Beiträge von schnappi42

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    Das müsstest du dann bei deinem knurrenden Hund ganz schnell werden... :D

    Sie verlangt Gott sei Dank noch nicht von mir, dass ich ihr Briefe schreibe :D

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    Nein, nein - du hast mich, glaube ich, falsch verstanden:
    Der Hund beißt, weil du sein Knurren maßregelst, seine Warnung ignorierst.
    Denn er hat vorher doch geknurrt, gewarnt!
    Er lernt: Knurren wird ignoriert, bringt nix, also zubeißen.

    Ok. Dann habe ich es falsch verstanden.

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    Denkst du, ich würde einen knurrenden Hund nicht vom Sofa bekommen, ohne körperlich zu werden?

    Ich bin nun nicht gerade der hellste Stern am Abendhimmel und vielleicht liegt es daran, aber mir würde ehrlich gesagt keine andere Lösung einfallen, als meinen Hund runterzulocken. Und vielleicht bin ich auch da etwas einfach gestrickt, aber das würde ich in der Situation sicherlich nicht machen.

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    Ob das normal ist, in die Situation zu kommen (wenn der Hund als Welpe einzog und nicht als adulter Hund mit Vorgeschichte), weiß ich nicht.
    Meine Hunde haben mich noch nie angeknurrt, dabei habe ich einen extrem futterneidischen Kandidaten, mit sehr niedriger Reizschwelle - irgendwie scheint er mir zu vertrauen bzw. hat ihn noch niemand in die Situation gebracht, drohen zu müssen.

    Dann hast du wohl vieles richtig gemacht.

    Bei mir kam die Situation mit dem Sofa eben schon mal vor. Auch wenn ich kein Knurren gehört habe, sondern »nur« eine krause Nase gesehen habe, interpretiere ich das mal als Drohung. Und so wie ich meinem Hund zugestehe, dass er seine Ressourcen behalten darf, bestehe ich nun mal darauf, dass ich meine behalten darf. Mag sein, dass davor Fehler bei mir lagen und das die Ursache im gesamten Umgang mit dem Hund zu suchen ist. Aber zumindest ich sehe die Ursache nicht und werte es als einmaligen »Ausrutscher«.

    Viele Grüße
    Frank

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    Seit ich einen Welshterrierrüden erlebt habe, der eine vierköpfige Familie total unter der Knute hatte, glaube ich das auch.
    Der Bursche stellte sich zum Beispiel knurrend in der Küche auf, woraufhin Frauchen fluchtartig den Raum verließ und mich mitzog - auf Zehenspitzen, um ihn nicht zu provozieren. Der Terrier hüpfte dann auf die Arbeitsfläche und futterte die Schüssel mit dem Frikadellen-Teig leer, bei jeder Bewegung auf dem Flur (ich MUSSTE einfach um die Ecke linsen!) lauthals knurrend. Erst als er runterhüpfte und die Küche sozusagen wieder freigab, durften wir wieder rein, gaaanz vorsichtig, weil er auch gern mal nach Beinen schnappte.

    Ich finde das ein schönes Beispiel. Irgendwo gab es einen Anfang für diese Form des Zusammenlebens. Und es wäre sicherlich ein einfaches gewesen an diesen Stellen zu sagen: Nein, so geht das nicht. Wahrscheinlich hätte es gereicht verbal zu bleiben. Aber eventuell hätte man auch körperlichen Einsatz gebraucht (und damit meine ich auch seitens des Menschen keine überzogene Aggression, denn wie ich hier lesen durfte gibt es das leider nicht nur bei Hunden).

    In der beschriebenen Situation würde ich ebenfalls einen Teufel tun und mich mit dem Hund auf einen offenen Kampf einlassen. Wozu auch? Das diese Situation eskalieren würde, ist mir bereits beim Lesen klar.

    Viele Grüße
    Frank

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    Die Antwort zu meiner Frage auf Seite 8, unten, an dich, würde mich noch interessieren.
    Da rede ich vom Gegenteil deines erwünschten Ziels.

