Alles anzeigen...Muss mal fragen... Ich erlebe zumeist so kleine Hunde eher negativ. Anders gesagt, sobald man sich naehert geht ein wahnsinns Geklaeffe los und die Zwerge kriegen sich kaum ein.
Das andere ist, es scheinen viele (naja was ist viel?) Zwergbesitzer kaum mehr als drei Schritte draussen zu machen, was wiederrum wohl zum nicht-ausgelastet-sein enorm beitragen duerfte.Wie macht ihr das?
Ich persoenlich find - allerdings ohne ueberhaupt Ahnung von so Kleinsthunden zu haben - sie gehoeren nicht in die handtasche oder wegen jedem Furz gleich auf den Arm genommen. *meindasnichtboese!*
Ich frage auch, weil mein derzeitiger Vermieter zwei - keine Ahnung was sie sind - Minihunde hat und er mir vor nem halben Jahr erzaehlt hat, dass sie "rescues" waeren. Bei jedem Klingeln rennen die zur Tuer und das Theater nimmt seinen Lauf.
(er hatte mir gesagt, er sei Hundetrainer und arbeite daran...)Er ist zudem kaum da, weil er arbeitet und seine Frau laeuft jeden Tag drei Mal genau die gleiche Runde (furchtbar wie ich finde) und trainieren tut sie nix, sie sagt aber immer "people shouldn't be so rude" wenn ich sie treffe und frage wie das Training denn so laeuft blabla... Gehen die weg, sind die Hunde oft stundenlang allein, was ich nicht so schlimm faende, wenn die nicht genau solange auch bellen wuerden. Und nein, mir gehts nicht um den Laerm, sondern, dass die offensichtlich echt gestresst sind.
So gesehen liegt es nicht an den Wuffis sondern am Halter. Ich hab aber oft, auch beim Lesen hier im Forum den Eindruck, dass die Groesse der Zwergis immer wieder als Entschuldigung fuer bestimmtes Verhalten dient.
Und bevor ich jetzt als verbloedete Kuh gelte, mich interssiert das einfach mal... also was ihr so mit euren Zwergis macht und ob ihr denkt, euer Zwerg braucht dringend mehr Ruecksicht oder ist schwerer zu erziehen.
Das ist echt ein schwieriges Thema, weil viele Kleinhundehalter genervt reagieren und einige Halter von ausschließlich großen Hunden oft wenig Verständnis haben.
Also zunächst mal: Wenn ich es zeitlich auf die Kette bekomme (was fast immer der Fall ist), dann gehe ich mit meiner Zwergpudelhündin etwa zwei Stunden am Tag, meist irgendwas zwischen 5 und 8km. Wir sind normalerweise (aktuell nicht) etwa zwei- bis dreimal die Woche auf dem Hundeplatz und ich trickse im Alltag gern mit ihr oder anderes, was auch als Auslastung dient. Als ausgelastet würde ich meinen Hund daher schon bezeichnen. Letztens wurde ich auch erst wieder darauf angesprochen, dass man mit einem kleinen Hund ja nicht weit oder lang gehen müsse. Ich frage mich immer, wie die Leute darauf kommen...? Verstehe die Logik dabei nicht.
Schwer zu erziehen ist sie generell nicht. Die Umwelt macht es einem oft schwer. Und nein, sie braucht nicht mehr Rücksicht als andere Hunde, sondern ALLE Hundehalter müssten meiner Meinung nach Rücksicht auf andere nehmen. Und da das nicht der Fall ist, wird einem die Erziehung oft schwerer gemacht, als sie sein müsste.
