Beiträge von cazcarra

    Hi Jon und willkommen im Forum :winken:

    Schön, dass du dich im Vorfeld informierst und dir verschiedene Meinungen anschauen möchtest. Könnte sein, dass die eine oder andere dir vielleicht nicht so gefällt - aber du willst sicher verschiedene Standpunkte hören. Wie gesagt, find ich gut.

    1. Individuell vom Hund abhängig und davon, wie der HH dem Hund die Stubenreinheit näher bringt - in der Suchfunktion findest du dazu gute Tipps

    2. Sobald der Hund weiß, wer seine Bezugspersonen sind, wo sein Ruheplatz im Haus ist, an den er sich zurückziehen kann und eine Bindung zum HH aufgebaut hat, geht es in die HuSchu - also ca. nach 1-2 Wochen der Eingewöhnung

    3. Das hängt davon ab, wie frühzeitig und wie geduldig du den Hund in kleinen Schritten ans Alleinbleiben gewöhnst - Erziehungssache

    4. Verabschiede dich von Dominanz, Rangordnung und Rudelführerdenken. Ich weiß, so kennst du es von früher, doch die Kynologie ist da inzwischen ein wenig weiter.
    Du bist ein Mensch und kein Hund. Das weiß auch dein Hund. Du bist derjenige, der ihm Sicherheit, Geborgenheit, Futter usw. gibt. Wenn du in deiner Erziehung liebevolle Konsequenz und klare Strukturen zeigst, hast du kein Problem damit, das dein Hund dich "nicht anerkennt". Wichtig wäre, dass deine Freundin genauso handelt wie du - nach den gleichen klaren Regeln und mit liebevoller Konsequenz. Wenn dein Hund deine Freundin sehr mag, heißt das nicht, dass er nicht mehr mit dir arbeitet.

    5. Da stellt sich die Frage: Weshalb willst du unbedingt gleich zwei Welpen aufziehen. Mach doch mal der Reihe nach. Wird im "Jungrocker-Alter" schon schwierig genug, sich auf die Erziehung eines Hundes zu konzentrieren neben dem ganzen Alltagskram wie Arbeit etc., den man ja auch noch so hat. Wenn dieser Hund "fertig" ist, kann man immer noch über einen Zweithund nachdenken. Ansonsten hast du nämlich das Thema, wenn du ordentlich mit ihnen in der HuSchu arbeiten willst, gehst du entweder mit deiner Freundin und beiden Hunden oder allein mit jeweils einem Hund. Hast du so viel Zeit? Frage 4 kannst du aus o.g. Gründen vergessen.

    6. Das hängt vom Individuum ab. Der eine Hund lernt schneller, der andere langsamer. Es hängt natürlich auch von deiner Zeit ab, die du in die Grunderziehung deines Hundes investierst. Zeitliche Angaben sind nicht möglich - es ist und bleibt ein Lebewesen.

    Zu deinen Zielen:
    Wenn ich lese, dies sind absolute Treue und Gehorsam, verspüre ich so ein leises Kribbeln im Nacken. Sorry. Hunde sind - wenn sie liebevoll und mit positiver Bestärkung erzogen werden, gerne gehorsam. Treu sind sie sozusagen fast von Natur aus. So, wie du es schreibst - und bitte entschuldige, wenn ich dich da missverstanden haben sollte - bist du der Ansicht, dass man sowohl Treue als auch Gehorsam dem Hund anerziehen muss, wie es einst dein Vater und dein Bruder mit ihren Hunden gemacht haben. Vergiss aber bitte nicht, dass du Familienmitglieder möchtest und keine Diensthunde (wofür auch immer).
    Hunde haben die Angewohnheit, sich dem anzuschließen, der sie liebevoll und wesensgerecht behandelt. Ihre große Anpassungsfähigkeit und ihr Wunsch, uns gefallen zu wollen, führen leider oft dazu, dass selbst Hunde, die misshandelt werden, noch an ihrem HH "hängen". Diese Bindung ist dann aber eher von Angst und Unterwerfung geprägt. Ein RR, der sich innerlich duckt, ist kein schönes Bild - und auch kein verlässlicher Partner.
    Womit ich dir um Gottes Willen nicht unterstellen möchte, dass du vor hast, deinen Hund zu misshandeln. Dies sollte lediglich als überspitztes Beispiel dienen!

