Beiträge von cazcarra

    Chandrocharly hat Recht.
    Hinter dem Schattenjagen steckt ein Problem. Es könnte sich auch um eine Stereotypie handeln. Das wären dann schwerwiegende psychische Probleme, deren Hintergrund man herausfinden muss, um eine Verhaltenstherapie einleiten zu können, die durchaus von auf den Hund speziell abgestimmten Bachblütengaben begleitet werden könnte.

    Allerdings - wie bereits gesagt - liegen viel zu wenig Informatonen vor, um dazu grundlegend etwas sagen zu können. Ich fände es sinnvoll, wenn ihr euch professionelle Hilfe suchen würdet, da Ferndiagnosen (nicht nur) in dieser Hinsicht äußerst riskant sind.

    Alles Gute!!!
    LG
    cazcarra

    Wie wäre es hiermit?

    http://www.vallemaggia.ch/magic/94%2C1080890215/de/

    Eine gute Freundin von mir wohnt oben drüber und ich bin öfter dort. Die Ferienwohnung ist wunderschön, liegt 13 km von Locarno entfernt im Ort Maggia im Valle Maggia. 3 Minuten zu Fuß bis zum Fluss mit Badestellen zu Hauf, herrliche Umgebung, schönes Dorf, nette und vor allem hundefreundliche Leute....

    Viel Spaß und berichte mal, für welche Wohnung/welches Haus du dich entschieden hast!

    LG
    cazcarra

    @ bungee

    Zitat

    erstens: dein Ton mir gegenüber gefällt mir nicht. Was soll das?
    Ich bin durchaus in der Lage, zu lesen! Und auch zu verstehen. Spiel dich also bitte nicht so auf!

    Zum einen möchte ich mich erst einmal dafür entschuldigen, dass ich dich mit dem falschen Namen angesprochen habe. Das kommt davon, wenn man drei Sachen gleichzeitig macht. Sorry.

    Zum Zitat: Ich habe damit nicht dich persönlich gemeint, wie aus meinem Posting auch eindeutig hervorgeht, sondern der Hinweis mit dem "Lesen" war allgemein gehalten - da auch das "Lesen" der hundlichen Kommunikation erlernt werden muss.

    Ansonsten gehe ich absolut mit dir konform. Hier sind weitere Studien notwendig und sinnvoll. Und auch der Begriff "Beschwichtigungssignale" ist wirklich überdenkenswert.

    @ staffy

    Ich weiß, was du meinst. Dennoch: Der Neu-HH oder anderweitig unerfahrene HH, der dieses Buch liest, lernt doch zumindest schon einmal, besser hinzuschauen und gewisse Dinge zu bemerken, die ihm seither entgangen sind. Allein das ist doch schon mal positiv. Wenn dann im Umkehrschluss der Hund ständig angeblinzelt, angegähnt wird oder sich Mensch über die Lippen leckt.... Nun ja. Das ist natürlich Mist. Da fragt sich Gefährte Hund dann schon, ob eigentlich mit seinem Menschen noch alles in Ordnung ist.

    Andererseits ist es schon ganz hübsch, wenn Mensch lernt, dass ein einfaches Abwenden des Kopfes - oder auch des ganzen Körpers - oft viel Druck aus gewissen, für den Hund unangenehmen Situationen nimmt. Was ihm wiederum bei der nächsten Begegnung mit einem "aggressiven" Hund helfen könnte.

    Mit anderen Worten: Ich finde es sehr gut, wenn Mensch mittels diesen Buches einen kleinen Einblick über die Vielfalt der Kommunikationsmittel des Hundes bekommt und so einfach sensibler wird.

    LG
    cazcarra

    lumagotee hat geschrieben

    Zitat

    Bei meiner Hündin habe ich z.B. eher den Eindruck, dass Gähnen weniger der Beschwichtigung dient, als ein eindeutiges Signal ist, dass mir sagen soll: "Mach so nicht weiter." (z.B. falsche Stelle gekrault;-) - Also weniger beschwichtigend als dominant.

    Sei mer net bös, aber wenn deine Hündin gähnt, weil du "die falsche Stelle kraulst", hat das sicher wenig mit "Dominanz" zu tun, sondern mit der einfachen Tatsache, dass sie sich in dem Moment unwohl fühlt - und somit "beschwichtigt" - was du eigentlich selbst sagst: "Mach so net weiter". Dein Bauchgefühl trügt dich also nicht wirklich.

