Ich erlebe es nicht so, dass es Menschen "in die Natur zieht".
Auch das Argument mit dem hektischen Leben und dem Entspannen an der frischen Luft - klingt nett, aber es trifft oftmals gar nicht zu.
Und weil du das nicht so erlebst, ist es zwangsläufig auch nicht so?
Das hat nichts, aber auch nichts damit zu tun, dass auf einmal alle den gleichen Geistesblitz haben. Aktuell zieht es auch nicht alle in die Natur. Es hecheln wie in allen anderen Bereiche (und das seit langer Zeit) nur viele einem Trend hinterher. Dann stehen sie eben zig Stunden im Stau, weil ein Gebiet gerade IN ist. Und obwohl sie den gleichen Spaziergang, das Klettern, das Paddeln, das Biken auch 20 Minuten von der eigenen Haustür entfernt hätten machen können. Aber das klingt halt nicht so cool im Moment. Noch viel uncooler ist es, wenn man zu Hause bleibt und sich dort tatsächlich entspannt, anstatt ewig zu fahren und etwas zu machen, worauf man eigentlich keinen Bock hat.
Ich kann deine Argumentation ein Stück weit nachvollziehen, aber es klingt ein bisschen danach, als würdest du so ziemlich jedem absprechen, sich bewusst für einen Urlaub in der Natur zu entscheiden. Klar gab und gibt es immer Menschen, die nur wandern gehen (um jetzt mal beim Beispiel zu bleiben), weil das halt gerade "in" ist. Aber was ist mit den anderen, die das tatsächlich einfach tun, weil es ihnen Spaß macht und gut tut? Die gibt es dann zwangsläufig nicht mehr?