    Bin dabei. Alter Mann ist doch kein D-Zug :D


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    Was würde denn der Hund daraus lernen, wenn er deine Kampfaufforderung mit einem sofortigen, knackigem Biss quittieren würde und du aufgrund dessen nicht weiterhin kampffähig wärest?
    Denn das wäre genau das Gegenteil von deinem erwünschtem Ziel:
    Hund hat gewonnen!
    Du jammerst vor Schmerzen, ziehst logischerweise den Rückzug an, weil du deine Wunde versorgen oder sogar zum Arzt müsstest.

    Wer hat in so einem Fall was bitte gelernt?

    Der Hund hat gelernt, dass er nur ernsthaft genug vorgehen muss, um zum Ziel zu kommen und ich habe gelernt, dass Leo Recht hatte, während ich mir den Fußboden des Wohnzimmers so gemütlich wie irgendwie möglich zurecht mache.

    Klar. Auch so kann die Situation ausgehen. Genau so, wie es sein kann, dass der Hund in dieser einen Situation lernt, dass er mit überzogenen Aggressionen nicht durchkommt.

    Ich denke, dass auch wir einfach ein unterschiedliches Bild von Hund im Kopf haben. Ich denke bei dieser Diskussion an einen Hund, der einfach mal ausprobiert, was so geht oder aus Frust überzogen reagiert. Ich halte das – je nach Hund – offen gesagt auch für recht normal, dass es irgendwann im Zusammenleben mal zu einer solchen Situation kommt. Und für mich ist es einfach so, dass – ebenfalls abhängig vom Charakter des Hundes – an dieser Stelle viele Dinge für das künftige Miteinander »ausgehandelt« werden.

    Viele Grüße
    Frank

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    Du hast einen Teil meines Beitrags vergessen zu zitieren:
    Ursachenbehandlung.

    Sorry. Wollte nichts verzerren.

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    Kann ich schlecht von einem Bild beantworten. Das ist eine eingefrorene Momentaufnahme eines Hundes, den ich nicht kenne. Und klar kann ich jetzt viel »ja würde ich« und »na logisch« schreiben, so lange ich nicht in der Situation stecke. Aber ich denke, dass es Situationen gibt, in denen es keine bessere Alternative gibt, als schnell, klar und deutlich zu handeln.

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    Bei fremden Hunden würde kaum jemand auf die Idee kommen, diesen zu maßregeln, warum dann den eigenen?

    Weil ich nicht mit fremden Hunden zusammenleben muss. Mit meinem eigenen sehr wohl.

    Viele Grüße
    Frank

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    Wo steht denn, dass man knurren etc. unkommentiert lassen/ignorieren soll? Etwas zu kommentieren ist dann doch ein bissel was anderes, als koerperlich zu strafen. Zumindest verstehe ich unter 'kommentieren' kein abstrafen. Schon gar nicht, wenn es etwas natuerliches ist..

    Aber vielleicht seh ich das wegen meinem Blumenkind auch nur so anders. Bei der war es naemlich (fuer mich) nicht einfach, ihr das drohen wieder beizubringen..

    Ich glaube genau da liegt in der Diskussion hier oftmals das »Problem« (ich finde die Diskussion aber trotzdem toll): jeder hat ein ganz bestimmtes Bild von Hund im Kopf. Ich sags ganz trocken: Würde ich ein in meinen Augen überzogenes Knurren bei meiner kleinen Naturkatastrophe nur verbal kommentieren, würde sie das nen feuchten Dreck kümmern. Das heißt aber auch nicht, dass ich ausflippen muss. Es heißt lediglich, dass ich in einer entsprechenden Situation nicht davor zurück schrecke, die Situation auch körperlich aufzulösen.

    Viele Grüße
    Frank

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    Vielmehr sollte man m.E. mit dem Gegenteil reagieren:
    Hund knurrt:
    Mensch sollte umgehend signalisieren:
    "Hey, ich habe verstanden!"

    Ich glaube, dass es durchaus Hunde gibt, die auch daraus eine Menge lernen und ihr Verhalten dieser Erkenntnis künftig anpassen werden.