    @ all

    Und noch einmal: Niemand, auch nicht Turid Rugaas oder Clarissa von Reinhardt oder sonst jemand aus "diesem Clan" haben je behauptet, dass ein Gähnen grundsätzlich ein CS ist. Sämtliche CS, die im Buch vorgestellt werden, sind situationsabhängig zu beurteilen. Darauf wird auch hingewiesen.
    Bei der Beobachtung des eigenen Hundes oder des eigenen Hundes in Interaktion mit anderen Hunden bedarf es schlicht und ergreifend des Mitdenkens.

    Somit überholt sich auch die hier genannte "Studie" von Blochs Studentin, die einfach mal das Ganze ins Gegenteil verkehrt... Wer lesen kann ist genauso klar im Vorteil wie jener, der Augen im Kopf hat, einen offenen Geist sowie über ein gewisses Bauchgefühl verfügt.

    LG
    cazcarra

    Sorry, selbst wenn die Hündin nicht geschlafen hat, sondern "sich selbst in die Situation gebracht hat" - dann hast du dafür zu sorgen, dass diese Situation nicht eintritt. Ein Maulkorb ist da keine Lösung, weil wie schon gesagt Kinder das allenfalls als Persilschein nehmen, tun zu können, was sie wollen.

    Es ist deine Verantwortung, die Kinder vor dem Hund, doch auch den Hund vor den Kindern UND sich selbst zu schützen.

    Natürlich verstehe ich einerseits, dass durch die allfälligen Aufgaben des Alltags es notwendig werden kann, dass die Kinder mit einem Hund Gassi gehen - meiner Meinung nach jedoch nicht mit diesem Hund zum jetzigen Zeitpunkt. Natürlich ist es toll, dass du mit ihnen übst, wie sie den Hund ins Fuß holen etc. Dennoch sind es Kinder, die nicht die Vorausschau haben, die es braucht, um Situationen, in denen der Hund üblicherweise Angst bekommt, händeln zu können. Solange du dabei bist, ist das alles kein wirkliches Problem, doch Kinder allein unterwegs haben die Fähigkeit einfach noch nicht.
    Vielleicht gibt es in deinem Umfeld ja eine vertrauenswürdige erwachsene Person, die für die Übergangszeit in der Lage und bereit wäre, mit der Kleinen Gassi zu gehen, wenn du nicht da bist.

    LG
    cazcarra

    Ich schließe mich an....

    Es geht überhaupt nicht, dass Kinder versuchen, den Hund aus seiner "Höhle" zu ziehen. Das Resultat ist m.E. noch vergleichsweise harmlos - will sagen: Die Hündin hat durchaus kontrolliert zugebissen. Auch solch ein kleines Maul kann schwere Schäden an Kinderarmen hinterlassen.

    Es ist in erster Linie daran zu denken, dass gerade aufgrund der Ängste, die dieser Hund noch hat - die auch nicht von heute auf morgen vergehen können - besonders sichergestellt werden muss, dass er Hund seine Ruhezonen für sich hat. Tobende Kinder? Gerne, aber ganz sicher nicht am oder über dem Hund, der ruht.

    Eine gute HH kann ich dir zwar empfehlen, weiß allerdings nicht, wie weit die weg ist. Ich weiß, dass die Trainerin Hausbesuche macht, das kannst du am besten mit ihr persönlich besprechen.

    Marie-Luise Zopf
    Neuwerker Weg 15a
    14167 Berlin
    Tel.: 030 814 96 546
    Mobil.: 0171 613 70 24
    [email='mlz@komm-mit-hund.de'][/email]

    Des Weiteren finde ich es nicht wirklich klug,die Kinder mit dem Hund Gassi gehen zu lassen. Ich habe zwar keine Ahnung wie alt deine Kinder sind, allerdings verwundert es nicht, dass sie lediglich bei dir keine Menschen mehr anknurrt, denn du als Erwachsener, der sich beim Gassigang auch auf den Hund konzentriert, gibst ihr inzwischen die Sicherheit, die sie braucht. Das können Kinder nicht in diesem Maße, vor allem deshalb nicht, weil Kinder ihr eigenes Ding im Kopf haben und schwerlich so vorausschauend Gassi gehen können wie ein älterer Mensch.

