ZitatAlles anzeigen@ Billchen, Wauzihund, Ulixes:
@ blackpoodle: Hunde kommen von Privatleuten und auch von „Hundefängern“ in die Tötungsstationen, so wie andernorts halt in normale Tierheime. Also findet man dort ehemalige Familienhunde ebenso wie Streuner. Nur ist halt die Frage, ob dort ordentlich Buch über die Herkunft der Tiere usw. geführt wird. Wobei bei einer Abgabe vom Besitzer der Wahrheitsgehalt über die Gründe durchaus angezweifelt werden darf. Wer da rein kommt, um Hunde rauszuholen und ob dafür gezahlt werden muss, weiß ich ehrlich nicht, denn ich helfe Tierschützerin in einem Land, in dem es keine Tötungsstationen gibt.
@ titus2011 & pico2007: Was mir in den letzten Jahren öfters auffiel, war die Selbstüberschätzung der Interessenten. Sowohl bei Interessenten, die Pflegestelle werden wollen als auch bei Leuten, die einen Hund mit unbekannter Herkunft übernehmen möchten. Da kannst Du die schlimmsten Situationen schildern, es wird alles lapidar abgetan, so nach dem Motto: Das kriegen wir schon. Kriegen solche Leute einen Hund (schon erlebt), wird Hilfe oft überhaupt nicht angenommen und letztlich muss der Hund weg. Ja, es gibt auch die, die es wirklich schaffen, aber meist sagen sie im Nachhinein, dass sie sich manches einfacher vorgestellt haben ;-)
@ Denise: Ich hab echt soooo nen Hals gekriegt, als ich gelesen hab, dass kurz nach dem Rauswurf des ehemaligen Pflegehundes nun wieder über einen neuen Pflegehund nachgedacht wird. Klar fängt jeder mal an und man lernt mit jedem Pflegehund dazu, aber bestimmte Dinge gehen schlicht gar nicht und von daher denke ich mir über diese Orga meinen Teil. Das und besonders auch die zahlreichen Notfall-Mails waren Anlass für diesen Thread.
@ HamburgerJung: Einer der Sätze, die ich im Tierschutz immer öfter gebrauche: "Gut gemeint ist oft alles andere als gut gemacht!" Und so ist es eben auch bei diesen „Nofällen“. Es ist schlimm, sehr schlimm, aber ich MUSS mir einfach vergegenwärtigen, dass ich nicht alle Hunde dieser Welt retten kann. Ich sehe diese Tötungsankündigungen, oft mit Angabe eines in nicht allzu ferner Zeit liegenden Datums, auch in höchstem Maße kritisch. Zu oft wird kopflos gehandelt und ausbaden muss es dann der Hund. Aber *ironie on* zumindest wurde er gerettet und lebt *ironie off*. Es gibt sicher sehr, sehr viele Hunde, die total unkompliziert sind, in der Tötung. Aber was, wenn dieser eine Hunde eben nicht unkompliziert ist. Habe ich dann als Orga, als Pflegestelle, als Endfamilie die Möglichkeit, diesem Hund gerecht zu werden? Was geschieht dann mit dem Tier?
Mein Fazit: Retten alleine ist bei weitem nicht genug!
Viele Grüße
Doris
Frag mich mal... mir haben sich auch sofort die Haare aufgestellt.
Ich bin wie so oft voll deiner Meinung, zumal ich ja kürzlich selbst Erfahrung machen durfte mit sich überschätzenden Pflegestellen...