Du hast schon in gewissem Maße Recht, doch sehe ich auch den "therapeutischen" Charakter des Tieres.
Viele, die ansonsten haltlos ihr Leben fristen würden, fangen mit dem Hund an, wieder Verantwortung zu übernehmen. Und sei es schon allein dadurch, dass sie sich mehr Gedanken über den Schlafplatz machen, dass der Hund zuerst mal gefüttert wird, bevor für sie für sich selbst sorgen usw. Bei ganz vielen führt das auch zu einer Übernahme der Verantwortung für sich selbst.
Ich kenne einige, die auf diesem Wege den Boden wieder unter den Füßen gefunden haben.
Natürlich wird es auch immer die geben, die sich einen Hund holen, um den Faktor Tier beim Betteln auf ihrer Seite zu haben.... Keine Frage.
Doch meiner Erfahrung nach - und ich habe in den letzten 20 Jahren viele Obdachlose mit und ohne Hund kennen gelernt - überwiegen die, die in dem Hund nicht nur Mittel zum Zweck sehen, sondern ein Lebewesen, das für sie da ist, um das sie sich aber auch kümmern müssen.
Wo willst du da die Grenze ziehen.
Hartz 4 ist Scheiße. Ich weiß! Aber es besteht noch ein klitzekleiner Unterschied zu jenen, die wirklich nichts mehr haben. Und ich wäre allerdings auch dafür, dass Hartz-4-Bezieher in solchen Dingen wie absolut notwendige Untersuchungen und OPs, die einen gewissen Kostenrahmen überschreiten, einen Zuschuss erhalten. Im Moment bin ich einfach froh, dass es wenigstens schon mal diese Leistungen gibt. Und da ist der Staat nun nicht daran beteiligt, auch hier sind es TÄ und Privatpersonen, die dies möglich machen.
cazcarra