Beiträge von Silke_r

    Das verstehe ich nicht. Im oder des TS? Wessen Ruf?

    Sorry, schlampert formuliert: im TS als komplettes Thema (denn ich zähle die potentiellen Interessenten mit hinzu, die beteiligen sich doch daran, auf die ein oder andere Weise, Spenden oder Adoption bzw. Adoptionswunsch).

    Aber einfacher wäre gewesen: Der Ruf des TS ist ruiniert (rein im Bezug auf die Organisation).

    Jetzt stellst Du Deine Einschätzung als allgemeingültige Einstellung dar, das finde ich etwas gewagt. (Ja, die Meinung teilen innerhalb und außerhalb des Forums einige Menschen, sehr viele aber auch nicht).

    Muss man denn Züchter und TS immer gegeneinander ausspielen? Ich hatte beides schon, Hund(e) vom Züchter und aus dem TS. Sie waren mir gleich lieb, sie passten alle gut hier rein. Mir ist völlig schnurz, ob jetzt jemand beklagt, dass der TS Hund einen geeigneten Platz für einen Hund vom Züchter blockiert oder umgekehrt. Am Ende sind beides nur Hunde, die einen passenden Platz brauchen. Und anders herum: es sind beides für mich passende Hunde, völlig jenseits irgendwelcher Dogmata.

    Begründet wird das mit die Suchen auch ein zu Hause, missionieren lassen darf ich mich warum ich Wohnungskatzen will, wo ich doch Freigangtauglich lebe. Das ich kein Herz für Tiere habe, wenn der 2 jährige FelV+ Kater nicht in meine negativ getestete Gruppe darf. Schön auch wenn ich die Diabeteskatze ablehne, wo ich doch Allergiker nehmen würde, dass wäre ja total heuchlerisch und identischer Arbeitsaufwand.

    Aber die waren natürlich alle immer total unseriös. Das kann ja mal vorkommen. Schwarze Schafe gibt es überall. Dann habe ich scheinbar ein ganz besonderes Händchen für unseriöse Tierschutzvereine, komisch das die Quote bei Züchtern so viel besser ist.

    Und nach solchen Erfahrungen traue ich mir einen Tierschutzhund einfach nicht zu, bin ich da doch wesentlich anspruchsvoller, als bei Katzen. Achja Ansprüche darf man nicht haben, man tut was Gutes und die sind ja alle so dankbar.

    Und ja ich würde es mir wirklich wünschen, dass besser vermittelt wird und ja ich tu auch was dafür. Wir kümmern uns aber hauptsächlich um Streuner, Kastrationsaktionen, Aufklärung, Urlaubsbetreuung, bei uns sind Katzen wie ich sie Suche eher die Ausnahme, deswegen schaue ich ja fremd und es kostet jedes Mal aufs Neue Überwindung.

    Ehrlich gesagt: ja, halte ich für schwarze Schafe. Und respektlos darüber hinaus. Natürlich kann und soll auch jemand, der ein Tier aus dem TS aufnimmt, Vorstellungen von dem Tier haben und die auch erfüllt bekommen (wenn's denn ein passendes Tier gibt. Ansonsten muss man halt kommunizieren, dass es gerade nichts passendes gibt, und der Interessent kann sich ja dann noch immer überlegen, ob er irgendwo Abstriche machen würde oder eben woanders schaut). Über die Vorgaben hinweg zu gehen, find ich absolut daneben.

    Die Gefahr solcher Katastrophen ist bei seriösen Züchtern tatsächlich gering (keine Ironie).

    Erstens bekommt man da den Hundetyp, den man sich vorgestellt und passend zum eigenen Leben gewünscht hat, "adoptiert" also nicht nichtsahnend einen als Retrievermix verkauften Hund, um dann plötzlich mit einem HSH dazustehen.

    Zum zweiten bekommt man Hilfe, wenn's nicht klappt, notfalls bis hin zur Rücknahme eines unpassenden Hundes. Gerade bei Bekannten erlebt, die sich mit der Anschaffung eines Riesenschnauzerwelpen gnadenlos übernommen hatte. Der Junghund konnte noch nach einigen Monaten anstandslos zurück zu seiner Züchterin und hat inzwischen ein passenderes Zuhause.

    Eine Möglichkeit, die in allen dreien von mir miterlebten Katstrophenpaarungen nicht bestand, weil angeblich keine der Orgas, von denen die Hunde kamen, irgendwelche Plätze für Rückläufer hatte, schon gar nicht nach längerer Zeit. Und hier ist ja schon in mehreren solcher Threads erklärt worden, dass das Freihalten solcher Plätze über längere Zeit für TS-Organisationen nicht zumutbar wäre.