    LG
    cazcarra

    rottifrau hat geschrieben:

    Zitat

    Muß mal kurz dazwischen funken. Was heißt denn ich bringe den Hund nicht in solche Sitationen??? Das ist Realität oder besser gesagt Alltag. Was empfiehlt man denn solchen Menschen mit Hund,sollen die denn nur noch nachts Gassi gehen oder dort wo gar keine anderen Hunde sind??Sorry aber das geht doch gar nicht. Nach Deiner Methode übe ich Ewigkeiten den Abstand langsam zum "Auslöser" zu verringern,dann kommt es aus Versehen doch zu einem Treffen in der Nähe mit einem anderen Hund und ich fange das ganze Spielchen wieder von vorne an??!!

    Nein, die sollen nicht nachts Gassi gehen. Aber zum einen äußerst vorausschauend und zum anderen solange das Thema noch ein Thema ist, entsprechende Gegenden aufsuchen, in denen sie nicht gezwungen sind, andere Hunde ohne ausreichende Individualdistanz des eigenen Hundes passieren zu müssen. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich auf dem Land lebe, in Stadtnähe, wo es solche Möglichkeiten zu Hauf gibt und die Halter arbeiten im Regelfall mit. "Nach meiner Methode" (wenn du es denn so nennen möchtest, wobei ich nochmal darauf hinweisen möchte, dass je nach Individuum Abwandlungen einfließen oder gänzlich anders gearbeitet wird - ich bezog mich hier auf das von tagakm gestellte Szenario) dauert es nicht ewig. Obwohl zugegebenermaßen sich die Arbeit auch nach dem Stresslevel sowie seinem Lernverhalten richten muss. Zeit ist also relativ. Und ja, es ist wichtig, darauf zu achten, die erreichte Distanz erst einmal nicht zu unterschreiten.

    tagakm hat geschrieben:

    Zitat

    Indem ich immer nur darauf bedacht bin auch ja einen Abstand zu halten von allen Hunden arbeitet dies nicht am wirklichen Problem des Hundes.....seiner Hundeaggression. Um die zu beseitigen muss er mit normalen Hunden in Kontakt kommen um zu sehen das sein Verhalten kein normales Verhalten ist.
    Hundeaggression kuschelt man aus keinem Tier raus.

    tagakm, sei beruhigt - ich kuschel sie ganz bestimmt nicht aus dem Hund raus....
    Und die Aussage, mit einer vom Hund gewählten Distanz anzufangen, in der er eben noch nicht in übermäßigen Stress gerät, würde bedeuten, nicht am Problem zu arbeiten ist schlichtweg Humbug. Meiner Ansicht nach ist es absolut notwendig und für den anhaltenden Erfolg der Verhaltensmodifikation sogar von Vorteil, wenn ich den Stresslevel des Hundes grundsätzlich in einem vertretbaren Rahmen halte - wobei hier natürlich die Debatte losgehen kann: "Was ist vertretbar".
    Natürlich muss er lernen, dass sein Verhalten kein normales Verhalten ist. Z.B. ist es möglich, dass der Hund aufgrund fehlender oder verpatzter Sozialisation schlicht nicht über die Kommunikationsfähigkeit verfügt, die Hunden eigen sind. Dann muss er genau diese lernen. Das lernt er allerdings bedeutend entspannter, wenn er nicht überfordert und unter Stress gesetzt wird. Stress = Unfähigkeit zu lernen.

    Zitat

    Das fuehrt oft zu einem Teufelskreis der unterbrochen werden muss. Der Hund muss Begegnungen mit Artgenossen ausgesetzt werden um eine normale Sozialisierung aufzubauen. Und er muss vermittelt bekommen das unprovozierte Aggression unakzeptabel ist.

    Natürlich muss dieser Teufelskreis durchbrochen werden. Dazu gehört die Schulung des HH zum einen, andererseits auch, dass der Hund "normale" Hunde sieht.

    Zitat

    Normales Sozialverhalten lernt er nur wirklich durch seine Artgenossen kennen die er beobachten kann und in deren Mitte er sich bewegen kann

    Auch richtig - aber einen Hund, der schon so lange im Teufelskreis steckt (was leider meist der Fall ist, da sich die HH erst entschließen, sich Hilfe zu holen, wenn sie verzweifelt sind und wirklich nur noch nachts rausgehen oder dort, wo garantiert niemand mehr geht), den werde ich garantiert nicht - ob mit MK, Leine und allem drum und dran oder ohne - in direkten Kontakt mit "normalen" Hunden bringen. Der Stresselevel ist viel zu hoch, als dass er dabei für die Dauer was lernt. Die anderen Hunde haben daran auch keine Freude - Mitarbeit im Training hin oder her, aber das kann man auch für diese "Kollegen" erträglicher und stressfreier gestalten

    Aber erzähl doch mal, tagakm, wie du solch einen Hund mal eben mit anderen Hunden in Kontakt bringst, damit er lernt, dass sein Verhalten falsch ist.