    Wobei ich gerne noch fragen wollte, weshalb es gerade diese Rasse sein soll? Sind RR doch immerhin Hunde, die zwingend eine Aufgabe brauchen.

    So, es werden sicher noch einige andere Meinungen und Ansichten kommen. Ich habe sicher aufgrund der späten Stunde auch das eine oder andere vergessen zu erwähnen.

    Sorry fürs zutexten - aber du hast gefragt :D

    LG
    cazcarra

    Zitat

    Die freundliche Variante ist halt nur manchmal anstrengender weil man selbst ständig erfinderisch sein muss und nicht einfach nur dumpf unterdrücken kann, was einem nicht passt....

    Das ist wohl leider einer der Hauptgründe, warum im Hundetraining vielfach noch immer mit vorsintflutlichen Mitteln gearbeitet wird. HH muss nix denken. Finde ich dem Tier gegenüber reichlich unfair.

    Ich denke schon, dass du auf dem richtigen Weg bist. Anleitungen und ein Blick "von außen" können jedoch nie schaden. Terry kann dir da sicher gute Anregungen geben.

    Viel Glück - und vor allem viel Spaß

    cazcarra

    Was fragst du dann?

    Wenn es ihm unangenehm ist, vom Tisch abzurutschen (was ich verständlich finde), dann lass die Übung doch einfach bleiben. Den Ball kann man sicher auch noch woanders hinlegen, damit er ihn sich holen kann, z.B. ein Regal o.ä., von dem er nicht so leicht abrutscht.

    cazcarra

    Kurz zusammengefasst:

    Ein Halsband oder ein Geschirr sind zum "Führen" eines Hundes nicht notwendig. Es stellt lediglich eine Sicherung in unserem für Hunde eben gefährlichen Alltag dar und ist in unserer Gesellschaft einfach vonnöten, wo nicht gar gesetzlich vorgeschrieben.

    Ich lenke den Hund durch Stimme bzw. Gesten.

    Dazu gehört allerdings, dass der Hund in mir jemanden hat, der klar und eindeutig rüberkommt. Der Ruhe, Gelassenheit und Souveränität vermittelt, so dass sich der Hund auf mich verlassen kann. Habe ICH einen schlechten Tag, merke ich es spätestens an meinen Hunden.

    Hinzu kommt, dass der Hund klare Regeln braucht, nicht heute so oder morgen so, was z.B. Verbote betrifft.

    Sowie Kommandos, die mit positiver Bestärkung aufgebaut sind und immer gleich - also nach dem gleichen Ritual - ablaufen.

    Wenn ich einem Hund die Leinenführigkeit beibringe, fange ich in der Regel an, ohne Leine mit ihm zu arbeiten. Folgt er mir durch Einsatz von Stimme bzw. Gesten, mach ich die Leine dran und es ändert sich für den Hund letztlich nichts.

    Was ich NICHT brauche, ist dem Hund mittels Meidemotivation beizubringen, was er nicht tun soll. Lieber zeige ich ihm, was ich gerne hätte und bestätige dieses Verhalten. Ich persönlich halte nichts davon, einen Hund zu verunsichern. Lieber habe ich einen Hund mit Selbstvertrauen und Vertrauen zu mir als HH.

    Die Methode, die dir beschrieben wurde, scheint der kurze, schnelle, erfolgreiche Weg zu sein, geht jedoch je nach Hundecharakter gerne mal nach hinten los. Die Probleme, die dann u.U. in einem halben Jahr auftauchen, bringt dann zwar niemand mehr mit der ursprünglichen Handhabung in der Erziehung in Verbindung, führen aber gerne dazu, dass HH und Hund mal wieder verzweifelt auf der Suche nach einem Trainer sind, der das "neue" Problem dann in den Griff kriegen soll.

    Deshalb arbeite ich mit dem fühlenden Wesen Hund lieber gleich so, dass er sich wohlfühlen kann und gerne mit mir arbeitet.

    LG
    cazcarra

    Hmmm, da wirst du dich bis morgen gedulden müssen....

    Es kann irgendeine andere allergische Reaktion sein, eine Reizung aufgrund von was auch immer oder, oder.

    Ich würd mal sagen, mach dir keine allzu großen Sorgen, geh morgen zum TA und lass es abklären.

    Sonst geht es ihr doch gut, oder?

    LG
    cazcarra