    Viele Grüße
    Frank

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    Nochmal: Wieso das knurren nehmen? Wieso nicht den Grund des knurrens?

    Ich glaube, dass allen, die hier wenig freundlich und recht unkooperativ auf überzogene Kommunikation ihres Hundes reagieren würden, es nicht darum geht das Knurren abzustellen. Ich halte jedes Mitglied dieses Forums für vernünftig genug, um zu erkennen, dass mehr hinter dem Knurren liegt.

    Dennoch kann ich manches Verhalten nicht übergehen. Manches Verhalten erfordert eine unmittelbare Antwort, wenn ich keine Lust dazu habe, mir einen kleinen Terroristen groß zu ziehen, der sich zwar frei entfalten darf, aber nicht weiß, wo das Ende der Fahnenstange in einem sozialen Miteinander erreicht ist.

    Viele Grüße
    Frank

    PS: Und damit ist nicht gemeint, dass ich meinem Hund beim Fressen auf die Nerven falle und ihm ständig den Futternapf wegreiße, weil ein toller Rudelführer das nunmal machen darf.

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    Ein Hund, der knurrt, kommuniziert und warnt.

    Stelle ich dieses ab, dann wird das Nächste sein, dass er in ähnlicher Situation beißt.

    Ich finde man kann das genauso wenig pauschal sagen, wie man pauschal sagen kann »Knurren. Niemals. Nie. Hat ein Hund nicht zu machen.«

    Ich finde Knurren und Warnen im angemessenen Rahmen durchaus ok und korrekt. Aber genau so wichtig finde ich es auch, dass ein Halter Stellung bezieht, wenn die Kommunikation unangemessen wird. Auch das gehört für mich zur Erziehung dazu.

    Viele Grüße
    Frank

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    Wir reden vom Droh-Knurren, es spielt nicht die geringste Rolle, welcher Hund knurrt, wir sprechen vom eigenen Hund, unabhängig vom Alter (ja, mit Welpen kann man ja noch alles machen :roll: , mit schüchternen Hunden auch - ist ja einfach, so einen Kandidaten zu beeindrucken)

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es auf den Grund des Knurrens ankommt. Knurren um eine Ressource zu verteidigen, die ihm zusteht: kein Problem (Muss nicht sein, aber es zeigt mir, dass noch etwas im Argen liegt, an dem man arbeiten sollte). Knurren als Unmutsäußerung (was für mich aber nichts mit einem Drohknurren zu tun hat): kein Problem. Knurren, weil ich meinem Hund weh getan habe: kein Problem.

    Knurrt der Hund jedoch, um mich aktiv einzuschränken (weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll), sitze ich sicherlich nicht da und wedle mit nem Keks oder ziehe mich zurück, um nachzudenken. In dieser Situation handle ich und nehme auch in Kauf, dass es ernst werden kann. Unabhängig von Alter und Wesen des Hundes.

    Viele Grüße
    Frank

    Ich finde es ist schwer davon abhängig, aus welchem Grund und mit welchem Ziel der Hund knurrt/Nase kraus zieht/fletscht.

    Nimueh hat erst vor wenigen Wochen die Nase kraus gezogen, als ich sie festgehalten habe, damit ihr die Therapeutin das Becken wieder gerade rücken kann. Kein Problem: war unangenehm und sie hat es mir mitgeteilt. Ich wäre gerne darauf eingegangen, ging aber nicht also musste sie trotz dieser Äußerung da durch. Mir würde aber im Traum nicht einfallen, ihr dafür eine auf den Deckel zu geben.

    Anders sieht es aus, wenn sie versuchen würde, damit ihren Willen durchzusetzen. So geschehen als sie vier Monate alt war und probiert hat, ob man nicht die Couch einnehmen kann und Menschen daran hindern kann dort Platz zu nehmen. Solche Anflüge von Größenwahnsinn lasse ich nicht durchgehen, nehme es ihr aber auch nicht krumm. Sie hat es probiert. Sie hat eine Antwort auf die Frage bekommen und gut ist.

    Viele Grüße
    Frank