Hallo ihr Lieben,
ich bin grad total unsicher, ob ich handeln sollte oder nicht.
Ich wohne in der Stadt. Zum Wald sind es so zehn Minuten, aber dazwischen liegen viele Häuser, eine stark befahrene Straße und ich wohne an den Bahngleisen.
Vor ein paar Nächten nachts gegen drei waren draußen so komische Geräusche. Erst dachte ich ein Hund bellt, aber dafür war es zu "unheimlich". Also nicht Mal das Geräusch selbst, sondern die Abfolge. Kläffen... Ein paar Sekunden Ruhe... Wieder Kläffen... Ein paar Sekunden Ruhe. Und das ging sicher eine dreiviertel Stunde. Ich wusste das überhaupt nicht einzuordnen. Es kam aber von der anderen Seite der Bahngleise, da hätte ich nicht so einfach hingekonnt.
Jetzt eben wieder das Geräusch. Ich gehe auf den Balkon, um es mir noch Mal genauer anzuhören. Da merke ich, dass das ganz in der Nähe ist. Guck nach rechts und sehe zwei Garagenhöfe weiter ne Bewegung, die mir auch nach Hund aussah, aber nur ganz schemenhaft. Ich mit meinem Papa hin, dachte jetzt dann doch an nen Hund, der abgehauen ist.
Wir kommen also auf den Hof, hatten leider nur ne sehr leichte Taschenlampe. Wir haben uns unterhalten und sind auf dem Schotterweg nicht grad leise gewesen. Biegen um die Ecke, steht das Tierchen da immer noch und lässt uns auf sich zukommen. Leider konnte ich wirklich nur die Umrisse sehen. Dann lief es weg hinter die Garagen ins Gestrüpp.
Ich bin mir ganz sicher, dass das KEIN Hund war! Von der Form her. Und so leise und so schnell wie der weg war... Dazu das Bellen. Ich glaube wirklich an einen Fuchs. Was ich nur komisch fand, ist, dass er so stehen geblieben ist und uns auf sich zukommen ließ. Und dann hinter den Garagen, er wusste definitiv, dass wir direkt in seiner Nähe stehen, weil wir redeten, bellte er weiter. Müsste er nicht "in Deckung gehen" und sich still verhalten?
Eine Bekannte, die zu Besuch ist, wohnt am Wald und meinte dieses monotone Bellen, was mir ziemlich Sorgen gemacht hat, sei normal. Die wollen Beute aufscheuchen. Oder macht er das wegen der Brunftzeit? Habe mal nachgeschaut, die sind ja früh dran.
Ist er vielleicht einfach schon die Menschen gewöhnt, dass er so lange stehen blieb und weiter gebellt hat, sobald er im Dickicht war?
Oder meint ihr, er ist krank?
Zu wenig Futter dürfte er hier nicht finden. An den Bahndämmen wimmelt es nur so von Ratten und Mäusen. Auch hier hinter den Garagen findet er sicher was.
Trotzdem stellt sich mir jetzt die Frage, ob ich was tun soll. Ich denke da sehr vermenschlicht, aber ich denke da an das arme Tierchen, dass da einsam steht und vor sich hin bellt und doch eigentlich in den Wald gehört.
Ich wohne hier schon mein Leben lang. Der hat sich sicher verirrt, denn hier treiben sich solche Tiere normalerweise nicht rum. Abgesehen davon, dass es hier zwei Straßen rund um die Garagenhöfe gibt und eben die Bahngleise.
Aber wenn ich jemanden anrufe (ich wüsste nicht mal wen), würde er dann nachher getötet werden, weil er so nah an die Menschen geht (und sein Verhalten vielleicht doch nicht normal ist)? Oder bringen die den in den Wald zurück?
Würde überhaupt was gemacht werden?
Bin ich grad total hysterisch und mach mir umsonst Sorgen? 
Sorry für den vielen Text und die vielen Fragen. Aber ich als Städter mache mir grad echt Gedanken und ärger mich, dass ich nicht weiß, was normal ist und was nicht. Ich würd ihn am Liebsten in den Wald verfrachten, aber dass das nicht geht, ist mir schon klar 