Oooch, da hab ich auch was beizutragen...
3 OP´s in meiner Kindheit (1. mit fünf Jahren) am Fuß. 2 davon zum "Nachschauen" was es sein könnte, das zu meinen damaligen "Problemen" (die ich heute nicht mal so nennen würde) geführt hat. Bei der 2. wurde versehentlich ein Nerv durchtrennt. Vor der 3. OP hat meine Mum (ohne jede medizinische Kenntnis) auf den Röntgenaufnahmen gesehen, dass der Knochen im rechten Fuß länger ist als im linken. Also wurde ein 3. Mal geschnippelt, der Knochen gekürzt und der Nerv "repariert". Was das gebracht haben soll, dass der Knochen nun kürzer ist, keine Ahnung... Ich hab jetzt immerhin seitdem zu dünne Haut an der Stelle, so dass die immer schwitzt. Die Narbe wird mein Leben lang schmerzempfindlich bleiben.
Weiter gehts: Aufgrund der Schmerzen im Fuß habe ich als Kind eine Schonhaltung eingenommen und stark gehumpelt. Zur Stärkung des Beins habe ich Jahre lang Kindheit und Jugend "vergeudet" und mit Krankengymnastik, Elektrotherapie, Schwimmtraining, Kraftgymnastik/ training verbracht. Mit 16 ca. war ich es leid und hab ein abschließendes Gespräch mit den Leitern der derzeitigen Einrichtung gesucht, wo ich 1 1/2 Jahre war. Auf meinen Anstoß hin sagten sie dann sie könnten sich auch nicht erklären wieso es nicht besser wird und ich könnte es auch lassen, es würde eh nix mehr bringen, wenn bis dahin keine Besserung da ist
An dem Tag war ich das letzte Mal da. Seitdem habe ich keine Probleme mehr und laufe bis auf ganz wenige Tage normal. Ich darf das Bein eben gerade nicht übermäßig belasten.
Bei einer OP wollte einer der Ärzte anfangen zu schneiden, während ich die Gespräche noch mitbekommen habe... Ich war aber nicht mehr genug da, auf mich aufmerksam zu machen und ein paar Sekunden später war ich wohl auch weg. Glücklicherweise sagte ein anderer Arzt aber auch, sie sollten noch was warten...
Was ich alles für Vermutungen gehört hab geht auf keine Kuhhaut... Meine Wirbelsäule ist leicht schief durch das lange Humpeln. Jeder Arzt hatte eine andere Diagnose und jeder meinte gleich man solle den Fuß nochmal aufschneiden (auch heute noch, wenn ich zu einem neuen Arzt komme). Ich habe Sachen gehört wie das sei eine angeborene Spastik und hätte mit dem Fuß nix zu tun (komisch, dass es sich danach entwickelt hat) und ich würde mit 20 im Rollstuhl sitzen.
Unabhängig davon: Mit 10 Jahren hab ich mir einen komplizierten Schienbeinbruch geholt. Die Ärzte meinten damals zu meinen Eltern ich solle mir Schrauben setzen lassen, statt nen Gips. Dann wäre das Thema in 6-8 Wochen, statt 3 Monaten durch. Gesagt, getan. Die Schrauben waren länger drin als angekündigt. Dann wurde entgegen der ersten Aussage auf einmal gesagt man könne sie nun doch nicht ohne Vollnarkose (nur örtlich und ambulant) rausholen (hatte zu dem Zeitpunkt ja schon 4 Stück hinter mir). Also Vollnarkose, OP... Ich kam raus - mit Gips am Bein. Keinem wurde was gesagt vorher. Die haben die Schrauben zu lang drin gelassen. Der Knochen ist an den 4 Stellen gefault, wurde ausgeschabt und Medizinketten wurden eingesetzt. Die wurden dann Tag für Tag Stück für Stück rausgezogen, weswegen ich weitere 10 Tage im Krankenhaus lag.
Letztendlich hat sich die ganze Geschichte über ein halbes Jahr hingezogen und die Narben habe ich heute noch. Danach war mein ohnehin schon durch die anderen OPs geschwächtes und im Laufe der Zeit verkürztes Bein noch ein paar cm dünner als das andere.
Zudem sagten die Ärzte ich dürfe kurz nach der Entfernung des Gips ruhig mit in den Sommerurlaub. Konsequenz: Ein Sommerurlaub im Hotelzimmer mit bläulich bis schwarzem Bein und wahnsinnigen Schmerzen und einem Hotelarzt, der uns Bepanthen für 120DM verschrieben hat.
Aber im Nachhinein kann ich drüber Schmunzeln. Ich bin froh über jede Erfahrung und habe gelernt den Ärzten kritisch gegenüber zu treten und nicht alles als Erleuchtung zu sehen, was die erzählen. So bin ich auch heute nach vielem Hin und Her bei top Ärzten