Meine Hündin kam mit 16 Monaten zu mir und hat zu diesem Zeitpunkt bereits andere Hunde extrem angekläfft. Wir haben lange daran rumgewerkelt, es wurde mal besser, mal schlechter. Irgendwann lief es recht gut, da kam ein größerer Hund aus dem Nichts auf sie zugeschossen und wollte ihr an die Kehle - danach wurde es wieder sehr viel schlechter. Wir haben die Trainerin gewechselt, einen anderen Trainingsweg gehabt und es wurde wirklich super. Das Problem war kein Problem mehr. Es gab kein Gekläffe mehr bei anderen Hunden. Bis vor Kurzem, als zwei große Hunde (einer sehr groß, einer etwa Labrador-Größe) uns einen Feldweg nachliefen und auf meine (angeleinte) Hündin zustürmten. Ich hab sie dann schnell hochgenommen (zum Hochnehmen schreibe ich gleich noch was), weil sie auch direkt schrie vor Angst und dann stand ich da, mit kleinem Hund auf dem Arm und zwei (vergleichsweise) Riesen um mich herum, die ich nicht los geworden bin. Irgendwann kam dann mal der Halter und holte seine zwei Hunde ab. Und seit dieser Situation ist das Gekläffe wieder schlimmer denn je. Wäre da einfach mal mehr Rücksicht genommen worden (ich kann und werde es nie verstehen, wie man zwei große Hunde einem kleinen Hund hinterherrennen lassen kann), dann wäre das so alles gar nicht passiert.
Auch ich habe schon diese typischen Sätze gehört von wegen kleiner Kläffer und die müssen sich aber bemerkbar machen. Ja aber ganz im Ernst, wie sollen sie das denn sonst wirklich tun? Kimi ist unsicher mit großen Hunden - oh Wunder - , daher zickt sie dann auch gern mal rum, wenn ihr einer zu nahe kommt. Sie möchte Abstand in die Situation bringen und den meisten großen Hunden ist das egal. Wenn jetzt, wie oben erzählt, zwei große Hunde auf uns zu kommen, dann müsste ich mich darauf verlassen, dass diese sich von meinem kleinen Hund anzicken lassen. Wenn allerdings nicht, wird ausschließlich mein Hund darunter leiden, denn in einer Konfrontation geht von meiner Hündin nun mal keine "Gefahr" aus für die großen Hunde. Und bei einem kleinen Hund reicht es leider auch, dass er einmal blöd vom großen Hund gepackt wird und das war es dann. Das Risiko gehe ich NIE ein, da nehme ich lieber den Hund hoch und werde selbst gebissen. Deswegen bin ich mit dem Hochnehmen mittlerweile auch recht schnell geworden, weil es mir einfach zu doof ist und ich keine Lust auf Diskussionen oder Konfrontationen habe.
In der Hundeschule wird meine Hündin übrigens sorgfältig ausgewählt mit großen Hunden zusammengebracht und dort hat sie keinerlei Probleme - dort wird sie wahr- und ernstgenommen und sie hat den Raum, den sie braucht. Hunde, die evtl. zur Gefahr für sie werden könnten, werden gar nicht erst mit ihr konfrontiert und das finde ich wichtig. Ansonsten lasse ich keine Begegnungen mehr zu, weil ich darauf einfach verzichten kann. Vor zwei Monaten wurde sie kastriert und ich habe einer anderen HH extra gesagt, sie solle ihre Hündin bitte nicht zu meiner lassen, sie ist frisch operiert. Erstmal kam Verständnis, aber rate mal, wo der andere innerhalb kürzester Zeit war? Richtig, direkt in Richtung Wunde.
Ich erlebe es ehrlich gesagt sogar eher so, dass HH von großen Hunden da sehr verständnislos reagieren, wenn man eine Bitte an sie richtet, obwohl man doch eigentlich leicht nachvollziehen kann, dass dieser Größen- und Gewichtsunterschied schnell zum Problem werden kann? Ich freue und bedanke mich immer, wenn ich es anders erlebe und Halter mit großen Hunden Rücksicht nehmen. Rücksicht, die mMn JEDEM Hund-Halter-Gespann entgegen gebracht werden sollte.
Ach ja: Meine Hündin bellt nicht, wenn es klingelt.