Was für Verhaltensweisen sind "hibbelig", bzw. was ist allgemein "typisch Pudel"?
Zu welchen Menschen passen Pudel?
Eignen sich Pudel als Bürohunde, bzw unter welchen Bedingungen?
Also meine zwei (6 Jahre alte Zwergpudelhündin und 1 Jahr alter Kleinpudelrüde) haben Energie ohne Ende. Die sind nicht kleinzukriegen, niemals. Nach einer Wanderung schlafen alle anderen Hunde um uns rum, während meine mich angucken und fragen "Und jetzt?". Das heißt aber keinesfalls, dass sie nie zur Ruhe kommen. Wenn sie merken, jetzt passiert nichts mehr, dann legen sie sich hin und schlafen. Ist ihnen langweilig, legen sie sich hin und schlafen.
Meine Hündin ist mittlerweile etwas gelassener und weniger bekloppt beim Gassi. Sie ist super brav geworden, hört gut und das Laufen mit ihr ist einfach sehr angenehm. Nach ihr muss ich nicht bis kaum gucken, sie ist im Normalfall sowieso immer da. Jagdtrieb hat sie, ich muss Wild vor ihr sehen.
Mein Rüde ist jetzt 15 Monate alt und dementsprechend etwas durchgeknallt *hust*. Er ist beim Gassi momentan etwas anstrengend. Insofern, dass er viel rennt, sehr viel auf Achse ist, hier guckt, dort sucht, hier was ausprobiert... bei ihm muss ich schon viel gucken und ein bisschen den Daumen drauf haben. Trotz allem ist er aber insgesamt brav, hört gut auf mich und lässt sich vom meisten Blödsinn auch ganz einfach abhalten. Pubertäre Phasen mal ausgenommen, aber die hat jeder Hund.
Pudel sind einfach sehr sehr agile Hunde, die sich sehr gern und sehr schnell bewegen. Die Worte "schnell" und "agil" bekommen mit einem Pudel eine neue Bedeutung. Ich kenne viele Hundehalter, denen ein Pudel viel zu anstrenged wäre. Ich mag genau das sehr, ich hätte einfach keine Lust auf einen Hund, den ich 5mal bitten muss, wenn ich was mit ihm machen möchte. Meine zwei stehen sofort parat und haben Bock auf alles, Hauptsache, es macht mir und damit auch ihnen Spaß. Von daher ist es auch recht egal, was du später mit deinem Hund machst, aber irgendetwas würde ich schon tun. Das kann ja auch tricksen sein oder ein bisschen Nasenarbeit oder oder... es muss nicht super Professionelles sein oder direkt beim Trainer oder im Verein. Aber so ein bisschen mehr Ansprache braucht ein Pudel schon, dann blüht er erst so richtig auf.
Zuhause in der Wohnung fallen sie eigentlich kaum auf. Bei uns darf halt in der Wohnung auch mal gespielt und gerauft werden, weshalb es hier auch mal etwas lauter und/oder wilder wird, aber so im Großen und Ganzen bemerkt man sie nicht. Sie suchen sich irgendwo einen Schlafplatz und dösen/schlafen. Auch mit weniger Programm und auch mal über mehrere Tage kommen sie gut klar. Dann muss man aber damit rechnen, dass sie einem erstmal um die Ohren fliegen, wenn wieder mehr passiert (im wahrsten Sinne des Wortes... sie hüpfen und hüpfen und hüpfen...).
Pudel passen zu Menschen, die dieses Aktive bei Hunden mögen. Die gern etwas mit ihrem Hund unternehmen und ihm gern etwas beibringen bzw. beschäftigen. Der Pudel macht aber auch Sofatage sehr gut mit und kuschelt sich dann eben zu dir aufs Sofa. Pudel passen zu Menschen, die bereit sind, sich auf diese etwas speziellen, wunderbaren, einfühlsamen Hunde einzulassen.
Und ja, ich finde Pudel geeignet als Bürohunde. Meine zwei jedenfalls würden das problemlos mitmachen bzw. haben sie das auch schon. Wenn du den Welpen von Anfang an daran gewöhnst, dass im Büro eben keine Action ist, sollte das gut klappen. So hatte ich es bei Elliot auch gemacht und auch jetzt noch wissen beide: wenn ich mich irgendwo hinsetze, machen sie es sich bequem, könnte länger dauern. Kimi hat auch die pudeltypische Reserviertheit gegenüber Fremden, sodass es sie nicht interessiert, wenn jemand vorbei läuft oder so. Elliot ist momentan noch der Meinung, jeder Mensch atmet nur um ihn zu bewundern, aber auch bei ihm wird die Reserviertheit (hoffentlich
) noch kommen.
Ich liebe Pudel, zu mir passen sie perfekt und ich kann und mag mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen.