Die Frage ist ja, wie definiert man Bindung? Über den Gehorsam eines Hundes? Wohl eher nicht.
Daher, mach dir nicht so viele Gedanken über eure Bindung. Bindung entsteht unbewusst und kann nicht erzwungen werden. Durch gemeinsame Erlebnisse, durchgestandene Situationen, Kontaktliegen, Bewältigen von Herausforderungen, Spiel, Spaß und Spannung usw.
Ich finde, Erziehung und Bindung schließen sich gegenseitig nicht aus, Ergänzen sich wunderbar, sind aber keine Voraussetzung für das jeweilige andere.
Du hast ja schon einige tolle Links und Stichworte bekommen. Besonders das zeigen und Benennen möchte ich dir ans Herz legen. Oh, und das Buch Leinenrambo. Dieses Büchlein erklärt super gut, was im Kopf des Hundes vorgeht und wie dort Z&B helfen kann bzw. wieso.
Meine Hündin kommt aus dem Ausland und hat Deprivationsschäden. Das heißt, sie hat so gut wie gar nichts kennen gelernt. Zusätzlich dazu war Angriff die beste Verteidigung für sie. Dank Zeigen und Benennen sind wir nach 4 Jahren soweit, dass wir weitestgehend ein normales Leben leben können und nicht jedes andere Lebewesen als potenzielle Bedrohung angesehen wird. Bindung zueinander hatten wir dagegen schon relativ früh.
Du siehst also, manchmal ist der Weg das Ziel, und sei er noch so lang.