzhaftes Verhalten mehr. Und das hat auch mein TA bestätigt - und die neurologischen Ausfälle (in der Hinterhand) waren bei der letzten Untersuchung kaum mehr sichtbar. Der TA hat uns bestätigt, dass er so fit ist wie nie zuvor.


    Und nicht nur deswegen nehme ich mir sehr viel Zeit für den Wuffi. Ich habe ab Januar eine Nanny für die Kleine. Und zwar halbtags. So kann ich mit ihm arbeiten, ihn trainieren, etc. Ich bin mir bewusst das dieser Prozess dauern wird. Sollte er zu irgendeiner Zeit eine Gefahr darstellen, sieht das ganze natürlich anders aus. Aber ich denke, in den 2 Monaten, die ich zwischenzeitlich hier bin, kann ich einiges beurteilen. Und in Deutschland habe ich die Unterstützung von meiner Familie.

    So nur schnell, bevor ich als Rabenmutter und Geberin von potentiellen Gefahren gelte:


    Wir hatten diese Aggressionen etc. super in Griff und auch das Klauen wurde minimiert. Also: Ich hatte ihn im Griff.


    Der Trainer war bei den Pflegeeltern. Und sie schätzte das Problem als zwar bedenklich, aber nicht hoffnungslos ein.


    Als Management für die Pflegeeltern meinte der Trainer:


    1. Küchenverbot, sowie Bett- und Couchverbot (bei den beiden)
    2. Hausleine
    3. Maulkorb für draußen (die wohnen in einer Gegend, wo sehr viel Essen weggeschmissen wird und er soll als Staubsauger keinen Erfolg mehr haben)
    4. er muss sich das Essen mit Dummy erarbeiten - nur wenn er kooperiert, bekommt er was.


    Längerfristig muss der Trainingsplan so aussehen:


    1. weiterhin Küchenverbot (auf den eigenen Platz bleiben ausbauen, ihm eine Alternative geben)
    2. Futterumstellung (dadurch, dass das Futter wohl extrem stoffwechselanregend ist hat Carlos wahrscheinlich ohne Ende Heißhunger. Also muss ein Futter her, dass ihn satter macht)
    3. Diebstähle nicht beachten - bzw. ins Leere laufen lassen ( = lohnt sich für Hundi nicht mehr)
    4. ihm das komplette Futter erarbeiten lassen (Dummy, Reizangel, Tricks, Suchen, etc. - wer langsam frisst hat mehr Sättigung) oder per Hand füttern
    5. "Drop" ausbauen (Er soll auf Kommando alles fallen lassen, bevor das klappt: draußen Maulkorb)
    6. BEZIEHUNGSARBEIT!!! Sprich: durch gemeinsame Aktivitäten soll Carlos und ich wieder ein richtiges Team werden.

    kareki: Da muss ich dir Recht geben. Bei Carlos wird es eine Mischung aus Arbeiten und besonders Beziehungsarbeit geben. Da bin ich immer gut mit gefahren. Wie schon gesagt, er ist ein Hund, der nachdenkt und das ist auch gut so. Aber deswegen kann ich nicht nur mit reinen Kommandos arbeiten. Der Herr Esel würde auf Stur schalten.

    Danke für eure Antworten. Sie bringen mich sehr zum Überlegen.


    Vielleicht hilft euch das:


    Carlos ist ein Hund, der bei Unsicherheit nach vorne geht. Ist ihm etwas unheimlich oder ängstigt ihn sogar, geht er nach vorne. Ich hatte das ganz gut unter Kontrolle und mit einem leisen Ton konnte ich das verhindern.


    Er sucht die Sicherheit, einem der ihm sagt, ist ok oder halt nicht. Allerdings ist er auch eigenständig. In der Not agiert er allein. Er ist kein Hund, der sich komplett unterordnet - aber wenn man mit ihm in einem Team lebt, macht er alles für einen. Mit ihm arbeiten ist klasse, da er schon weiß, was von ihm verlangt wird. (Ich habe mit ihm mit psychisch kranken Menschen gearbeitet, das hat er super gemacht) So kann ich mit ihm unbekannte Situationen wie Stadtgänge, etc. meistern und er bleibt dabei ruhig und gelassen.


