"Früher" - als mein Mann noch berufstätig war - habe ich regelmässig vorgekocht, da er jeden Tag sein Futter mitgenommen hat. Es gab ganz unterschiedliche Dinge:
Alle Schmorgerichte (Braten, Rouladen, Gulasch usw.) mit Sosse. Das wurde jeweils portionsweise mit Sosse eingefroren.
Frikadellen in unterschiedlichen Zubereitungen - mit und ohne Füllung. Das ist auch heute noch Standard in meinem Tiefkühlschrank. Die Knusprigkeit der ofengegarten Frikadellchen bekommt man, wenn man sie zuerst auftaut und dann in der Pfanne erhitzt. Frikadellchen in "Happengrösse" sind gut geeignet, um Gemüsegerichte oder z. B. eine Tomatensosse anzureichern, man kann sie "einfach so" essen, sie können als "Einlage" für Aufläufe dienen, sind toll als Mitnahmesnack oder zum Salat...
Gemüse in unterschiedlichen Zubereitungen - meist gedünstet mit ewas Brühe, manchmal ganz leicht gebunden mit etwas Stärke.
Reis und Nudeln gehen sehr gut - ich habe festgestellt, dass es besser ist, diese Sachen einzeln einzufrieren, weil sie sonst die Sosse "fressen" und das Gesamtgericht trocken machen.
Aufläufe in unterschiedlichen Zusammensetzungen - darunter auch Kartoffelgratin.
Kartoffelpürree mit Sauerkraut vermischt (in Trier Tördich genannt) - eventuell angereichert mit Speckstückchen oder Würstchen.
Knödel gehen in jeglicher Form. Semmelknödel mache ich immer in "Wurstform" - also in Folie gegart. Die kann man dann einfach noch einmal in der Folie erhitzen. Ansonsten ist die Pfanne oder die Mikrowelle die bessere Wahl, wobei Kartoffelknödel gerne eine "Haut" bekommen.
Bohnen-, Erbsen-, Linsen-, Gemüse-, Kartoffelsuppe mit oder ohne Einlage.
Jetzt friere ich meist Reste ein - bei Schmorgerichten mache ich immer mehr als 2 Portionen, damit die Sosse auch was wird. Gemüse wird auch schon mal "nackig" - einfach nur kochfertig oder auch leicht blanchiert - eingefroren. So habe ich immer etwas parat, um z. B. eine Frittata, ein Rührei mit Gemüse oder eine Gemüsebeilage in sehr kurzer Zeit herzustellen. Zucchini wird wässrig, Blumenkohl funktioniert m. E. auch nicht wirklich, aber Wirsing, Möhren, Paprika & Co. gehen sehr gut. Genial ist Spargel: schälen, einfrieren, tiefgefroren mit kochendem Wasser übergiessen, stehen lassen, wenn das Wasser abgekühlt ist (nach 5 Minuten) noch einmal neues kochendes Wasser drüber und nochmal ein paar Minuten ziehen lassen - fertig.
Bei manchen Gerichten ist es angebracht, sie vor der Zubereitung aufzutauen, damit sie auch gleichmässig heiss werden. Andere (z. B. Eintöpfe und Gulasch) lassen sich auch als Block im Topf auftauen. Man muss dann nur aufpassen, dass nichts anbrennt, also eher bei moderater Hitze aufwärmen.
Ich habe vieles mit "Trial and Error" gelernt - also probiert aus, und im schlimmsten Fall landet halt mal etwas im Müll, wenn es nach dem Auftauen nicht schmeckt. Manchmal reicht aber auch der Versuch einer anderen Auftaumethode (langsam auftauen versus Mikrowelle oder auch umgekehrt).
Gruss
Gudrun