Bei meinem Günni war es damals das gleiche. Zuerst hatte er eine Bronchitis, die ich mit Hilfe der Tierärztin aber in den Griff bekommen habe.
2 Wochen danach ging s dann los. Die Hinterhandlähmung setzte ein, zunächst sah man nur wenn er lief, das er hinten so wackelte. Irgendwann konnte er sich nicht mehr putzen, weil er dann umfiel. Ich hab ihn jeden Tag mit einem Waschlappen gepflegt. Bei Rattenmännchen ist das im Intimbereich sehr wichtig, wenn sie es selber nicht mehr können. Zu Futtern gab es Brei vom Tierarzt. Ca 3 Wochen ging das noch so, dann hab ich langsam überlegt, ob ich ihn erlösen soll, weil er nicht mehr laufen konnte oder wollte. Fressen nur noch, wenn ich es ihm unter die Nase hielt.
Eines abends lag er, wie immer, auf meinem Bauch. Ich hatte mir vorgenommen, ihn am nächsten Tag erlösen zu lassen. Ich streichelte ihn und nahm Abschied. Die Tränen flossen und ich sagte ihm immer wieder, wie lieb ich ihn habe. Plötzlich machte er die Augen auf und sah mich an. Ich merkte, das der Zeitpunkt gekommen war und streichelte ihn weiter. Seine Atmung wurde immer langsamer, bis es dann vorbei war.
So schlimm es auch gewesen ist, so schön war es gleichzeitig. Ich war sehr froh, ihm den letzten Gang zum Tierarzt zu ersparen, hatte er doch immer eine furchtbare Angst dort.
Ruhe sanft Günni. Die Jahre vergehen und ich denke immer noch sehr viel an Dich.
Ich drück euch die Daumen aber 1,5 Jahre sind natürlich für eine Ratte auch schon ein hohes Alter. Hilf ihm, die letzten Wochen noch genießen zu können und tu es selber auch.