    Das mit der Hilfe und Rücknahme ist wünschenswert und wird sicher von einigen Züchtern so betrieben, bei weitem aber nicht bei allen (auch gerade wieder verfolgt). In sofern wieder einmal: bei TSV und Züchtern kann man nicht verallgemeinern.

    Ich finde die zitierten Kriterien nicht schlimm und würde, wenn ich einen Hund dieses TSV gut fände, Kontakt aufnehmen und schauen, ob es passt.

    Ich weiß aber, dass Interessenten häufig nicht akzeptieren können, wenn Sie objektiv keine guten Voraussetzungen für einen bestimmten Hund mitbringen (habe ich bei der Vermittlung von KlM öfter erlebt. Man schreibt schon extra: keine Katzen/ Kleintiere, weil es da eine Geschichte zu gibt, aber die Interessentin mit steinalter Wohnungskatze nimmt sehr übel, dass sie nicht in Betracht kommt. Oder der Hund, der nach einem Beißvorfall abgegeben werden soll wird angefragt von Eltern mit Kleinkindern, die schimpfen, wenn man da blockt. Ja, es kann bestimmt verletzend sein, eine Absage zu erhalten, da man als vermittelnder Mensch aber keinen Bezug zu dem Interessenten hat (weil man ihn nicht kennt), darf der doch erstmal davon ausgehen, dass das nichts persönliches ist, sondern versucht wird, eine Passung mit bestmöglichen Chancen zu finden.

    Mit Sicherheit gibt es, trotz individueller Auslegung solcher Grundkriterien, immer tolle Menschen, die dann trotzdem leider (!) nicht einen zu ihnen passenden Hund vermittelt bekommen- wenn dadurch aber 10 nicht passende Vermittlungen vermieden werden, fänd ich das trotzdem den besseren Weg.

    Ich gehe davon aus, nach wie vor, dass gute TSV ebenso wie gute Züchter das Wohl ihrer Schützlinge, bestenfalls über die ganze Lebensspanne, im Blick haben und da nach höchstmöglichen Chancen für dieses Wohl entscheiden. Leider kann man aber nicht nur den Leuten nur vor die Stirn gucken, sondern das Leben ist eben auch unstetig, es gibt Veränderungen wie Jobverlust, Scheidung, Krankheit, in sofern müsste man für die optimale Vermittlung eine Glaskugel haben. So muss man sich damit zufrieden geben, sich die größtmögliche Mühe bei Vermittlung/ Verkauf zu geben.

    @ MissMarple: kannst Du noch etwas mehr erzählen? Wie lange fährst Du den schon, wie ist der Fahrkomfort und und wie hoch die laufenden Kosten? Kannst Du ggf. vom Kofferraum mal ein Foto machen? Ich bin so langsam auch (notgedrungen) am schauen und der Tourneo könnte was sein.

    ICH würde immer erst eine 2.Meinung einholen, bevor ich in so einem Fall an einschläfern dächte (ist ja nichts akutes, wo man sofort entscheiden muss). Mein Weg wäre: Schmerzmittel sofort, Physio sofort, 2. Meinung asap- und, falls dort ebenfalls eine OP empfohlen (und die Prognose günstig gesehen) wird, die finanziell schwierig zu stemmen ist, verschiedene Kliniken anschreiben (ggf. auch im Ausland), Ratenzahlung abklären, Familie/ Bekannte ansprechen. Das Schmerzmittel wäre aber bei mir heute bereits drin und dann auch nicht tagesformabhängig mal ja, mal nein, sondern konstant. Egal, wie lange das Leben dieses Hundes sein darf, er sollte es schmerzfrei verbringen dürfen.

    Wenn Ihr nach BS fahrt, wäre ja auch Göttingen nicht so weit... ich kenne die Klinik in BS nicht, aber in Gö ist Prof. Dr. Stephan Neumann, mit dem ich in Sachen Orthopadie in einem schwierigen Fall die Erfahrung gemacht habe, dass er sehr hilfsbereit (und m.E. auch kompetent) ist. Vielleicht eine Option? https://www.uni-goettingen.de/de/klinik-team/571173.html

    Außerdem würde ich den Hund dauerhaft unter Schmerzmittel stellen. Das Schmerzgedächnis zu löschen, wird irgendwann bestimmt eh schwer, aber in erster Linie würde ich versuchen, ihn sofort schmerzfrei zu bekommen. Alles Gute!