    Er ist ansonsten eher ruhig und gelassen (kein wibbeliger Appi), aber ein sehr guter Beobachter und kann die kleinste Regung lesen. Außerdem ist er der faulste und verfressenste Appenzeller den ich kenne. ;)


    In einer Hundegruppe ist er super sozial, er findet überall Anschluss und selbst sein Appitypisches Gekläffe macht seinen Spielkameraden nichts aus. ;)

    An sich ein toller Hund. Und deswegen bin ich ja so erschrocken über sein jetziges Verhalten. :tropf:


    Cattledogfan: Ich habe mir einige Gedanken gemacht - die ganzen Posts durchgelesen und mir noch mehr Gedanken gemacht. Ich denke, es ist eine Mischung aus beiden Richtungen: die erste Sache war aus Unsicherheit (weil siehe oben), und dann merkte er: Geil, die haben Respekt. Jetzt kommt es auf ein Management an. Ich hoffe, der Trainer zeigt den beiden eine gute Lösung.


    Der Rest bleibt bei mir. Ich werde wohl ein klärendes Gespräch mit dem Dicken führen müssen und wieder mit und an ihm arbeiten. Da steht Vertrauensaufbau auf dem Plan, sowie die Sache mit dem Verteidigen der Sache. Wir haben schon einiges zusammen gemacht und wir haben einige Baustellen durch Beziehungsarbeit aufgelöst.


    Das Problem an selbstständigen Hunden: Man kann nicht nur mit Kommandos arbeiten.

    Ich muss ja gestehen, Carlos hat von meinem Mann immer wieder was vom Tisch bekommen. Von mir nicht. Ab und an bekam er die Breireste von Hanni.


    Was mir immer nur Panik macht, sind die Aussagen meiner Freundin, die meinte, dass der Dicke eine wandelnde Bombe ist. Ich habe ja auch eine Verantwortung zu tragen.


    Den Pflegeeltern habe ich nun geraten neben der Trainersuche, Carlos erst einmal mit einem Kauzeug separieren. Und dann den Trainer drauf schauen zu lassen. Ich glaube nicht, dass Carlos ein gestörter Hund ist... ich will es irgendwie nicht glauben...

    Hallo ihr Lieben!


    Meine Statusmeldung sieht nicht so positiv aus, wie ich es mir erwünscht habe. Eher das Gegenteil. Carlos Pflegeeltern haben sehr viel Geduld und versuchen nun, alles Essbare nun aus der Reichweite von Carlos zu bekommen. Allerdings hat sich nun ein weiteres Problem dazugesellt, was mir wirklich Bauchschmerzen bereitet. :/ Und zwar fängt Carlos nun an, sein Pflegefrauchen mitsamt ihres Essens gegenüber dem Pflegeherrchen zu verteidigen. Wenn sie ihn dann auf seinen Platz schicken wollen, reagiert er kaum bzw. gibt kund, dass er das gar nicht möchte.


    Draußen ist er wohl ein toller Kerl, gehorcht, macht Spaß - nur in der Wohnung ist das Thema Essen inzwischen ein Brennpunkt geworden


    Ich verstehe das nicht. So kenne ich Carlos nicht - und da habe ich mehr als deutlich drauf geachtet, da ich hier ja noch meine kleine Tochter habe. Er bettelte zwar manchmal still vor sich hin, war aber nie maßregelnd, etc. Hätte ich das geahnt, hätte ich ihn nie zur Pflege weggegeben.


    Meine Freundin macht mir nun Panik, dass er bestimmt irgendwas neurologisches hat und er eine Gefahr für meine KLeine sein wird. (Dazu muss ich sagen, dass sie so einen Fall hatte) Und ich sitze hier in Russland und kann nichts machen.


    Wie kann ich das Verhalten erklären? Nimmt er die beiden nicht ernst bzw. sieht er sie nicht als Leiter des Rudels? Sind sie zu unsicher und Carlos nutzt das aus? Auf jeden Fall wollen die beiden nun einen Trainer kontaktieren.


    Ich werde wahrscheinlich früher wiederkommen, um mit Carlos zu arbeiten. Aber was soll das ganze Verhalten? So kenne ich ihn nicht! :fear: