Beiträge von Trace

    Ich hab bei Kimi die Wasser-Methode angewendet. Aber nicht unbegründet und sinnlos, sondern gezielt und mit Hintergrund. Sie war am Anfang der Meinung, sie könne alles und jeden runtermachen und nach Hause schicken, schließlich geht SIE hier spazieren. Durch das Wasser war sie sehr schnell dann wieder ansprechbar (vorher gar nicht) und ich konnte sie sofort belohnen, wenn sie ruhig war. Ich hab das gar nicht lange machen müssen, sie hat es so schnell so toll umgesetzt und mittlerweile üben wir auch nur noch, was andere Hunde betrifft. Da hab ich das Bellen bis heute noch nicht raus und bin langsam ratlos, wie das nochmal was werden soll... :roll:

    Also ich würde die Methode an sich nicht verteufeln, weil es wirklich helfen kann, einfach mal zu dem Hund durchzudringen. Aber ich kann mich z.B. auch noch an den Hund erinnern, der die Fahrräder so angekläfft hat, der hat ja am Schluss nur noch Meideverhalten gezeigt. Für die Menschen war das Ergebnis scheinbar ok, der Hund war ja ruhig - für den Hund war es das nicht. So würde ich das auch nie für gutheißen.

    (Und nein, Kimi meidet jetzt keine Mülltonnen und Spaziergänger) ;)

    Kimi hat eine kleine wunde Stelle an der Nase. Sieht tatsächlich aus, als wäre da einfach Haut weg. Kann das sein? Müsste ihr das nicht tierisch weh getan haben, wir also irgendwas bemerkt haben? Ich wüsste auch nicht, wo sie sich das geholt haben soll? Empfindlich ist es nicht, ich kann draufpatschen ohne dass sie was dazu sagt.

    TA? Abwarten? Bin irgendwie unsicher, weil ich so viele böse Nasengeschichten schon gehört habe.

    Ich kann das absolut nachvollziehen, dass man auch mal ohne Hund wegfährt, ohne Hund reisen möchte. Man kauft sich die Verantwortung für ein Tier, das ist klar. Und man muss dieser Verantwortung nachkommen, solange dieses Tier lebt. "Verantwortung übernehmen" heißt aber nicht, sich selbst jahrelang an Zuhause zu ketten und solange warten zu müssen, bis der Hund mal nicht mehr ist, damit man auch mal wieder ohne Tier unterwegs sein kann. Es heißt nur, den Hund entsprechend unterzubringen.

    Betreuungsmöglichkeiten suchen, vllt auf ungewöhnlichen Wegen. Kleinanzeigen, Aushang, Internet..!? Irgendwas wird sich finden. Ganz sicher.

    Man wird nicht immer alles planen können, auch wenn ich z.B. einen Hund habe und ein zweiter in den nächsten ein bis zwei Jahren kommen wird, weiß ich auch, dass ich mal im Urlaub sein werde ohne Hunde. Wie wir das dann schaukeln, werde ich dann sehen (wobei ich Familie habe, die zur Not einspringt). Ich finde aber nicht, dass man hier mit der Predigt von Verantwortung kommen kann. Verantwortung übernehmen heißt z.B. auch, dem eh schon nervösen und ängstlichen Hund einen Flug zu ersparen. Ich muss nicht ein Leben lang auf bestimmte Möglichkeiten verzichten, weil ich Verantwortung übernommen habe.

    edit: @Maanu: Ich hab nicht ganz verstanden, ob du nun aktuell etwas suchst oder es nur um die Sache an sich geht... Aber falls du suchst: Woher kommst du denn etwa?

    Das ist auch so ein Thema, worüber ich mich schon echt viele Gedanken gemacht habe.

    Kimi ist jetzt drei und wäre zum frühestmöglichen Zeitpunkt für den Zweithund vier oder eben fünf Jahre alt. Das finde ich eigentlich schon recht ideal. Sollte sie, sagen wir mal, 15 werden, wäre der zweite Hund dann 10 und ich könnte wieder einen zweiten dazu holen. Wenn alles gut läuft. Wenn es schlecht läuft, weiß man sowieso nie, wann es so weit ist. Man kann auch den optimalen Altersunterschied bei den Hunden bedacht haben und trotzdem sterben beide kurz hintereinander.

    Jedenfalls ist der Wunsch vom zweiten Hund in mir nur noch bestätigt worden, als wir im März um Kimis Leben gebangt haben. Ich dachte, wenn sie jetzt stirbt und ich habe gar keinen Hund mehr um mich... das hätte ich nicht geschafft. Aber sie hat es zum Glück überstanden und ich hoffe, wenn sie irgendwann mal nicht mehr da ist (was noch seeeehr lange dauern wird, wir haben da nen Deal, sie wird mindestens 20!), habe ich noch mindestens einen anderen Hund, der mich zumindest am Hundehalter-Alltag festhalten lässt.

    Wir haben uns letztens mal darüber unterhalten, was man macht, wenn man sich irgendwie verletzt und mit Hund allein unterwegs ist. Dann muss man ja irgendwie wieder zum Auto zurück kommen oder sonst irgendwo hin. Ging auch darum, weil eine Bekannte einen Doggenmix hat, den sie gerade so halten kann, wenn sie dann irgendeine Verletzung hätte... Ja, so kamen wir drauf.

    Paar Tage später höre ich von genau der besagten Bekannten, dass der Hund sie umgerissen hat, als sie allein mit ihm spazieren war. Ist wohl auch blöd gelaufen alles, jedenfalls hat sie sich den Fuß gebrochen. Ich hab keine Ahnung, wie sie wieder zum Autp gekommen ist... :verzweifelt:

    Es wächst zusammen, was zusammen gehört und das kann ein wenig dauern.

    Als meine Nichte ihr erstes Kind bekam sagte sie: "komm, nun wollen wir uns erstmal kennenlernen".

    Diese Chance solltest Du euch auch geben.

    Super Beitrag, danke dafür! Kann ich so absolut unterstreichen, am besten ganz oft und bunt.

    Mir ging es ganz genauso wie dir. Ich bin mir fast sicher, dass ich das auch beim nächsten Hund haben werde. Es gibt nun mal Menschen, die alles zer-denken und das tut nicht gut. Von daher versuche, die gemeinsame Zeit zu genießen, mach dir und euch ein paar schöne Minuten, habt "quality time" - das kann einfach nur mal zusammen auf dem Boden liegen oder dem Welpi beim Schlafen zugucken sein! Es ist klar, dass du ihn noch nicht kennst, er kennt das Leben mit dir nicht, aber das wird! Ihr werdet sicher zusammen wachsen und deine Zweifel sind verständlich. Man übernimmt nicht alle Tage die Verantwortung für ein Tier, das einen im besten Falle etwa 15 Jahre begleitet. Dass einem da auch mal ein bisschen flau im Magen wird, ist völlig okay.

    Lass dir Zeit und lass ihm Zeit, dann wird das! =)