    Zitat

    Und er muss vermittelt bekommen das unprovozierte Aggression unakzeptabel ist.

    Mittels welcher Maßnahmen?

    Zitat

    eine Verhaltensmodifikation ist immer mit Stress fuer den Hund verbunden

    Richtig. Aber ich kann den Stresslevel steuern.

    Zitat

    genau wie beim Menschen auch der z.B. ein Anti-Flug-Angst-Training mitmacht.

    Bei dem ebenso darauf geachtet wird, den Menschen langsam auf das Ziel - das Fliegen - vorzubereiten. Keiner kommt auf die Idee, den Menschen sofort ins Flugzeug zu setzen. Übrigens sind wir hier wieder bei einer Angststörung - wir redeten seither jedoch von "reiner Aggression" lt. deinem Beispiel. Und da frage ich mich eben immer wieder: GIBT ES DIE REINE AGGRESSION OHNE PHYSISCHE AUSLÖSER? Auch das, was nicht als Angstaggression rüberkommt, ist doch letztlich eine Störung, die ihren Ursprung darin hat, dass der Hund z.B. etwas nicht gelernt oder mit falschen Verknüpfungen gelernt hat etc., etc. Der Möglichkeiten sind viele. Daher sagte ich auch zu Anfang - wichtig ist, was dem Verhalten zugrunde liegt. Immer.

    Zitat

    Das kommt immer auf den individuellen Hund und seine individuellen Umstaende an.....da gibt es kein Patenrezept und keine einzig richtige Methode

    Wie gesagt, das unterschreibe ich. Und füge nochmals hinzu, dass es dennoch nicht bedeutet, dass ich den Hund runterdrücken oder sonstwas muss, weil ich ihn nicht in eine unkontrollierte Situation mit mir als Trainerin führe.

    Zitat

    Komischerweise habe ich genau den Rat zur Euthanasie bis jetzt hauptsächlich von "Hardcore-Trainern" kennen gelernt, die mit ihren Methoden die Sache nur noch schlimmer gemacht haben - der Hund ist gestört, nicht mehr zu retten, der muss eingeschläfert werden, da schlägt nicht mal meine unschlagbare Methode mehr an.... Und das nicht nur einmal.

    Die Methode der Desensibilisierung ist nicht nur auf einige wenige andere Fälle anwendbar, es ist nur die Frage, wie man sie einsetzt, wie man sie individuell auf den Hund abgestimmt modifiziert und ob man es sich verkneifen kann, einem Zeitplan nachzujagen.
    Bevor ich solch ein Training beginne, wird der Kunde grundsätzlich darauf hingewiesen, dass jegliche Aussage hinsichtlich der für das Training/der Modifikation benötigten Zeit unreell ist. Wer behauptet, in 10 (20 oder wieviel Stunden auch immer) ist der Hund soweit, hat nicht das Individuum im Auge, sondern seinen eigenen Erfolg.

    LG
    cazcarra

    @ Alina

    In diesem Fall, nach dem, was er über die Ausbildungsinhalte auf seiner HP schreibt, fehlt - wie ich bereits erklärt habe - allerhand Grundwissen, das einer Trainer definitiv braucht.

    M.E. braucht das auch ein "Psychologe", nur bei dem Angebot in diesem Fall geht Herr Riepe wohl davon aus, dass bereits die Grundlagen vorhanden sind.

    Ein HT sollte an sich - meiner Meinung nach - sozusagen auch immer Psychologe sein. Manche verstehen unter Hundetraining aber lediglich, dem Hund den Grundgehorsam beizubringen und vielleicht noch das eine oder andere anzubieten wie Fährtensuche etc. Doch wenn ein "Problemhund" vor der Tür steht, hört es ganz schnell auf. Da wird dem HH gerne geraten, zum Verhaltenstherapeut/Psychologen etc. zu gehen (Wir reden hier im übrigen insgesamt von Berufsbezeichnungen, die als Beruf respektive Ausbildungsberuf nicht anerkannt sind). Das ist m.E. bei einem gut ausgebildeten HT unnötig.

    LG
    cazcarra